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Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition)

Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition)

Titel: Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim K.
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den Kopf gehalten und die Zahlung von 25.000 Euro verlangt zu haben. Ich war sprachlos über diese anscheinend nie enden wollende Komödie, gleichzeitig aber auch absolut ruhig und gefasst. Ich bemühte mich, meinen Anwalt zu instruieren, aber man wollte ihn nicht an mich heranlassen. Eine Vollmacht hatte er, und das wusste die Polizei Dortmund, Münster, B.-Stadt und Detmold. Trotzdem forderten sie eine schriftliche Vollmacht an Ort und Stelle von Rechtsanwalt Ahrend, der mich – wohlgemerkt anwaltlich – nach Münster begleitet hatte. Endlich durfte er zu mir an das Fahrzeug, und ich übergab ihm den Haftbefehl. Er versprach mir, sich darum zu kümmern, und schon setzten sich meine beiden Bewacher mit mir in Bewegung. Es sollte wieder mal nach Dortmund gehen. Ich wurde gefragt, wo der Autoschlüssel zum weißen Golf wäre, der vor meiner Haustür parkte. „Ach so“, dachte ich, „jetzt fliegen sie wieder überall ein.“ Da ich dringend austreten musste, fragte ich, ob dies auf dem Weg möglich wäre. Wir fuhren daraufhin auf das Gelände der großen Polizeiliegenschaft an der Weseler Straße. Genau dorthin also, wo vor etlichen Jahren meine „Polizeikarriere“ begonnen hatte. Obwohl sich in jedem Block auf dem Gelände ein WC befand, fuhren wir über das halbe Areal, um direkt vor der großen Mensa der Liegenschaft zu halten. Es war Mittagszeit und die Kantine brechend voll. Wie die Trophäe eines erlegten Raubtieres wurde ich zum WC geführt. Diese Aktion sollte mir wohl zur Schande gereichen, ich ging jedoch erhobenen Hauptes und fühlte mich trotz Fesseln erhaben. Auf dem WC war es mir unmöglich, mit meinen gefesselten Händen meine Hose herunterzuziehen, geschweige denn zu urinieren. Ich wies auf das Problem hin und bekam zur Antwort: „Sollen wir ihn dir jetzt auch noch rausholen?“ „Könnt ihr mir nicht eine Fessel wenigstens lösen? Was soll denn passieren?“ „Pass mal auf, wir können hier nicht erst eine wichtige Festnahme mit SE [Spezialeinheiten – Anm. des Autors] durchführen und dich dann losmachen.“ Schließlich gelangmir das Kunststück nach etlichen Bemühungen, und ich konnte alleine austreten. Jetzt erst wurde mir bewusst, wie sehr die eingesetzten „Elite Weicheier“ unter Angst standen. Sicherlich wurde diese im Vorfeld durch das Briefing „Rocker, breit, Kampfsportler, bewaffnet“ noch geschürt. Ich wurde wieder durch die Mensa nach draußen geführt, ins Auto gesetzt, und dann ging es weiter. Als wir die Turnhalle passierten, sagte ich demonstrativ: „Hier haben wir alle unsere Aufnahmeprüfung absolviert“, eine Anspielung, denn die beiden wussten, dass auch ich einmal „einer von ihnen“ war. Ein Faktum, für das ich mich heute mehr als schäme. Ich war neugierig und wollte wissen, wer meine Festnahme durchgeführt habe, SEK oder MEK, erhielt aber keine Antwort. Ich gehe davon aus, dass es ein gemeinsamer Einsatz Dortmunder „Spezialkräfte“ war. Auf meine nächste Frage, was der ganze Aufwand denn überhaupt solle, erhielt ich eine Antwort. Ich sei ja ständig bewaffnet und bereit, auf „Bullen“ zu schießen. Es war mir klar, dass das Brot alles nur erdenkliche Gift über mich ausgeschüttet hatte und die Schisser diesen offensichtlichen Blödsinn nur zu gerne glauben wollten. Ich distanzierte mich gegenüber dem Fahrer von diesen angeblichen Äußerungen und setzte auch noch die hypothetische Frage nach: „Was hätte ich zudem davon?“ Der Bewacher versprach mir, dies an seine Kollegen so weiterzuleiten. Es ging mir dabei nicht um diese Armseligen, sondern nur um meine Ehre. Ich bin nämlich kein Vollidiot, der wahllos auf „Unschuldige“ schießt. Das unprofessionelle Verhalten der sogenannten „Elitecops“ lässt sich eventuell damit erklären, dass am selben Tag in Baden-Württemberg ein SEK-Beamter von einem Hells Angel bei einem Einsatz erschossen worden war. Die Informationswege bei den SEKs untereinander sind sehr schnell, und es ist davon auszugehen, dass sich diese Nachricht bereits herumgesprochen hatte. Und ich war ja auch einer von denen – jedenfalls in ihrer Fantasie. Erklären also ja, aber nicht entschuldigen, denn das wäre niemals meine Absicht gewesen. Mitleid empfinde ich mit dem Opfer übrigens nicht. Er wurde freiwillig SEK-Beamter und war sich des Risikos voll bewusst. Und vielleicht war ja auch er ein höhnischer „Hobby Rambo“, der einen bereits am Boden Liegenden und Gefesselten noch schlägtund tritt. Was interessierte

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