Traummann mit Zuckerkuss
dachte Issy jetzt wieder voller Energie. Ja, hier gab es viel zu tun. Aber sie konnte anpacken. Sie konnte es schaffen. Sie würde Graeme den Laden zeigen, und dann wäre er so stolz auf sie, und am Tag der Eröffnung würde sie Gramps herbringen– sie war sich zwar noch nicht ganz sicher, wie das gehen sollte, aber sie würde schon einen Weg finden–, und sie würde Helena und all ihre Freunde beeindrucken und eine ganz neue Klientel in diese Gegend locken, und dann würden Metro und der Evening Standard über sie schreiben und sie als verborgenes Juwel bezeichnen, und die Leute würden herkommen und Kaffee trinken und köstlichen Kuchen essen und sich an dem zauberhaften kleinen Hof und dem reizenden Lädchen erfreuen und…
Des musste mit ansehen, wie das Gesicht der jungen Frau schon wieder einen träumerischen Ausdruck annahm.
» Okay«, sagte er mit leicht verzweifeltem Unterton. » Wollen wir dann mal? Sie können natürlich auch hierbleiben, wenn Sie möchten, das ist jetzt schließlich Ihr Lokal.«
Issy lächelte. » O nein, ich habe viel zu tun und zu organisieren. Ich komme mit Ihnen raus.«
Er lächelte erleichtert zurück.
» Wie sieht es denn mit dem Kaffeedurchlauf aus, was haben Sie da geplant?«, fragte er, als Issy endlich mit den Schlössern klarkam.
» Wie bitte?«, fragte sie nun.
Des zog eine Grimasse. Er hatte erwartet, dass sie wenigstens mit den grundlegendsten Begriffen des Café-Jargons vertraut war. Das hoffnungsvolle Gefühl, das angesichts ihrer begeisterten Reaktion im Keller kurz bei ihm aufgekommen war, verpuffte. In drei Monaten würde er dieses Objekt neuen Interessenten zeigen. Na ja, das hieß dann auch mehr Kommission, dachte er, obwohl Mr Barstow ziemlich wütend wäre, als hätte er all die Mieter nicht selbst ausgesucht.
» Ach, was soll’s«, sagte sich Des und holte seine Autoschlüssel raus.
» Okay«, meinte Issy. » Na, Sie schauen nach der Eröffnung doch sicher mal auf eine Tasse Kaffee vorbei, nicht wahr?«
Des dachte an seine reduzierte Prämie. » Ja, klar«, versprach er, » wenn ich Zeit habe.«
Und dann eilte er davon, um Jamie aus den Klauen seiner Großmutter zu befreien.
Kapitel 7
Doppel-Schoko-Cupcakes
(Cateringmenge)
Genug, um sich den Morgen zu versüßen
2500 ml Crème double
4500 g qualitativ hochwertige dunkle Schokolade
50 Eier
1650 g extrafeiner Zucker
1500 g Mehl
10 EL hochwertiges Kakaopulver
5 TL Backpulver
Zuckerblumen zur Dekoration
Für die Schokoladensoße
1000 g dunkle Schokolade, in Stückchen gebrochen
800 ml Sahne
Die Crème double und die Schokolade in einem Topf bei kleiner Hitze umrühren, bis die Mischung cremig ist. Leicht abkühlen lassen.
Eier und Zucker in die Schüssel des Großmixers geben und auf hoher Stufe schlagen, bis die Mischung weißlich ist und sich ihr Volumen verdoppelt hat. Langsam die Schokoladenmasse untermischen.
Mehl, Kakao und Backpulver dazusieben und vermengen.
Die Mischung auf die Formen verteilen. 15–20Minuten bei 180°C/Gas Stufe4 backen, bis ein Zahnstocher sauber herauskommt. Die Küchlein ein wenig in der Form abkühlen lasse n u nd sie dann herauslösen. Einen halben Liter Wasser trinken .
Für die Soße in der Zwischenzeit die Zutaten in eine hitzebeständige Schüssel geben und diese auf einen Topf mit kochendem Wasser setzen (die Schüssel sollte das Wasser nicht berühren). Umrühren, bis die Schokolade geschmolzen ist. In der Zwischenzeit kannst du überlegen, ob du deinen Exfreund und ehemaligen Chef anrufen und ihn auf Knien anflehen sollst, dir deinen alten Bürojob zurückzugeben.
Die Schüssel vom Topf nehmen und weiterrühren, bis die Masse cremig ist. Sich fragen, wie viel man bei der ganzen Aktion wohl abnehmen wird. Die köstliche Mischung probieren. Vermutlich nicht besonders viel.
Leicht abkühlen lassen. Cupcakes mit der Soße übergießen und servieren. Mit den Blumen verzieren, falls verwendet. Dann verschwitzt in sich zusammenfallen und sich fragen, ob man das wirklich stemmen kann.
» O Gott!«
Issy steckte bis über beide Ohren in Papierkram. Die Formalitäten hatten sich als unerwartet arbeitsintensiv erwiesen. Wie sich langsam herauskristallisierte, ging es vor allem darum, die immer gleichen Details ein ums andere Mal auszuführen. Sie musste Kurse über Arbeitshygiene besuchen und Material kaufen, und das alles, bevor sie überhaupt wusste, was sie an Armaturen und Ausrüstung überhaupt brauchte. Sie hatte Angebote für den Gastronomieofen
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