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Treffpunkt Las Vegas

Treffpunkt Las Vegas

Titel: Treffpunkt Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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bin nicht so sicher, daß der Mord an Beegan nichts mit dem Fall Corla Burke zu tun hat...«
    Es wurde leise an die Tür geklopft, und Bertha rief: »Herein.« Es war Arthur Whitewell.
    »Ach, Sie sind's, Arthur, treten Sie doch näher«, begrüßte ihn Bertha.
    »Wollte Sie nur fragen, ob Sie nicht Lust zu einem kleinen Spaziergang und einem Abstecher in ein Spielkasino hätten«, sagte Whitewell. »Können sich doch nicht ganz zur Sklavin Ihres Berufes machen. Ah... schon wieder ein neues Kleid?«
    »Habe es mir von einem Modesalon schicken lassen. Es paßt sogar.«
    »Und ob es paßt. Steht Ihnen ausgezeichnet.« Whitewell war wieder ganz auf Kavalier eingestellt.
    »Ach, Sie Schmeichler«, wehrte Bertha ab.
    »Das ist keine Schmeichelei, sondern meine aufrichtige Meinung. Was halten Sie nun von meinem Vorschlag, auf einen kleinen Bummel zu gehen?«
    Bertha griff jedoch unser unterbrochenes Gespräch wieder auf.
    »Können Sie sich vorstellen, Arthur, was mir eben passiert ist?«
    »Keine Ahnung.«
    »Donald hat mir eben gekündigt. Halten Sie das für möglich?«
    »Was hat er gekündigt?«
    »Seine Stellung, er will nicht länger für mich arbeiten.«
    Whitewell sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. »Wa... Wann will er denn aufhören?«
    »Jetzt«, sagte ich. »Sofort.«
    »Was wird denn hier nur gespielt?« fragte er und blickte abwechselnd, völlig verblüfft, von Bertha zu mir.
    »Er ist verliebt«, platzte Bertha spöttisch heraus. »Und sie ist ein so reizendes und unschuldiges Mädchen, das...«
    Ich stand auf und ging zur Tür. »Wenn du meine Privatangelegenheiten unbedingt mit Dritten diskutieren willst«, sagte ich, »dann wird es dir sicher willkommen sein, wenn ich nicht zugegen bin. Und wenn du über die Kleine herziehst, möchte ich nicht dabeisein. Sie ist viel zu gut, als daß du sie verstehen könntest.«
    Mit diesen Worten knallte ich die Tür hinter mir zu und lief den
    Flur hinunter. Schon nach wenigen Schritten hörte ich, wie die Tür aufgerissen wurde. Dann ertönte Berthas Stimme: »Lassen Sie ihn doch laufen, Arthur. Das führt zu nichts. Wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann...«
    Da die Tür wieder geschlossen wurde, konnte ich nichts weiter hören.
    Ich ging zum Cactus Patch zurück. Louie Hazen war aber noch nicht da. Nun suchte ich das Telegrafenamt auf und sagte zu dem Mädchen am Schalter: »Mein Name ist Donald Lam, ich bin von der Detektei B. Cool. Ich erwarte ein Telegramm aus Los Angeles, adressiert an Sal=Sagev=Hotel. Es...«
    »Einen Augenblick bitte«, sagte sie. »Ich sehe gleich mal nach.«
    Kurz darauf kam sie wieder zurück. »Es wurde uns gerade zugesprochen, als Sie hereinkamen.«
    »Gut, dann kann ich es ja mitnehmen und Ihnen die Mühe ersparen, es ins Hotel zu schicken.«
    »Haben Sie einen Ausweis bei sich?« fragte sie. Ich gab ihr meine Geschäftskarte. Sie sah sie sich an, legte sie in eine Schublade und händigte mir das Telegramm aus. Es war von Elsie Brand und hatte folgenden Wortlaut:
    Sid=Jannix=Material kommt per Luftpost — Heiratete Elva Picard am 14.Dezember 1953 — Über Scheidung nichts bekannt — Noch jemand hat ebenfalls Akten nachgeprüft — Vermutlich Detektiv anderer Agentur — Diätkomplex ist vielleicht auf biologische Ursachen zurückzuführen — Lassen Sie sich nicht zu hart fallen — Kann leicht schief gehen — Hals- und Beinbruch wünscht                   Elsie
    Ich steckte das Telegramm in die Tasche und ging zum Cactus Fach zurück, um dort auf Louie zu warten.
    Der aufsichtführende Angestellte kam sofort auf mich zu und sagte, Beckenridge würde sich sehr freuen, wenn ich mich hier »wie zu Hause« fühlen würde.
    Ich dankte und erklärte ihm, daß ich nur auf Louie Hazen warten möchte.
    Nach etwa fünfzehn Minuten erschien Louie.
    »Alles in Ordnung?« fragte ich.
    »Das kommt darauf an, was man unter >in Ordnung< versteht. Die Bullen sind ja plemplem. Weißt du, was die versucht haben? Die wollten das Ding doch einfach mir anhängen!«
    »Was wollten sie dir anhängen?«
    »Den Mord an Sid Jannix!«
    »Louie, du spinnst ja.«
    »Ich nicht, aber die Polente.«
    »Wie kommen die nur auf den Gedanken?«
    »Es ist wirklich Jannix, der dort liegt. Als ich ihn identifizierte,
    wollten die wissen, woher ich ihn kenne. Nachdem ich mein Sprüchlein aufgesagt hatte, meinten sie, ich könnte doch einen Mann, den ich nur im Boxring gesehen habe, nicht gleich wiedererkennen, wenn er lange Zeit später

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