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Traumtagebuecher

Traumtagebuecher

Titel: Traumtagebuecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean Sarafin
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ernsthaft in Betracht. Was mir aus mehreren Gründen zu denken gab und zu der Schlussfolgerung führte, dass an Chris` Schlaf mehr merkwürdig war, als OttoNormal-Schüler bewusst war.
    »Ihr haltet Hypnose für möglich?«
    »Wir halten im Moment ALLES für möglich.« Sheriff Donovan, Forman und Simons wechselten einen Blick. Nur Klaus schüttelte leicht den Kopf.
    »Apropos alles, zurück zum Speziellen.« Meg wechselte das Thema und trat zu mir. »Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!« Täuschte ich mich, oder warf sie dem vier Mann-Dream-Team einen bösen Blick zu?
    »UNSER Geschenk.« Sie reichte mir eine rote Schachtel. Das kurzfristige Zuhause eines sehr schicken Handys – mit Vertrag.
    »Toll!« Wirklich!
    Tante Meg zog mich kurz in ihre Arme. »Ich bin sehr froh, dass du bei uns bist. Es tut mir leid, dass wir dir damals nicht geglaubt und dass wir dich solange mit Saint Blocks bestraft haben. Aber jetzt steht alles auf Neuanfang, und ich wollte dir sagen, dass …«, sie zögerte einen Augenblick und zog mich dann zu meiner Überraschung noch einmal in eine Umarmung, »ich dich lieb habe.«
    Dieses Mal konnte ich sehr deutlich erkennen, dass ihr Blick Klaus galt. Natürlich hatte er es ihr von unserem Gespräch erzählt und natürlich war die Entschuldigung von Tante Meg auf seinem Mist gewachsen. Aber warum sagte er nichts dazu? Warum kam von ihm keine Entschuldigung? Warum sagten Forman, Donovan und Simons nichts zu den falschen Anschuldigungen von damals? Und warum zum Teufel war ich schon wieder die Hauptverdächtige, obwohl ich nichts, aber auch rein gar nichts mit dieser Chris zu tun hatte? Meine schlechte Laune kehrte mit aller Macht zurück. Und sie blieb auch noch bestehen, als mich Meg endlich wieder freigab und anstrahlte.
    »Mein Geschenk ist es, dass wir einen Nachmittag zusammen neue Klamotten für dich kaufen gehen.«
    Klaus verdrehte die Augen und schnaubte abfällig. »Sie ist alt genug, um alleine einkaufen zu gehen.«
    Moment mal, ein kurzes Glücksgefühl zuckte durch mein Innerstes … hatte sein Einwand etwas damit zu tun, was ich ihm vorher gesagt hatte? Dass ich zu alt für ein Elfenzimmer war? Hörte er mir ernsthaft zu?
    »Aber manchmal braucht ein junges Mädchen eine Beratung und außerdem könnte ein Tante-Nichte-Tag Spaß machen.«
    »Gibt ihr besser einen Gutschein oder Geld.«
    Nein, revidierte ich. Das hier ging definitiv nicht um meine Worte, sondern darum, dass Klaus Meg nicht leiden konnte. Es war herzlos. Er hatte Recht, hundertprozentig, aber trotzdem …
    »Es könnte wirklich Spaß machen«, hörte ich meine Stimme sagen. Schon wieder ohne mein willentliches Zutun … Den Exorzisten bitte ins Haus de Temples , den Exorzisten bitte …
    »Wenn du meinst.« Klaus zuckte nonchalant mit den Schultern.
    Donovan, Forman und Simons taten so, als merkten sie nicht, wie sich zwischen den Ehegatten de Temples ein neuerlicher Streit aufgebaut und Dank meines Eingreifens wieder abgebaut hatte. Erstaunlich, wie sehr sie sich auf die Geburtstagstorte fokussieren konnten. Anscheinend eine generelle Konzentrationsfähigkeit; keine, die sich auf den Inquisitionsmodus beschränkte.
    »Und ein weiteres Geburtstagsgeschenk. Meines.« Klaus` letztes Wort ließ weder der Fantasie noch dem Frieden viel Spielraum. Auch das ohne Erklärung vorgebrachte, einzelne Wort war eigentlich eher eine Kriegserklärung, »Zimmerumgestaltung.«
    Er lächelte mich an, und trotz des Bartes konnte sich der Effekt sehen lassen. »Mach mir eine Liste, was du brauchst: Tapete, Farben, Schablonen, Pinsel, Teppich, Dekokram. Was dir halt so einfällt: Bettwäsche, Schrank, Telefon, Bilder …« Klaus zuckte mit den Schultern als Zeichen dafür, dass sich die Liste unendlich fortführen ließe.
    Wow! Ich kam aus dem Staunen nicht heraus und aus dem Strahlen. Statt verbannt zu werden, bekam ich ein neues Zimmer und … mein Lächeln verblasste im selben Moment, in dem meine Logik aufholte und befand, es könne nur ein kurzes Hoch sein – der tiefe Fall würde bald kommen. Trotz Doktor Slaters Analyse und entgegen Klaus` Versprechen konnte ich diesen Gedanken einfach nicht abschütteln.
    Simons schien meinen Stimmungsumschwung zu bemerkten, denn er stand auf, murmelte ein »Happy Birthday« und drückte mir einen kleinen Karton in die Hand. Feuerwehrchef Forman und Sheriff Donovan folgten seinem Beispiel.
    Drei Minuten später hatte ich eine Zumba-DVD, einen Swingstick mit Trainingsanleitung und ein Set

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