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Treffpunkt Las Vegas

Treffpunkt Las Vegas

Titel: Treffpunkt Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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mir die Zeitungsausschnitte schicken, weil, ja weil ich wissen wollte, was eigentlich passiert war.«
    »Na, sehen Sie«, antwortete ich ermunternd. »Da kommen wir dem Sachverhalt schon ein wenig näher. Was besagten denn die Artikel?«
    »Eigentlich nicht viel. Nur das Übliche, was Zeitungen über derartige Geschehnisse berichten.«
    »Ich muß gestehen«, flocht ich ein, um das Gespräch in Fluß zu halten, »daß ich die Meldungen nicht gelesen habe. Man hat mich erst kürzlich mit diesem Fall betraut. Haben Sie die Ausschnitte zufällig hier?«
    »Sie sind im Schreibtisch.«
    »Darf ich sie mal sehen?«
    »Genug jetzt!« protestierte Pug.
    »Warum denn, Pug? Warum soll er die Zeitungsausschnitte nicht sehen?«
    Helen sprang auf, wich mit schneller und katzenartiger Bewegung seiner zupackenden Hand aus, verschwand im Schlafzimmer und kam mit einigen Zeitungsblättern wieder zurück. Die schiefen Ränder ließen erkennen, daß die Artikel ziemlich hastig ausgeschnitten worden waren.
    »Könnte ich die Ausschnitte für ein paar Stunden behalten?« fragte ich. »Ich würde sie Ihnen morgen früh wiederbringen.« Dabei überflog ich rasch den Inhalt.
    »Nein«, antwortete Pug.
    »Warum denn nicht, Pug?« fragte Helen energisch.
    »Hör mal zu, Kleine. Warum sollen wir der Polente helfen? Wenn dieses Mädchen getürmt ist, dann wird sie schon genug persönliche Gründe gehabt haben. Es ist besser, wir halten uns aus dieser Sache heraus.«
    Zu mir gewandt, sagte Pug: »Mit Ihnen komme ich noch immer nicht richtig klar.«
    »Und warum nicht?«
    »Wenn ich daran denke, wie Sie den Automaten leergepumpt haben! Sie sind bestimmt vom Fach?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Auch nicht als Nebenbeschäftigung?«
    »Mein Lieber«, sagte ich, »in puncto Automaten bin ich ein Waisenknabe. So ein Apparat hängt auch im Golden Motto, das ist ein Lokal in Los Angeles, in dem ich Stammgast bin. An sich darf das Ding da natürlich nicht sein, aber es ist in einem Hinterzimmer untergebracht, in das nur Stammkunden hineingelassen werden. Meine Chefin wird verrückt, wenn ich dort leichtfertig mein Geld verspiele. Gewöhnlich riskiere ich aber höchstens fünfzehn oder zwanzig Cent. Ich glaube, ich habe noch nie etwas gewonnen. Wenn ich Glück hatte, kam ich mit meinem Einsatz wieder heraus.«
    Zum ersten Male grinste Pug. »Geschieht Ihnen ganz recht. Die Automaten in den Lokalen sollen doch nur ihre Besitzer schnell reich machen. Die sind für die Stammkundschaft erfunden worden. Die Drehscheiben werden durch zusätzliche Gewichte so gebremst, daß schon ein Kleingewinn so selten zu erzielen ist wie normalerweise dei Hauptgewinn.«
    »Andere Leute scheinen aber zwei- bis dreimal jede Woche zu gewinnen. Die Geschäftsinhaberin meines Stammlokals hat mir von einigen Vertretern erzählt, die ziemlich oft Glück gehabt haben«, versicherte ich treuherzig.
    »Und die sollen wirklich gewonnen haben?« fragte Pug mit zweifelnder Miene.
    »Sogar drei- oder viermal den Haupttreffer.«
    »Haben Sie das selbst gesehen?« fragte Pug skeptisch.
    »Gesehen? Nein. Die Wirtin hat es mir erzählt.«
    Pug rümpfte verächtlich die Nase: »Das sind doch Ammenmärchen. Den Vertretern erzählt sie wahrscheinlich, daß ein anderer Stammkunde, ein Privatdetektiv, laufend Gewinne aus dem Kasten herausholt, ohne dabei mehr als 25 Cent zu riskieren.«
    Helen hatte unserer Debatte interessiert gelauscht und sagte: »Sie haben wirklich Mumm!«
    »Wieso Mumm?« fragte ich erstaunt.
    »Weil Sie es wagen, so mit Pug zu reden. Die meisten Leute haben Angst vor ihm. Ich glaube, das reizt dich, nicht wahr, Pug?«
    »Was soll mich reizen?«
    »Daß Mr. Lam überhaupt keine Angst vor dir hat.«
    »Ach, Unsinn, dummes Zeug.«
    »Ich will damit auch nichts Schlechtes gesagt haben, Pug.«
    »Möchte ich dir auch geraten haben.«
    Helen sah mich forschend aus ihren schiefergrauen Augen an: »Sie kommen sicher viel in der Welt herum Und wissen, wie man mit Leuten umgehen muß.«
    »Ach, das lernt man mit der Zeit«, wehrte ich ab.
    »Was wollen Sie denn von Corla?«
    »Mit ihr sprechen.«
    »Und dann werden Sie es brühwarm dem Mann erzählen, der sie heiraten wollte?«
    Ich grinste und sagte: »Ich berichte nur meiner Chefin, und sie ihrem Klienten. Was der dann mit unseren Informationen macht, geht mich nichts mehr an. Er bezahlt das Honorar an Bertha Cool, und Bertha zahlt mir meine Spesen und mein Gehalt. Das ist alles.«
    »Da siehst du es, Helen. Es ist genauso, wie

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