Treueschwur

Titel: Treueschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn

Vom Netzwerk:

versteckt sie sich?«
    »Denkst du, wir können reingehen?« Luke nickte in Richtung der näher kommenden Sturmtruppler.
    Han schüttelte den Kopf. Ihre Königliche Durchlauchtigkeit sollte sich an einem Ort wie diesem aufhalten? Offenbar hatten Lukes geheimnisvolle Jeditricks einen Kurzschluss.
    Trotzdem war es in jedem Fall besser, sich irgendwo außer Sicht der Sturmtruppler aufzuhalten. Er zog die Tür auf, trat ein.
    Und blieb abrupt ungläubig stehen. Auf der anderen Seite des düsteren Speiseraums, über die gruppierten Fremdweltlerköpfe hinweg, sah er sie. Allerdings saß sie nicht einfach bloß hinten in einer Ecke und versuchte, sich mit einer Kapuze über dem Kopf zu verstecken. Sie bewegte sich geschickt durch den gut besuchten Raum und servierte Getränke.
    Ihre Königliche Vollkommenheit trug beim Servieren der Getränke sogar einen Kittel.
    »Da ist sie!«, sagte Luke aufgeregt.
    »Ja, ich sehe sie.« Han schenkte dem Raum einen weiteren, sorgfältigeren Blick. Es war nicht abrupt still geworden, und es hatten sich auch keine Köpfe nach ihnen umgedreht, aber die Luft in dem Speisesaal war plötzlich wie statisch aufgeladen. Jeder hatte die Neuankömmlinge bemerkt, und sie schienen nicht im Mindesten erfreut über ihre Erscheinung.
    »Und jetzt?«, fragte Luke ungeduldig.
    Han versteifte sich. »Ganz ruhig bleiben«, murmelte er dem Jungen zu. Er hielt seine Hand so dicht bei seinem Blaster, wie er konnte, ohne dass es auffiel, dann bahnte er sich seinen Weg zwischen den Tischen hindurch.
    Sie hatten den Weg zu Leia halb zurückgelegt, als zwei Adarianer in staubigen Arbeitsklamotten vor ihm schweigend aufstanden.
    »Nur die Ruhe.« Han hielt beide Hände hoch, Handflächen nach außen. »Wir sind bloß hier, weil wir eine Freundin besuchen.«
    »Han?«, rief Leia.
    Han blickte zwischen den beiden Adarianern hindurch und sah sie auf sich zukommen, Überraschung und Erleichterung im Gesicht. »Stören wir bei irgendwas?«, fragte er salopp.
    »Ich bin so froh, dass ihr hier seid«, keuchte sie, und ihr Blick glitt über seine Schulter zu Luke. »Ihr beide. Woher wusstet ihr, dass ich in Schwierigkeiten stecke? Egal - wir müssen von hier verschwinden!«
    »Ja, müssen wir«, bestätigte Han. »Hat der Laden eine Hintertür?«
    »Ja - hier lang!« Leia ergriff Hans Arm. Die beiden Adarianer traten beiseite, und Leia führte sie zwischen den Tischen hindurch und in die Küche.
    An der Hintertür wartete eine Mungra mit orangefarbenen Augen. »Mögen Eure Wege sicher sein. Leia Organa«, polterte sie. »Wir werden Euch nicht vergessen.«
    »Ich werde Sie auch nicht vergessen, Vicria.« Leia neigte den Kopf. »Eines Tages, wenn die Tyrannei des Imperiums vorüber ist.«
    »Spendieren wir Ihnen einen Drink«, warf Han ein. Er ergriff Leia bei den Schultern und drängte sie durch die Hintertür. Dahinter lag eine Gasse, schmal und schlecht beleuchtet und -zumindest im Augenblick - verwaist. »Kommen Sie!« Han wechselte seinen Griff zu Leias Arm und schob sie auf das nördliche Ende der Gasse zu.
    »Han, das war unhöflich«, sagte sie anklagend. »Diese Leute haben mir dabei geholfen, mich zu verstecken und.«
    »Wollen Sie vielleicht immer noch dort rumstehen und ihnen danken, wenn Vader durch die Eingangstür hereinspaziert?«, unterbrach Han sie. »Kommen Sie - Chewie wartet beim Raumhafen auf uns!«
    Sie hatten das Ende der Gasse fast erreicht, als Luke Han am Arm packte. »Hinter uns!«, zischte er. »jemand kommt!«
    Han sah sich um. Soweit er sehen konnte, war die Gasse noch immer verlassen.
    Aber der Junge hatte auf dieser Reise schon viel zu oft recht behalten, als dass Han auf einmal angefangen hätte, an ihm zu zweifeln. »Hier rüber!«, sagte er und zog seinen Blaster, während er Leia mit der anderen Hand zu einem Haufen Abfalleimer an der Seite der Gasse zog. Er schob sie hinter sich und drückte sich gegen sie, um sich ein wenig Deckung zu verschaffen, als er die Gasse entlangspähte.
    »Han.«, begann Leia.
    »Ssssh!«
    »Han, Sie zerquetschen mich«, beschwerte sich Leia, und es klang, als stieße sie die Worte zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    »Wollen Sie, dass ich erschossen werde?«, entgegnete Han. Auf einmal war dort drüben etwas in der Dunkelheit, das sich bewegte und schnell auf sie zukam. Gestalten eilten unter einer matten Lampe hindurch.
    »Scout-Trooper«, murmelte Han und spürte, wie sich sein Magen verknotete. Während das Hauptkontingent der Sturmtruppler die