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Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition)

Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition)

Titel: Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Leichenteile zu denken.«
    »Kannst du meine Gedanken lesen?«
    »Ja, und sie sind gruselig.«
    Boon überflog das Gebiet in einem Suchraster, hoch genug, um die Gegend überblicken zu können, und tief genug, um Einzelheiten erkennen zu können. Wir flogen über Gail Scanlons Haus und das Affengehege. Es sah unverändert aus. Die Tür zum Gehege stand immer noch offen. Keine Autos im Hof. Keine Affen. Kein Carl. Dieser Gedanke schnürte mir die Kehle zusammen. Aus der Vogelperspektive bekam man einen viel besseren Überblick über die Barrens. Wir sahen, wie die Pfade miteinander verbunden waren und zu den Campingplätzen und zu den verlassenen Höfen führten. Es gab viele Lichtungen, aber keine schien wirklich interessant zu sein. Wir entdeckten keine möglichen Raketenstartplätze, sondern nur ein paar Blockhütten und große Trailer, die bewohnt aussahen. In einer Auffahrt stand ein Wagen. Bei einer anderen Hütte stieg Rauch aus dem Kamin. Sonst war nicht viel los. Ein LKW holperte über eine Schotterpiste zu einem kleinen Haus, vor dem ein paar Hühner im Staub scharrten.
    »Überflieg diese Gegend noch einmal«, bat Diesel Boon. »Ich weiß, dass es hier ist und dass wir es nur übersehen haben.«
    »Vielleicht aber auch nicht«, meinte Boon. »Möglicherweise werden die Raketen mit Lastwagen hierher gebracht. Erinnerst du dich an unseren Aufenthalt in Kolumbien?«
    »Diese Vorstellung ist schrecklich«, erwiderte Diesel. »Das würde alles noch viel komplizierter machen. Sie könnten sie weiß der Himmel woher ankarren.«
    »Ich glaube nicht, dass sie sich in weiter Entfernung befinden«, warf ich ein. »Munch war in der Nähe von Gail Scanlons Haus auf seinem Quad unterwegs.«
    »Wonach suchen wir genau?«, erkundigte sich Boon bei Diesel.
    »Wulf treibt sich mit einem Kerl namens Martin Munch herum, einem Genie, das sich mit elektromagnetischen Wellen beschäftigt. Plötzlich ist Munchs Projektleiter tot …«
    »Genickbruch?«, fragte Boon.
    »Ja. Und jetzt hat Wulf die Schwester des Ermordeten entführt. Ich schätze, Munch hat etwas Bedeutendes entdeckt, und Wulf ist fasziniert davon.«
    »Dann muss es sich um eine wirklich beeindruckende Entdeckung handeln, sonst hätte es Wulf nicht in die Pine Barrens verschlagen. Wulf ist eher der Typ für Wien, Paris oder Dubai«, meinte Boon.
    »Ich glaube, dass in den Barrens die Erforschung der Sache abläuft«, sagte Diesel. »Hier ist genug Platz, und Munch kann sich in der Nähe seine Materialien besorgen.«
    »Wie viel Platz braucht Munch für seine Forschungsarbeiten?«
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte Diesel. »Vielleicht genügt ihm ein kleiner Raum, oder er braucht eine große Scheune dafür. Auf jeden Fall benötigt er eine Stromquelle. Möglicherweise einen Generator. Wenn er nicht von einem Hubschrauber entdeckt werden will, braucht er auch eine Garage für sein Quad. Und eine anständige Straße, um sein Zeug mit einem LKW herbeizuschaffen.«
    »Wir haben nichts von der Größe einer Scheune entdeckt«, meinte Boon. »Einen Generator könnte man jedoch unter den Bäumen verstecken. Ich habe ein Farmhaus mit einer angebauten Garage gesehen. Und einen großen Wohnwagen mit einigen Vorbauten. Beide lagen an Schotterpisten, die sie mit der Außenwelt verbanden.«
    »Erweitere das Raster«, befahl Diesel. »Flieg uns noch eine Weile herum, bevor wir zum Flughafen zurückkehren.«
    Wir saßen wieder in dem Subaru und sahen Boon zu, wie er abhob und in Richtung Atlantic City flog. Der Glückliche, dachte ich. Boon flog in das Land der meterlangen Buffettische, und ich steckte in den Barrens fest. Es war früher Nachmittag, und ich wusste, dass Diesel es kaum erwarten konnte, loszufahren und einige Häuser etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
    »Ich werde nichts unternehmen, bevor du mir etwas zu essen besorgt hast«, erklärte ich ihm.
    »Wie aufwändig muss das Mahl denn dieses Mal sein?«
    »Besorg mir einfach etwas zu essen.«
    Zehn Minuten später bog Diesel in eine Tankstelle ab und reichte mir einen Zwanzig-Dollar-Schein. »Ich kümmere mich um das Benzin, du besorgst uns etwas zu essen«, sagte er.
    »Mann, du weißt wirklich, wie man eine Dame behandelt!«
    »Was soll das heißen? Möchtest du lieber den Wagen volltanken?«
    Ich ging zu dem Warenautomat und holte einige Müsliriegel, ein paar Tüten Erdnüsse, zwei kleine verpackte Kuchen, zwei Schokoriegel mit Erdnussbutter, eine Tüte Gummibärchen und zwei Flaschen Wasser heraus.
    Mit dieser

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