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Traumtagebuecher

Traumtagebuecher

Titel: Traumtagebuecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean Sarafin
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falsches Spiel spielte.
    Entgegen meinem Charakter äußerte ich meine Gedanken laut: »Hast du eigentlich irgendwelche Geheimnisse? Doppelte Böden, von denen ich wissen müsste?«
    Amüsiert steuerte Elijah den Wagen auf den Parkstreifen. Ein Stück vom Hause de Temples entfernt hielt er an und machte die Scheinwerfer aus. »WER hat denn welche?«
    Er sah mich herausfordernd an, dann öffnete er die Tür und war ausgestiegen, bevor ich auf die Provokation eingehen konnte.
    Gott, war der gut! Unwillkürlich musste ich an Jonah denken, an David, Klaus und Meg. – Und an mich, denn die Uhr trug ich immer noch bei mir.
    »Jeder hat doch Geheimnisse.« Elijah öffnete meine Tür und reichte mir mit einem schrägen Lächeln die Hand, um mir aus dem Wagen zu helfen. Danach ließ er sie nicht los, sondern musterte mich ernst. »Aber wenn wir zusammen wären, dann hätte ich keine.« Als er mein ungläubiges Gesicht sah, fügte er ein »Versprochen« hinzu. Dann musste er lachen, weil ich ihn immer noch anstarrte. »Zumindest nicht, wenn du die richtigen Fragen stellst.«
    »Und was sind die richtigen Fragen?«
    »Das war schon einmal eine von ihnen.« Er trat noch einen halben Schritt näher, und es störte mich kein bisschen, dass ich zu ihm hochsehen musste. Nur seine Nähe machte mich nervös.
    »Die Frage aller Fragen ist doch: Willst du, dass wir zusammen sind?« Vorsichtig strich er mit den Fingerspitzen über meine Wange und suchte in meinem Gesicht nach einer Antwort, die ich selbst versuchte inmitten meiner wirren Gedanken und verwirrten Emotionen zu ergründen. Ich wollte jemanden lieben – und zurückgeliebt werden. Ich wollte es sogar so sehr, dass es beinahe wehtat, es mir auch nur vorzustellen. Und noch mehr schmerzte das Wissen, wie es wäre, diese Liebe wieder zu verlieren. Dafür war ich einfach nicht stark genug. Keine Ahnung, wie alle anderen das aushielten.
    Wahrscheinlich hatte ich denselben Blick, den Elijah manchmal hatte, wenn er sich unbeobachtet glaubte. Verbittert und verloren. Auf jeden Fall verblasste sein eigenes strahlendes Lächeln und sein Gesichtsausdruck wurde bittender. Gleichzeitig glitt sein Daumen zu meinen Lippen und strich behutsam über sie. Gekonnt, denn im selben Moment wünschte ich mir nichts mehr, als einfach nachzugeben und ihn zu küssen.
    »Versprich mir, dass du es ernst meinst und mich während wir zusammen sind nicht absichtlich verletzten wirst.« So, da war es. Ich hatte meine Karten auf den Tisch gelegt.
    Zu meiner Überraschung schwieg Elijah und sah mich nur nachdenklich an. Dieses Mal versuchte er nicht seinen seltsamen, melancholisch-verbitterten Blick zu verbergen. Anscheinend hatte auch er seine Vergangenheit zu bewältigen. Vielleicht die, die ihn zu dem Womanizer gemacht hatte, der er war. Schließlich schüttelte er den Kopf. »Du weißt, dass ich das nicht kann.«
    Nein, hatte ich nicht! Ich hatte gehofft, dass … Ich war so ein blödes Schaf! Bewusst hatte ich ihm meine verletzliche Seite gezeigt, und jetzt musste ich mich zusammenreißen, um mir den Schmerz nicht anmerken zu lassen. »Dann weißt du auch, dass ich dir nicht vertrauen kann.«
    Seine Finger wanderten zu meinem Kinn und drückten mein Gesicht, welches ich bei meiner Entgegnung gesenkt hatte, sanft nach oben. Sein Blick fing meinen ein. »Keine Chance?«
    »Keine Chance, Sorry!«, bestätigte ich und hauchte Elijah einen Kuss auf die Wange. Seinen frustrierten Gesichtsausdruck ignorierte ich. »Gute Nacht, Elijah.« Ich trat an ihm vorbei und ging Richtung Haustür.
    Er seufzte als bereite ihm mein Abgang großen Kummer. »Gute Nacht, Liz. Träum etwas Schönes.«
    »Mach dir keine Sorgen, das werde ich schon nicht.« Wie denn auch, bei DEM Leben? Jetzt war ich diejenige, die leise seufzte.
    »Schade eigentlich!« Direkt neben mir trat Daria aus dem Rhododendronbusch und erschreckte mich zu Tode.

Kapitel 15
    »Der war ja süß! Ein richtiger Traumtyp.« Daria sah Elijahs Auto hinterher, bis die Scheinwerfer von der Nacht geschluckt wurden.
    Mir gefiel der Blick nicht, den sie dabei hatte. Nicht, weil ich eifersüchtig war, sondern weil sie ihm hinterherschmachtete. So richtig. Kuhaugen waren nix dagegen. Außerdem: Sollte meine zur Hilfe eilende Freundin nicht auf mich fixiert sein?
    »Komm mit rein, aber sei bloß leise.«
    »Nein, ich wollte gerade jetzt singen.«
    »Witzig.« Obwohl sie es vermutlich nicht sehen konnte, verdrehte ich die Augen als ich die Haustür aufschloss. Mit ihr an

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