Treueschwur
Raumhafen davon.
»Und Euch ebenfalls«, murmelte Chivkyrie, während er und Leia verfolgten, wie das Taxi über den Dächern der Stadt verschwand. »Kommt«, sagte er dann und ergriff ihren Arm. »Lasst uns zum Hotel zurückkehren, um Eure Habe zu holen.«
Er schenkte ihr ein knappes beschämtes Lächeln. »Und dann wird Euch ein Adarianer die wahre Bedeutung des Wortes Verstohlenheit demonstrieren.«
Als Disra eintraf, war der Palast ein Hort neuerlichen Durcheinanders. Er eilte mit großen Schritten durch die plappernden Angestellten, schenkte den Fragen und Bitten keine Beachtung, die aus allen Richtungen auf ihn einstürmten, und konzentrierte sich auf den schnellsten Weg zu seinem Büro.
Leider wartete dort die einzige Person in Makrin City, die er nicht ignorieren konnte.
»Was, bei allen Planeten, geht hier vor?«, verlangte der Gouverneur zu wissen, und der Gesichtsausdruck hinter seinem buschigen Bart war eine Mischung aus Besorgnis und Wut. »Man sagte mir, Sie haben sämtliche Raumhäfen lahmgelegt?«
»Nur für Menschen«, beschwichtigte ihn Disra und begann, ihn zu umkreisen. »Und ich habe einen guten Grund dafür.«
Der andere wollte sich offenkundig nicht beruhigen. Er streckte eine massige Hand aus und schloss sie um den Kragen von Disras Jackett. »Nennen Sie mir diesen Grund.«
Disra biss die Zähne zusammen und ging schnell eine Liste möglicher Lügen durch. »Ich habe einen Tipp erhalten, dass jemand beabsichtigt, die Nightowk-Treuhänderbank auszurauben. Ich habe leider nur eine Beschreibung der Frau, die zu dieser Bande gehört.«
»Die Nightowk?«, unterbrach ihn Choard, und sein Bart sträubte sich.
». und alles deutet daraufhin, dass sie es auf die Kunstwerke abgesehen haben, die Ihr dort verwahrt«, fuhr Disra ungeduldig fort. »Ich will den Raumhafenbehörden die Beschreibung der Frau zukommen lassen, damit wir die Suche auf sie konzentrieren und die Abflüge für alle anderen wieder freigeben können.«
»Ja, natürlich«, murmelte Choard. Seine Augen schweiften in die Ferne, als er Disras Kragen losließ. »Beordern Sie außerdem zusätzliche Sicherheitskräfte zur Nightowk.«
»Das war meine Absicht.« Disra richtete sein Jackett, während er den Rest des Tisches umrundete und sich setzte. »Aber ich bin sicher, andere Angelegenheiten bedürfen Eurer Aufmerksamkeit.«
Einen weiteren Moment lang regte sich Choard nicht. Disra zog sein Datenpad hervor und sah die Dateien durch, wobei er sich ungeduldig fragte, ob der Gouverneur einfach nur dastehen und das gesamte Geschehen verfolgen wollte. Dann, als hätten die Worte seines Administrators seine Besorgnis über seine kostbaren diebstahlgefährdeten Kunstwerke plötzlich durchdrungen, wirbelte der Gouverneur herum und stolzierte durch das Büro zur Tür.
Disra sah zu, wie er hinausging, während seine Gedanken aus irgendeinem Grund zu seinem ersten Trotten mit dem Gouverneur vor drei Jahren zurückschweiften. Schon da war deutlich geworden, dass der Mann einige Knöpfe besaß, die man leicht drücken konnte, und Disra hatte geduldige Stunden damit verbracht, diese Knöpfe zu finden.
Es war durchaus möglich, dass er in den nächsten paar Tagen jeden einzelnen davon benutzen musste.
Es kostete ihn lediglich wenige Minuten, um dem Raumhafenleiter Organas Beschreibung zukommen zu lassen. Die Unterhaltung wäre um einiges kürzer gewesen, wenn er dem Mann einfach ihren Namen hätte geben können, da ihre vollständigen Personendaten zweifellos irgendwo auf den offiziellen Gesuchtesten des Imperiums zu finden waren. Aber zumindest für den Augenblick musste er diese wesentliche kleine Information für sich behalten.
Er wechselte zu einer HoloNetz-Verbindung und tippte die spezielle Zugangsnummer des Gouverneurs für den Imperialen Palast ein.
»Hier ist Chefadministrator Vilim Disra, Shelkonwa, Shelsha-Sektor«, sagte Disra, als die Kommunikationsoffizierin im Holofeld erschien. »Ich habe eine dringende Nachricht für den Imperator und Lord Vader.«
»Wie lautet Ihre Nachricht?«, fragte die Kommunikationsoffizierin mit ausdruckslosem Gesicht, ihre Stimme so flach und monoton wie die von jemandem, der sein halbes Leben damit verbracht hat, sich offizielle Erklärungen, Beschwerden und anderes Gefasel anzuhören.
»Sagen Sie ihnen, dass ich Prinzessin Leia Organa von Alderaan ausfindig gemacht habe. Und dass ich sie festgesetzt habe.«
Ihm wurde die Befriedigung zuteil, zu sehen, wie sich die getrübten Augen der Frau
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