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Treueschwur

Treueschwur

Titel: Treueschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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der Stelle verschlagen, wo Caaldra ihre Triebwerke lahmgelegt hatte. Sie kletterte vorsichtig aus dem demolierten Schiff und drehte sich um, um nach Norden zu schauen, vollends von der Erwartung erfüllt, dass er die Gelegenheit ihres Absturzes genutzt hatte, um die Richtung zu ändern, entweder, um sich wieder nach Norden und zurück zur Happer's Way zu begeben, oder nach Westen, zum Palast, von dem sie wusste, dass er Caaldras wahres Ziel war.
    Aber er tat weder das eine noch das andere. Der AT-ST stapfte noch immer auf sie zu, während die Zwillingspanzerkanonen in einem fort über die Straße glitten, von links nach rechts, wie das Blastergewehr einer Wache in Alarmbereitschaft, die den Feind in der Nähe wähnt.
    Offenbar hatte Caaldra seine Flucht zugunsten der Rache aufgeschoben.
    Das manövrierunfähige Schiff verschwand unterhalb der Dächer der Gebäude ringsum, und eine Sekunde später vernahm LaRone das ferne Geräusch von Metall, das über Permabeton schliddert.
    »Es ist unten«, stieß er hervor und sah sich um. Weiter im Süden konnte er in einiger Distanz einen geparkten Landspeeder-Transporter ausmachen, dessen Sturmtrupplerbesatzung sich vermutlich aufgeteilt hatte und die Gebäude in diesem Viertel durchkämmte. Keine anderen Fahrzeuge oder Personen waren zu sehen. Möglicherweise befanden sich gar keine anderen Fahrzeuge oder Personen in dem Gebiet.
    Keine - außer der Hand der Gerechtigkeit.
    »Raus!«, fuhr er Luke an, als er den Speeder-Transporter herumriss. »Sie auch, Solo! Holt eure Freundin - wir werden sehen, ob wir diesem Piloten helfen können!«
    Wundersamerweise widersprachen weder Luke noch Solo. Einen Moment später gab LaRone Gas und donnerte mit dem Transporter auf die Absturzstelle zu, gefolgt von Brightwater auf seinem Speederbike.
    Wie sich herausstellte, hatte der Absturz nördlich von ihnen und zwei Blöcke weiter im Westen stattgefunden. LaRone steuerte den Transporter um die letzte Ecke und sah sich einem außergewöhnlichen Anblick gegenüber. Einen halben Block weiter vorn war das Wrack des leichten Frachtraumers, den sie abstürzen gesehen hatten, verbogen und zerfetzt: Wolken schwarzen Rauchs stiegen von den brennenden Triebwerken auf. Die Pilotin, eine junge Frau mit rotgoldenem Haar, entfernte sich von einem klaffenden Loch im Cockpit.
    Und zwei Blocks weiter nördlich befand sich der hoch aufragende Klotz eines AT-ST-Läufers, der sich steifbeinig seinen Weg die Straße hinunter bahnte, auf sie zu.
    »Was, um alles in der Welt, macht das denn hier?«, murmelte Quiller.
    »Brightwater - überprüf die Lage!«, befahl LaRone und schoss mit dem Speeder-Transporter auf das Wrack zu, ein seltsames Gefühl in der Magengrube. Die Frau dort vorn musste Lukes und Solos Freundin sein - das war der einzige nachvollziehbare Grund, warum jemand einen AT-ST gegen sie einsetzte. Und da sie identifiziert worden war und kurz davor stand, festgenommen zu werden, würde es auch nicht mehr lange dauern, bis sie Luke und Solo selbst schnappten.
    Fraglos war Marcross zum selben logischen Schluss gelangt. »Wir können uns da nicht einmischen«, sagte er drängend von der Rückbank des Speeder-Transporters aus. »Sie haben sie!«
    »Was ist mit Luke und Solo?«, fragte Grave. »Wir können nicht zulassen, dass sie ebenfalls gefasst werden.«
    »Vielleicht haben wir keine andere Wahl«, sagte LaRone grimmig.
    Trotzdem mussten sie es versuchen. Er zog den Speeder-Transporter in einen weiten Bogen, in der Absicht, eine Kehrtwende zu machen und zu der Stelle zurückzufahren, wo sie die beiden Rebellen abgesetzt hatten, in der Hoffnung, dass ihnen noch die Zeit blieb, sie zurück in die relative Sicherheit des Suwantek zu bringen. Weiter vorn näherte sich Brightwater dem AT-ST.
    Ohne Vorwarnung schwenkten die am Bug angebrachten Laserkanonen des Läufers nach unten und eröffneten das Feuer.
    Der völlig unerwartete Angriff kostete Brightwater beinahe das Leben. Er riss das Speederbike in eine enge Kurve, als die Ränder der Lasersalve, seine rechte Steuerungsklappe zertrümmerten und dann an der Seite des Gefährts entlangzischten. Er brachte die Drehung zu Ende und gab vollen Schub, doch der Schaden an seiner Steuerungsklappe sorgte dafür, dass seine gewohnt knappen Ausweichmanöver mehr wie die Slalomfahrt eines Betrunkenen wirkten. Der AT-ST feuerte zwei weitere Salven mit den Kanonen ab, die beide ihr Ziel verfehlten.
    Aber der Läufer kam immer noch näher.
    Brightwater erreichte das

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