Treueschwur

Titel: Treueschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn

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Wrack in dem Moment, als LaRone den Speeder-Transporter zum Stehen brachte und heraussprang, um sein E-11 in Anschlag zu bringen. »Keine Bewegung!«, fuhr er die Rothaarige an. Sie war jung, nicht älter als zwanzig Jahre.
    »Ich bin eine imperiale Agentin!«, rief sie zurück. »Stufe K-12; Identifizierungscode Hapspir Barrini. In diesem AT-ST sitzt ein Bandit.«
    LaRone spürte, wie seine Kinnlade herunterfiel. Aber sofort gewannen Jahre der Ausbildung die Oberhand. »Verstanden, Ma'am«, sagte er. »Befehle?«
    »Wie wär's für den Anfang mit ein bisschen Luftunterstützung? Schaffen Sie Ihren Gruppenkommandanten ans Komlink.«
    LaRone zuckte zurück. »Genau genommen gehören wir nicht zur Hauptgruppe.«
    »Holen Sie sie einfach ans Komlink!«, schnappte die Agentin.
    »Das können wir nicht«, informierte Marcross grimmig. »Der AT-ST hat seinen Störsender aktiviert.«
    »Dann müssen wir uns selbst darum kümmern«, erklärte die Rothaarige mit eisiger Ruhe. »Sie da - der Scout-Trooper! Funktioniert Ihr Speeder noch?«
    »Einigermaßen. Ma'am.« Brightwater drehte sein Bike, um dem AT-ST entgegenzusehen, der auf sie zustapfte. LaRone sah, dass seine Rüstung entlang des rechten Beins verschmort war, wo ihn die Salve der Blasterkanone nur haarscharf verfehlt hatte.
    »Fahren Sie ein Ausweichmanöver um seine linke Seite herum und versuchen Sie, sein Feuer auf sich zu ziehen«, befahl die Agentin. »Wenn er das Kommandomodul schwenkt, um Ihnen mit seinen Vorderkanonen zu folgen, nehmen Sie, Scharfschütze, sich den Vibroraketenwerfer an seiner rechten Seite vor.«
    »Bestätige!« Grave ließ die Mündung seines T-28 in Feuerposition fallen.
    »Wenn er das Modul nicht dreht oder wenn er sich wieder umdreht«, fuhr sie an Brightwater gewandt fort, »schwingen Sie herum und nehmen sich seinen Antriebsradiator und die Auspufflöcher vor. Sein Transmitter ist ebenfalls da hinten -vielleicht können Sie ihn ausschalten und das Störsignal deaktivieren, damit wir Verstärkung anfordern können. Wenn es dem Scharfschützen gelingt, den Raketenwerfer zu eliminieren, sollten Sie auf dieser Seite relativ sicher sein, aber nehmen Sie sich vor der leichten Blasterkanone auf seiner Linken in Acht.«
    »Ich kann auf mich aufpassen«, versicherte Brightwater.
    »Vergessen Sie nur nicht, dass Sie außerdem auch noch auf den Raketenwerfer achten müssen, wenn es uns nicht gelingt, ihn auszuschalten«, erinnerte ihn die Frau. »Sollte die Sache zu heiß werden, drehen Sie eine Runde um den Block und schließen Sie sich uns hier wieder an. Im Augenblick sind Sie unsere einzige mobile Einheit, und ich will nicht, dass Sie sich für nichts und wieder nichts opfern.«
    In LaRone regte sich Überraschung. Eine imperiale Agentin, die sich tatsächlich um die Truppen sorgte, die sie befehligte? Das war etwas ganz Neues.
    »Was ist mit dem Rest von uns?«, fragte Marcross.
    »Ihr gebt Feuerschutz und versucht, seine Aufmerksamkeit abzulenken. Zieht euch zurück, wenn er näher kommt, und versucht, ihn rüber zu dem zu drängen, was noch von meinem Schiff übrig ist. Dort werde ich auf ihn warten.«
    LaRone sah Grave an. Inmitten brennender Trümmer in der Marschroute eines jagenden AT-ST herumzuschleichen war keine sonderlich gute Methode, das Pensionsalter zu erreichen. »Ma'am, falls ich vorschlagen dürfte.«
    »Machen Sie schon«, unterbrach ihn die junge Frau, trat neben das zerstörte Schiff und kniete nieder. »Wenn Sie ihn dicht genug heranlocken können, sollte ich in der Lage sein, ihn zu erledigen.«
    Ihn zu erledigen? LaRone runzelte ungläubig die Stirn. Dann bemerkte er mit Verspätung den schlanken Zylinder, den sie in der Hand hielt.
    Ein Lichtschwert.
    Er betrachtete erneut ihr jugendliches Gesicht, und ein plötzlicher Schauder überkam ihn. Eine imperiale Agentin, ein Lichtschwert - also stimmten die Gerüchte tatsächlich.
    Diese Frau war die Hand des Imperators.
    »Ihr habt eure Befehle, Sturmtruppler«, sagte er mit unversehens trockenen Lippen. »Bewegt euch.«
    Einen Block weiter vorn waren ein Dutzend Sturmtruppler zu sehen, die zielsicher den Fußgängerweg entlangmarschierten, als Luke mit einem Mal stehen blieb.
    »Was ist los?«, wollte Han wissen, ohne die Imperialen aus den Augen zu lassen.
    »Nichts«, sagte Luke. »Wir sind da.«
    Han runzelte die Stirn und wandte seine Aufmerksamkeit zum ersten Mal der schmuddeligen Tür und der verblassten Speisekarte im Fenster neben sich zu. Ein Tabcafe? »Hier