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Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition)

Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition)

Titel: Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim K.
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die kleine Mensa leer, bis auf ein junges Pärchen, das sich zwei Tische weiter miteinander unterhielt. Ich hatte mir gerade einen Milchkaffee aus dem Automaten gezogen und war gerade im Begriff, mich wieder zu meinem Freund und Rechtsbeistand zu setzen, als die Glastür zum Gang aufgerissen wurde und ein Pulk von sechs bis acht Männern laut schreiend auf mich zu stürzte. Einer richtete eine Pistole auf mich und schrie: „Polizei!“ Dann stürzten sich mehrere zum Teil maskierte Männer auf mich und rissen mich zu Boden. Ich hörte noch, wie einer der Typen Herrn Ahrend anschrie: „Hände auf den Tisch, oder ich schieße!“ Und Herr Ahrend antwortete: „Dann schieß doch, du Arschloch! Oder kannst du dich nur an deiner Waffe festhalten?“ Mein allererster Gedanke war, dass der Professor sich das ausgedacht hatte, um meine Reaktion zu testen. Doch sehr schnell begriff ich, dass es sich um einen realen Einsatz handelte. Ich lag bäuchlings mit dem Gesicht auf dem Boden und hörte höhnisches Gelächter, als man zu dritt auf mir kniete, um mich auf Waffen zu durchsuchen. Dann wurden meine Arme brutal nach hinten gerissen, was wegen meiner breiten Schultern nicht ganz einfach war. Wie in solchen Situationen üblich, wurden meine Handgelenke einfach mit Kabelbindern fixiert. Mir war absolut bewusst, dass jegliche Gegenwehr mir nur unnötige Schläge eingebracht hätte. Wozu auch? Ich registrierte noch, wie der mich fesselnde „Elitecop“ die Binder noch einmal zusätzlich zuzog, so dass meine Hände daraufhin grün und blau anliefen und meine Handgelenke bluteten. Dann wurde ich auf einen Stuhl gesetzt, und man warf mir, begleitet von Witzen und Verhöhnungen, meineHarley-Jacke über den Kopf, so dass ich niemanden der maskierten „Special Forces“ erkennen konnte. Etwas später zog mir jemand die Jacke vom Kopf, und ein maskierter Zwerg stand vor mir und forderte mich höhnisch auf, in die Linse eines Fotohandys zu gucken. Auf dem anschließenden Weg zum Dienst-KFZ, in dessen Fond ich einsteigen musste, sah ich, dass der gesamte Vorhof des Klinikgebäudes voll von zivilen Einsatzfahrzeugen des SEK und MEK war und es von Polizisten nur so wimmelte. Als ich im Auto saß, fiel einem Beamten der Zustand meiner gefesselten Handgelenke auf: „Wer hat das denn gemacht? Also, wir sind ja keine Unmenschen.“ Er schnitt die Kabelbinder auf und mir wurden Spezial-Handschellen aus Metall angelegt. Jetzt wurde mir der rote Haftbefehl ausgehändigt, den ich mit meinen gefesselten Händen umständlich umblätterte und überflog. Er war schon vor mehreren Wochen ausgestellt worden. Warum er erst jetzt vollzogen wurde, ist wohl damit zu erklären, dass ich als bewaffneter Schwerstkrimineller in der Rubrik organisierte Kriminalität lief. Man hielt mich, wie ich später noch erfahren sollte, beinahe schon für ein Mitglied der Hells Angels. Daher wurden für meine Festnahme Spezialkräfte herangezogen und der aus Sicht meiner Jäger „günstigste“ Zeitpunkt und Ort ausgewählt. Man muss sich an dieser Stelle wirklich fragen, was in den Köpfen dieser Experten vor sich geht? Es war quasi identisch wie bei der Festnahme meines Freundes Toni. Die Besonderheit bei meiner war, dass eine unnötige Gefährdung von Zivilpersonen sowie Rückschläge und Verschlimmerungen von Krankheitsbildern bei Patienten der Klinik billigend in Kauf genommen wurde. Ein theatralischer Zugriff bei Gefährdung Unbeteiligter und ein eh schon stark ramponierter Ruf in der Öffentlichkeit, dient nicht dazu, Vertrauen und Respekt vor solchen angeblichen „Ordnungshütern“ wiederherzustellen. Wie bei Toni hätte ein einziger Polizeiwagen oder eine Vorladung zur Wache ausgereicht, um auf diesem Weg verhaftet zu werden. Das zeigt zudem auf, wie unnötig und gewissenlos unsere Steuergelder verschwendet werden. Der „Haufen“ hatte in diesem Fall fürwahr schwer zu kämpfen gehabt, ging es doch darum, einen erkrankten Anwalt und einen friedlichen Patienten überwältigen zu müssen. Im Haftbefehl stand zu lesen, dass ich „nun doch im Verdacht stehe, einen erpresserischen Menschenraub begangen zu haben“,hinzu kam noch „eine versuchte bewaffnete räuberische Erpressung gemeinsam mit einem ,Milan‘ zum Nachteil einer gewissen Verena Pfahl“. Sie behauptete in ihrer Aussage, dass ich sie geschlagen, gewürgt und mit dem Gesicht über den Boden gezogen hatte, so dass sie Abschürfungen erlitt. Und meinem Mittäter warf sie vor, ihr eine Pistole an

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