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Trennung ohne Rosenkrieg - ein psychologischer Wegweiser

Trennung ohne Rosenkrieg - ein psychologischer Wegweiser

Titel: Trennung ohne Rosenkrieg - ein psychologischer Wegweiser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klett-Cotta Verlag
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entdeckt? Achten Sie darauf, ob Sie beginnen zu werten, und qualitative Unterschiede zwischen den beiden machen. Die eine ist mit großer Sicherheit nicht schlechter oder besser als die andere, nur anders. Sie werden keinen perfekten Menschen finden. Es geht darum, sich Zeit zu lassen, ob Sie mit den entdeckten Eigenschaften Ihrer neuen Partnerin zurechtkommen werden und nicht schon zu Beginn auf die eine oder andere Veränderung hoffen nach dem Motto: »Sie wird sich im Laufe der Zeit noch hier und da ändern, und dann kann ich sie so richtig mögen.« Fragen Sie sich, ob Sie mit der neuen Partnerin zusammen sein wollen, weil Sie diese so mögen, wie sie ist, oder so, wie es Ihrem Idealbild entspricht. Was nicht heißt, genau zu überprüfen, ob die Beziehung für Sie passt. Doch damit nicht genug. Auch Sie sind mit im Spiel und bringen angenehme und weniger angenehme Eigenschaften und Verhaltensweisen mit in die neue Beziehung. Erstellen Sie eine Liste und erkennen Sie sich selbst! Das kann eine heilsame Wirkung auf Ihre Ansprüche an Ihre Partnerin haben. Wenn Sie sich selbst als vollständig mit Ihren Licht- und Schattenseiten wahrnehmen, wird Ihnen das auch bei Ihrer neuen Partnerin gelingen. Es wird deutlich, dass es keinen idealen Partner geben wird und dass wir uns auch keinen im Laufe der Beziehung formen können, es sei denn, er lässt sich verformen, was gleichzeitig das Ende der Beziehung einläuten würde. Trotzdem ist es gerade nach einer Trennung wichtig, sich klarzumachen, wie Sie eine neue Beziehung leben wollen. Dazu können Sie die positiven und negativen Erfahrungen aus der vorherigen Beziehung nutzen. Vermeiden Sie idealisierende Vorstellungen und bleiben Sie am Boden. Nehmen Sie Ihre Beziehungsvorstellungen ernst und fragen Sie sich: Was ist für mich in einer neuen Beziehung unverzichtbar? Was könnte im schlimmsten Fall eintreten, wenn ich auf Dauer nicht das bekomme, was für mich in einer Beziehung unverzichtbar ist?
    FRAGEBOGEN: WAS IST FÜR MICH IN EINER BEZIEHUNG UNVERZICHTBAR
    Partnerschaftsfragebogen:
    Was gehört für Sie zu einer glücklichen, auf Dauer angelegten Beziehung? Suchen Sie die Nennungen heraus, die für Sie unverzichtbar sind, und fügen Sie eigene hinzu.
gegenseitige Toleranz und Akzeptanz
Vertrauen, Offenheit, Ehrlichkeit
eigene Freiräume und Entfaltungsmöglichkeit
schönes Eigenheim mit Garten
finanzielle Sicherheit
gleiche Konfession oder Religionszugehörigkeit
sexuelle Treue
gemeinsame Interessen, Freunde und Hobbys
partnerschaftliche Verteilung der Haushaltsorganisation
Solidarität und gegenseitige Unterstützung
Zärtlichkeit und Sexualität
konstruktive Kommunikation und Konfliktlösung
gemeinsame Elternschaft
übereinstimmende Wertvorstellungen
Nähe und Geborgenheit
Zuverlässigkeit
Gleichberechtigung in der beruflichen Karrieremöglichkeit
gegenseitiges Verzeihen
gemeinsame Freizeit und Urlaube
gegenseitige Achtung der Unterschiedlichkeit
gerechte Verteilung der Elternzeit und der Erziehungsaufgaben
Humor und Freude
Veränderungsbereitschaft

    Verliebtheit kommt ungefragt und will sich nicht regeln lassen. Sie ist frei. Wird aus Verliebtheit Liebe, können ein paar Ideen helfen, die Liebe lebendig zu halten. Liebe ist kein »Ruhekissen«, auf dem Sie sich ausruhen können. Liebe braucht Beständigkeit und Bewegung, Erhalt und Erneuerung. Sollten Sie sich wieder verlieben, verliebt haben oder verlieben wollen, könnten ein paar Hinweise auf Ihrem neuen Beziehungsweg hilfreich sein:
    Zum Nachdenken: Wie kann die Liebe lebendig bleiben?
    Folgende Ideen – als Ganzes, nicht einzeln – können Ihnen helfen, Ihre Liebe im Alltag zu erhalten und zu vertiefen:
Verzichte auf Bewilligung und Bestätigung durch den Partner. (Abgrenzung)
Nimm die Delegation zurück. Verpflichte den anderen nicht zu etwas, was er offenbar besser kann. Du kannst es auch. (Autonomie)
Erlaube den Ärger und begrenze ihn! Lade keine Altlasten ab. (Selbstregulierung)
Schütze die Wunden des anderen. Verzichte auf billige Siege. (Empathie und Gleichwertigkeit)
Gib der Liebe Raum und Zeit. Sonst geht sie ein. (Gemeinsamkeit und Intimität)
Pflege die Leidenschaft. Sie ist die Energiequelle der Liebe. (Erotik)
Bleibe neugierig auf den anderen. Er ist unergründlich. (Achtsamkeit)
    leicht verändert nach Revenstorf (2009)
    Auch wenn Sie um Erfahrungen aus dem Trennungsgeschehen reicher sind und realistischer einschätzen können, was für Sie in einer neuen Beziehung unverzichtbar ist, sind

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