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Treffpunkt Las Vegas

Treffpunkt Las Vegas

Titel: Treffpunkt Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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sich verliebt hat.«
    »Ich weiß«, sagte ich trocken. »Ich gehe trotzdem.«
    »Und wie willst du dieses Püppchen ernähren? Oder hat sie gar eigenes Vermögen, und machst du eine gute Partie?«
    »Wir werden schon zurechtkommen.«
    »Donald, hör mal gut zu. Du kannst doch jetzt nicht einfach aussteigen und mich in dieser Misere sitzenlassen. Außerdem bist du ja nicht verliebt. Du bist nur auf so eine kleine Circe hereingefallen, die dir schöne Augen gemacht haben wird. Ach, wenn du die Frauen doch nur besser kennen würdest... Was jetzt folgt, sage ich dir als Frau. Ich hoffe, es besagt dir etwas: Frauen trachten doch nur nach Sicherheit, und dann wollen sie auch nicht als alte Jungfern in die Geschichte eingehen. Deswegen seid ihr Männer für die Weibsbilder nur Freiwild, dem nachgejagt wird. Ohne Rücksicht auf moralische Grundsätze lassen sie ihre Reize spielen und verdrehen euch den Kopf. Aber in ihrem Innern denken sie: >Nun gut, dieser Mann ist ja nicht gerade mein Ideal, aber ich werde ihn mir im Laufe der Zeit noch zurechtbiegen. Bei richtiger Behandlung bringe ich ihn schon dahin, mir einen Heiratsantrag zu machen.< Ja, Donald, so gehen fast alle Frauen vor. Denk an die Fliege im Netz der Spinne und stürz dich nicht...«
    »Das Mädchen ist aber nicht von dieser Sorte.«
    »O nein, natürlich nicht. Das glaubt anfangs jeder. Sie allein ist ganz anders, und sie handelt nicht aus Berechnung.«
    »Tut sie auch nicht.«
    »Und warum läßt sie dich nicht Weiterarbeiten?«
    »Weil sie für Polizei und Privatdetektive nichts übrig hat. Wenn ich diesen Beruf nicht an den Nagel hänge, habe ich keine Chancen bei ihr.«
    »Was gibt es denn an unserem Beruf auszusetzen?«
    »Viele Leute haben nun einmal ein Vorurteil gegen diese Tätigkeit, das ist alles. Die Kleine hat außerdem zu lange auf der anderen Seite gestanden.«
    »Was ist sie denn für ein Pflänzchen?«
    »Du kennst sie ja doch nicht.«
    »Na sag schon, in wessen Fänge bist du denn geraten?«
    »Es ist ein entzückendes Kind. Nur ist das Schicksal bisher nicht besonders wohlwollend mit ihr umgegangen.«
    »Nun rück schon damit raus, Donald: Wer ist sie?«
    »Sie ist die Inhaberin der Wohnung, in der Harry Beegan erschossen wurde.«
    Bertha Cool schnappte fassungslos nach Luft, faltete die Hände in ihrem Schoß zusammen und starrte mich entgeistert an. Dann schüttelte sie nur immer wieder den Kopf. »Ich muß doch sagen, mir verschlägt schon so leicht nichts den Atem, aber das... Du meine Güte, wie kann ich dir nur helfen? Du bist ja völlig von Sinnen!«
    »Du stellst einfach eine Ersatzkraft für mich ein.«
    »Sag mal, Donald, ist das wirklich dein Ernst?«
    »Natürlich.«
    »Und bist du dir auch darüber im klaren, was du tust?«
    »Selbstverständlich. Ich habe noch nie einen unüberlegten Entschluß gefaßt.«
    »Du willst also deinen schönen Beruf wegen eines solchen Flittchens aufgeben, das sich seinen Lebensunterhalt damit verdient, Spielautomaten auszuplündern, und das mit einem abgetakelten Boxer zusammen gelebt hat?«
    »Laß noch etwas heil an ihr.«
    »Du wirst dir doch nicht etwa einbilden, daß sie dich wirklich liebt. Alles, was sie liebt, ist dein monatlicher Gehaltsscheck. Gib deine Stellung nur auf, und du wirst sehen, wie schnell sie dich sitzenlassen wird.«
    »Dieses Mädchen nicht. Sie weiß auch, wer Harry Beegan umgebracht hat.«
    »Nun hör doch endlich auf mich, Liebling. Du weißt doch genauso gut wie ich... Was hast du eben gesagt? Was weiß sie?«
    »Wer Harry Beegan umgebracht hat.«
    »Wenn dieses Ding wirklich weiß, wer Harry Beegan ermordet hat, dann täte sie besser daran, es der Polizei zu melden. Dich will sie doch nur an der Nase herumführen; denn meiner Überzeugung nach hat ihn niemand anders als sie selbst umgebracht. Sie muß es getan haben. Er wurde doch in ihrer Wohnung gefunden.«
    »Ich schlage vor, du stellst mir einen Scheck aus- über das, was ich noch zu bekommen habe, und wir begraben das Thema.«
    »Den Teufel werd' ich. Nicht, bevor du wieder bei Sinnen bist. Ich würde dir dein Geld ja auch nicht geben, wenn du betrunken wärst, und händige es dir natürlich erst recht nicht aus, wenn du verrückt geworden bist. Was soll denn nun aus dem Fall Corla Burke werden?«
    »Du kannst ja einen anderen Detektiv einstellen, jemanden, der mehr Erfahrung besitzt als ich und der sich mit dieser Arbeit bei dir seine Sporen verdienen kann.«
    Bertha gab sich immer noch nicht geschlagen. »Ich

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