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Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition)

Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition)

Titel: Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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ist Sex. Und das ist wahrscheinlich kein gutes Argument, denn ich befürchte, dass in dieser Beziehung in seinem Haus lange Zeit eine recht frostige Atmosphäre herrschen wird.«
    »Du hast recht«, sagte Morelli. »Er soll sich seine verdammten Socken selbst suchen. Mir reicht’s.«
    »Ich muss los. Es gibt viel zu erledigen.«

15
    Diesel telefonierte gerade, als ich meine Wohnung betrat. Sein Haar war feucht, und er war frisch rasiert, was bedeutete, dass er meinen Rasierer benützt hatte. Diesel reiste immer mit leichtem Gepäck. Er hängte auf und legte den Arm um mich.
    »Du riechst nach Donuts«, bemerkte er.
    »Ich habe Lula Frühstück besorgt.«
    »Ich habe jemanden gefunden, der zu einem kleinen Flughafen nördlich von Hammonton kommt und uns dann über die Barrens fliegt. Ich hoffe, dass wir von oben den Startplatz der Leuchtraketen entdecken.«
    »Wie groß ist das Flugzeug?«
    »Es ist kein Flugzeug, sondern ein Hubschrauber.«
    »Meine Güte.«
    »Stimmt etwas nicht?«
    »Ich bin noch nie mit einem Hubschrauber geflogen. Und wollte es auch nie. Diese Dinger sehen nicht sehr sicher aus.«
    »Schätzchen, nichts, was fliegt, sieht sicher aus, Vögel eingeschlossen.«
    Er nahm meine Tasche von dem Haken an der Wand und hängte sie mir über die Schulter. »Wir müssen los.«
    Wir nahmen den Subaru mit den Quads auf dem Anhänger. Wenn wir den Startplatz entdeckt hatten, würden wir mit den Quads dorthin fahren. Wenn wir den Ort, von dem aus die Raketen abgefeuert wurden, nicht fanden, würden wir auf gut Glück auf den Dingern herumfahren und hoffen, etwas zu entdecken. Ich hatte gemischte Gefühle bei der ganzen Sache. Ich wollte Munch schnappen, aber ich wollte dabei nicht mitansehen müssen, wie Diesel Wulf ausschaltete.
    Selbst unter idealen Bedingungen ist Trenton keine besonders hübsche Stadt. Und im Augenblick herrschten keine idealen Bedingungen. Der Himmel hatte die Farbe und die Beschaffenheit von nassem Zement und wirkte bedrohlich. Ich schaute nach oben und betete um Regen. Ich war mir ziemlich sicher, dass Hubschrauber nicht starteten, wenn es regnete.
    Als wir den Flughafen in Hammonton gefunden hatten, hatte es ein wenig aufgeklart, und mir war klar, dass mich kein Regenschauer retten würde. Der Hubschrauber wartete auf einem schwarzen Asphaltstreifen auf uns. Er war blau-weiß, hatte eine ausgeprägt runde Nase und sah aus wie eine große Libelle. Und er hatte vier Sitze.
    »Oh Gott«, stöhnte ich.
    »Betrachte es als Abenteuer«, riet mir Diesel.
    »Ich bin aus Jersey. Ich erlebe meine Abenteuer auf dem Turnpike. Und ich fliege nur, wenn mich ein Strand oder ein Casino erwartet. Und dann auch nur in einem großen Flugzeug, in dem man alkoholische Getränke serviert.«
    Wir parkten und gingen über den schwarzen Asphaltstreifen zu dem Piloten hinüber. Er war mittelgroß, mittelschwer und von Kopf bis Fuß tätowiert. Sein ergrauendes blondes Haar war zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden.
    »Das ist Boon«, stellte Diesel ihn mir vor. »Boon kenne ich bereits seit ungefähr hundert Jahren.«
    Ich nickte stumm und blieb starr und wie benommen stehen.
    »Sie hält Hubschrauber für nicht sicher«, erklärte Diesel Boon.
    »Ha! Wenn alles, was wir tun, sicher sein müsste, dürften wir gar nie etwas tun, richtig?«, erwiderte Boon.
    Mir entschlüpfte ein wimmernder Laut, und Diesel hob mich hoch und verfrachtete mich auf den Rücksitz des Hubschraubers. Er setzte sich neben Boon und reichte mir ein Headset mit einem Mikrofon.
    »Schnall dich an und setz das Headset auf, damit wir uns verständigen können«, befahl Diesel.
    Boon ließ den Motor des Vogels an, und wir hoben ab. Mein Herz klopfte so heftig, dass ich befürchtete, einem Schlaganfall zu erliegen. Ich schloss die Augen und betete den Rosenkranz. Und das von einer Frau, die seit drei Jahren nicht mehr in der Kirche gewesen war. Und beim letzten Mal war ich nur zur Christmette gegangen, weil meine Mutter mich dazu gezwungen hatte.
    »Mach die Augen auf«, forderte Diesel mich über den Kopfhörer auf. »Hilf mir, nach einer Lichtung Ausschau zu halten, wo jemand eine Rakete starten könnte.«
    Wir waren seit fünf Minuten in der Luft und noch nicht in einem Feuerball zu Boden gestürzt, also nahm ich all meinen Mut zusammen, hielt die Luft an und linste aus dem Fenster.
    Ich hörte wieder Diesels Stimme an meinem Ohr. »Du musst ruhig atmen. Und hör auf, an Flammen, verbeulten Schrott und über den Barrens verstreute

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