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Treffpunkt Las Vegas

Treffpunkt Las Vegas

Titel: Treffpunkt Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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mit Ihnen!« Mit diesen Worten faßte er nach meinem Ellenbogen und schob mich vor sich her.
    »Also, hat mich mächtig gefreut, Sie kennenzulernen, und lassen Sie sich ja nicht noch einmal bei uns blicken.«
    Die Tür schlug hinter mir zu.
    Auf Zehenspitzen schlich ich die Treppe hinunter. Draußen versteckte ich mich im Eingang des Nachbarhauses. Mittlerweile war es dunkel geworden. Die Straßen waren bereits beleuchtet.
    Nach einer knappen halben Stunde verließ Helen Framley das Haus und lief die Straße in Richtung Stadtmitte hinunter.
    Ich folgte ihr unauffällig.
    In einem Spielkasino beschäftigte sie sich ausgiebig an einigen Automaten. Dann ging sie zur Kasse, holte aus ihrer Handtasche eine Menge Kleingeld verschiedener Wertsorten hervor und ließ sich dafür Scheine geben. In einem anderen Spielkasino wiederholte sich das gleiche, dann trat sie auf die Straße.
    »Hallo!« sagte ich. »Das ist aber eine Überraschung.«
    Ängstlich und nervös blickte sie mich an. »Was machen Sie denn hier?«
    »Ich schnappe nur noch etwas frische Luft.«
    »Man darf uns auf keinen Fall zusammen sehen.«
    »Ich habe nur ein paar Fragen... privater Natur.«
    »Nein, bitte. Lassen Sie mich in Ruhe.« Sie sah sich scheu um. »Haben Sie denn nicht gemerkt, wie eifersüchtig Pug ist? Er hat mir eine fürchterliche Szene gemacht, als Sie fort waren. Ich sei zu entgegenkommend zu Ihnen gewesen, ich hätte versucht, Sie in Schutz zu nehmen.«
    Ich wich nicht von ihrer Seite und versuchte, ihre Angst zu beschwichtigen. »Nur keine Aufregung. Wir gehen hier ein Stück die Straße entlang und...«
    »Nein, um Gottes willen, nicht hier lang. Wenn Sie mich schon unbedingt begleiten wollen, dann bitte in der entgegengesetzten Richtung, nach der nächsten Kreuzung können wir rechts in eine etwas schwächer beleuchtete Seitenstraße einbiegen. Warum riskieren Sie eigentlich soviel?«
    »Sie haben doch an Corla Burke einen Brief geschrieben. Würden Sie mir sagen, was Sie ihr mitgeteilt haben?«
    »Ich habe bestimmt keinen Brief an sie geschrieben.«
    »Ist das die reine Wahrheit?«
    »So wahr ich hier neben Ihnen gehe. Wie oft soll ich das noch beteuern?«
    »Corla ist blond und meiner Ansicht nach nicht der Typ einer Frau, die impulsiv handelt. Wollen Sie ein Foto von ihr sehen?«
    »Ja, gern.«
    Ich führte Helen zu einem erleuchteten Schaufenster und holte das Bild aus meiner Brieftasche hervor.
    »Das Mädchen macht zwar einen ganz flotten Eindruck, aber im Grunde ist sie eine sensible Natur«, meinte ich.
    »Woher wollen Sie das wissen?«
    »Das sieht man ihrem Gesicht doch an.«
    »Ich wünschte, ich würde mich in diesen Dingen auch so gut auskennen«, sagte Helen.
    »Wo kann ich Sie Wiedersehen, Helen?«
    »Das geht nicht.«
    »Haben Sie keine Freundin, an die ich schreiben könnte?«
    Helen schüttelte energisch den Kopf.
    Ich gab ihr eine meiner Visitenkarten. »Hier ist meine Anschrift; vielleicht überdenken Sie die Sache noch mal in Ruhe und finden einen Weg, über den wir in Verbindung bleiben können. Schreiben Sie mir irgendeine Adresse, unter der ich Sie erreichen kann für den Fall, daß es notwendig werden sollte, Sie als Zeugin vorzuladen.«
    »Ich will aber keine Zeugenaussagen machen, und ich habe keine Lust, mich ausfragen zu lassen.«
    »Sie können mir wirklich vertrauen, Helen. Ich habe bestimmt nichts Schlechtes mit Ihnen vor.«
    Helen steckte meine Karte in ihre Handtasche. »Ich werde es mir überlegen, Donald. Vielleicht schreibe ich Ihnen mal ein paar Zeilen, wo Sie mich erreichen können.«
    »Damm bitte ich Sie sehr.«
    »Vielleicht kann ich Ihnen wirklich behilflich sein, Donald.«
    »Auf welche Weise?«
    »Ich habe vorhin nicht die ganze Wahrheit gesagt.«
    »Das habe ich mir gleich gedacht.«
    »Können wir nicht irgendwohin gehen, wo ich mich in Ruhe mit Ihnen unterhalten kann?«
    »Vielleicht in der Hotelhalle oder...«
    »Nein, möglichst hier in der Nähe. Kommen Sie hier in diesen Hausflur.«
    »Was können Sie mir für Informationen geben?«
    »Corla Burke hat wirklich an mich geschrieben.«
    »Na also, da kommen wir der Sache schon etwas näher. Wann war das?«
    »Es muß vor dem Tage ihres Verschwindens gewesen sein.«
    »Und Sie? Haben Sie ihr nicht geantwortet?«
    »Nein. Bestimmt nicht. Mein Ehrenwort! Ich habe sie nie gesehen und bis dahin von ihrer Existenz nichts gewußt.«
    »Und weiter?«
    »Das ist eigentlich alles. Der Brief war einfach an Helen Framley, Las Vegas, postlagernd,

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