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Traumwandler: Der Sternenzauberer (German Edition)

Traumwandler: Der Sternenzauberer (German Edition)

Titel: Traumwandler: Der Sternenzauberer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Angela
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nicht alle Zeit der Welt, noch länger so nett mitteinander zu plaudern!“
    Damit wendet Deep sich auch schon ab und eilt in grossen Schritten durch den Garten. Er scheint in keiner Weise darauf zu achten, ob Krissie überhaupt Schritt halten kann, während sie neben ihm herläuft.
    „Und was genau macht Ihr, Herr Eismacher!“
    „ Frozen , so heisse ich! …
    Oder nenn´ mich meinetwegen einfach   Deep , Kleines!“
    „Weil, Eismacher, das ist ja mein Beruf!“
    „Und wenn wir jetzt schon beim Thema sind …“ Deep läuft ohne Unterlass weiter. Wobei er, trotz seiner auch nicht eben überragenden Körpergrösse, mit seinen rasch ausholenden Schritten Krissie immer wieder zwingt, ein paar Laufschritte einzulegen, um nicht den Anschluss zu verpassen.
    …„ Nun, ich pflege den Garten der Königin!“
    „Schau, Kleines, diese prachtvollen dunkelroten Rosen! Die habe ich aus einer ganz speziellen Mischung von Himbeer- und Brombeereis gezüchtet!“
    „Oder diese zierlichen Stauden dort! …
    Ein wenig Walnuss – Eis,
    vielleicht auch etwas Haselnuss – Krokant,
    fein abgestimmt mit einer Prise Meloneneis …“
    „Täglich fällt mir etwas Neues ein! …
    Zurzeit experimentiere ich mit Oliven – Eis,
    der neuesten Kreation der Saison!“
    Rechts und links des Weges deutet der Eismacher, ohne seine Schritte zu verlangsamen, auf die von ihm so kunstvoll geschaffenen Phantasie – Ornamente dieses Blumengartens.
    Inzwischen haben sie den Brunnen in der Mitte des Hofes erreicht.
    „Aber …“ Ein tiefer Seufzer ringt sich aus der Brust des Eismachers.
    „Wer weiss, wie lange überhaupt noch …
    Denn wenn sie stirbt …“
    Dicke Tränen des Kummers rollen dem Eismacher über das Gesicht. Tropfen von seinem Kinn hinab. Gefrieren im Hinabfallen so schnell, dass sie als kleine Eiskristalle sich zu den Füssen des Eismachers auftürmen.
    „Sie sass so gerne hier am Brunnen,
    auf der Bank,
    bei den gelben Rosen aus Zitroneneis.“
    „Manchmal habe ich diese dann ein wenig verfeinert …
    Eine Prise Rot, eine Fingerspitze Grün, ein Tupfer Blau.
    So haben ihr die Rosen besonders gut gefallen!“
    …„Und dann ist es passiert!“
    Wie schon auf der Santa Maria geschehen, neben Klaus, vermag Krissie auch jetzt wieder, sich mit dem Denken und Fühlen des Eismachers zu verschmelzen.
    Neben all der Kümmernis spürt sie auch das unsägliche Schuldgefühl, das ihn durchflutet.
    „Sie hatte so viel Freude an den verschiedenen Farben!
    Dann habe ich Tor diese hier gezüchtet! …“
    „Ich war so leichtsinnig!
    Etwas Besonderes sollte es jetzt sein!
    Die schwarze Rose! …“
    Der Eismacher getraut sich kaum, dem riesigen, fast baumgrossen Rosenbusch mit seinen tiefschwarzen Blütenkelchen näher zu treten, der den Brunnen inmitten des Palastgartens überwuchert hat. Auch die Bank, von der der Eismacher sprach, ist unter dem dichten Blattwerk verborgen. Leise nur fährt der Eismacher fort.
    „Gezüchtet habe ich sie aus den dunkelsten Zutaten! …“
    „Ich war vor Ehrgeiz vollkommen verblendet!
    Alles habe ich als Ingredienzien verwandt,
    was nur dunkel genug war.
    …Aberglaube und Betrug,
    Habgier und Hass, und vieles mehr!“
    Krissie spürt, wie in den kurzen Augenblicken,
    die sie nun hier stehen,
    Dunkles, Bedrohliches aus dem grossen, mit schwarzen Blüten überdeckten Rosenbusch auf sie zukriecht. Fette Ranken beginnen, ihre Füsse zu umschlingen …
    Doch bevor noch Krissie begreift,
    dass es dieser seltsame Busch ist, der zu eigenem Leben erwacht und nach ihr greifen will,
    springt blitzschnell,
    wie aus dem Nichts erscheinend,
    ein Traumländer plötzlich ihr zu Hilfe!
    Mit einer einzigen, geschmeidigen Bewegung seiner das Schwert führenden Hand die auf Krissie zuwuchernden Ranken zerfetzend!
    Elegant deutet der Krieger dann vor Krissie eine leichte Verbeugung an und spricht zu ihr.
    „Ich bin der Traumländer , der Euch begleiten wird!
    Nur ich alleine,
    denn so steht es in der Phantasie geschrieben:
    … Es kann nur einen geben! …
    Dort, unter diesem dichten Dickicht und Astwerk des schwarzen Dornenbusches versteckt, den der Eismacher in seiner überheblichen Dummheit hat entstehen lassen, liegt Fantasia gefangen.
    Der Königin liebste Tochter!“
    „Im Schlaf, auf der Bank am Brunnen ruhend, hat der Schwarzbusch sie überrascht! Er hält sie gefangen und presst mit seinen Ranken und Tentakeln das Leben der Phantasie aus ihr heraus.
    Nur wenig Zeit bleibt uns noch, sie zu retten.“
    Krissie

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