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Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition)

Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition)

Titel: Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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des Waldes, der nachts Leuchtraketen in den Himmel schießt. Diese verdammten Dinger stören meinen Fernsehempfang. Ich habe eine Satellitenschüssel auf dem Dach meines Wohnwagens. Die Schüssel war nicht billig, und jetzt ist mein Empfang total mies. Und manchmal, wenn er besonders schlecht ist, sträubt sich mir das Fell. Und dann regnet es. Aber es regnet nur neben meinem Wagen. Seht ihr die große Schlammpfütze? An dieser Stelle regnet es.«
    »Mir ist aufgefallen, dass Sie ein Hasenkostüm tragen«, sagte ich.
    »Es wäre schade gewesen, sie nach meiner Pensionierung alle wegzuwerfen«, meinte der Mann. »Außerdem klemmt an diesem der Reißverschluss. Ich kann es nicht mehr ausziehen.«
    »Ich bin auf der Suche nach Wulf«, erklärte Diesel. »Haben Sie ihn gesehen?«
    Der Osterhase bekreuzigte sich und drückte seine Bierflasche gegen die Brust. »Nein. Und ich will ihn auch nicht sehen.«
    »Warum bin ich die Einzige, die vorher noch nie von Wulf gehört hat?«, fragte ich Diesel.
    »Du bist keine Unerwähnbare. Du bekommst den Newsletter nicht.«
    »Es gibt einen Newsletter?«
    Diesel prustete los und versuchte, mich an sich zu ziehen, aber ich sprang zur Seite.
    »Du bist ein Ekel«, sagte ich.
    »Ich weiß«, erwiderte Diesel. »Ich kann einfach nicht anders.«
    Wir gingen zu den Quads zurück, und ich folgte Diesel. Wir verließen das Grundstück des Osterhasen und fuhren auf der Straße weiter, die vermutlich zu Bigfoot und dem Feuerfurzer führte. Wir sahen keine Spur von Bigfoot oder seiner Unterkunft, aber wir kamen an einem Stück verbrannter Erde und zwei verkohlten, ausgebrannten kleinen Wohnmobilen vorbei. Einen Moment lang blieben wir stehen und betrachteten die Überreste.
    »Ich wette, er hatte Chili gegessen«, meinte Diesel.

14
    Es dämmerte bereits, als wir den Subaru wieder erreichten. Wir waren keinen weiteren Leuten begegnet und hatten auch keine bewohnten Häuser entdeckt. Obwohl wir stundenlang unterwegs gewesen waren, hatten wir nur einen winzigen Teil der Barrens abgefahren. Diesel befestigte die Quads und schloss die hintere Klappe des Anhängers. Er bog auf die geteerte Straße ein und fuhr Richtung Marbury.
    »Das ist nicht der Weg nach Hause«, bemerkte ich.
    »Ich suche nach einem Ort, wo wir uns eine Weile aufhalten können. Ich möchte diese Leuchtraketen sehen.«
    Nach fünf Meilen stießen wir auf einen Softeisstand, der zu dieser Jahreszeit geschlossen war. Der kleine Parkplatz war leer und dunkel. Um uns herum war kilometerweit kein Licht zu sehen. Diesel stellte den Subaru so ab, dass wir in Richtung Norden schauen konnten, und wir machten es uns gemütlich.
    »Wie wäre es mit etwas zu essen?«, fragte ich Diesel. »Ich habe Hunger.«
    »Tut mir leid«, erwiderte Diesel. »Die nächsten Stunden wirst du von deinen Fettreserven zehren müssen.«
    Ich verpasste ihm einen Schlag gegen den Arm.
    Diesel grinste. »Lass es mich anders formulieren.«
    »Zu spät«, winkte ich ab. »Du steckst bereits in Schwierigkeiten.«
    Plötzlich zuckte ein Lichtblitz am Himmel auf und verschwand sofort wieder. Wir blieben ganz still sitzen, und zwei weitere Blitze schossen aus dem Kiefernwald.
    »Das waren keine Blitze«, stellte Diesel fest. »Eher Raketenschweife.«
    Wir hatten unsere Fenster heruntergekurbelt und lauschten, ob wir Regen oder das Knistern von Elektrizität hören konnten. Nichts.
    »Schwer zu sagen, wo die Raketen abgefeuert wurden«, meinte Diesel. »Aber ich habe eine ungefähre Vorstellung, in welcher Gegend es war. Wenn wir nach Hause kommen, schaue ich mir die Luftaufnahmen noch einmal an, und morgen fahren wir wieder durch das Gelände.«
    Am Rand von Hammonton fanden wir einen Fast-Food-Laden und deckten uns mit Burgern, Pommes, Zwiebelringen, Brathähnchen und Donuts ein. Diesel bog auf den Atlantic City Expressway ein, um von dort auf den Jersey Turnpike zu gelangen, und aß während der Fahrt. Wer hat behauptet, Männer seien nicht multitaskingfähig?
    Ich schreckte aus dem Schlaf hoch. Das Telefon klingelte. Es war noch dunkel. Jemand muss gestorben sein, dachte ich. Meine Großmutter oder mein Vater. Ein Herzinfarkt im Schlaf.
    Diesel streckte seinen Arm über mich und griff nach dem Telefon.
    »Ja?«, meldete er sich, lauschte einen Moment und reichte mir dann das Telefon. »Es ist Lula.«
    »Lula? Wie spät ist es?«
    Diesel warf einen Blick auf seine Armbanduhr. »Fünf Uhr morgens.«
    »Ich bin krank«, klagte Lula. »Ich habe wieder die Grippe. Ich

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