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Treueschwur

Treueschwur

Titel: Treueschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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schien es, als würden sich die Lippen des anderen ein wenig kräuseln. Aber er nickte bloß. »Wie du wünschst, mein Kind«, sagte er. »Ich werde General Deerian unverzüglich zu einem Posten hier im Imperialen Zentrum versetzen lassen, wo er von Glovstoaks bevorstehender Vernichtung unberührt bleibt.«
    »Vielen Dank.« Mara drehte sich tun und durchquerte mit groben Schritten die Weite des Thronsaals, ging zwischen den stummen, in rote Roben gekleideten Wachen der Ehrengarde hindurch und trat in den Turbolift.
    Die Bibliothek des Imperators war ein großer und sehr privater Raum, der lediglich einigen seiner wichtigsten Leute zur Verfügung stand, und das auch nur mit seiner ausdrücklichen Erlaubnis. Normalerweise waren eine Handvoll Diener zugegen, um einem hilfreich zur Hand zu gehen, aber als Mara zwischen den hohen Magazinen voller Datenkartenaktenschränken hindurch auf die Abrufstationen in der Mitte der Bibliothek zuging. fiel ihr die ungewöhnliche Stille auf. Anscheinend hatten alle Diener plötzlich festgestellt, dass sie anderswo gebraucht wurden.
    Als sie den letzten Aktenschrank umrundete, entdeckte sie den Grund für ihre Abwesenheit. Darth Vader saß allein an einem der drei Computerterminals.
    »Lord Vader«, sagte sie höflich, als sie vorbeiging, und automatisch streifte ihr Blick die Bildschirmanzeige vor ihm.
    Er hob einen Arm gerade hoch genug, um ihr die Sicht zu verwehren. »Hand des Imperators«, begrüßte er sie im Gegenzug; seine Stimme klang tief und steif und sogar noch dunkler als gewöhnlich. »Was wollt Ihr?«
    »Ich habe die Erlaubnis, hier einige Nachforschungen anzustellen«, sagte Mara. ging weiter an ihm vorbei und nahm an einem der anderen Terminals Platz.
    Doch sogar, als sie sich der Konsole zuwandte und begann, ihre Datensuchanfrage einzugeben, konnte sie spüren, wie seine grüblerische Aufmerksamkeit von seinen Recherchen zu Mara umschwenkte. Vader war stets ausreichend höflich zu ihr, aber selbst ohne die Sensitivität. die ihr die Macht verlieh, wäre unzweifelhaft klar gewesen, dass er sie nicht mochte.
    Sie hatte nie herausgefunden, was der Grund dafür war. Immerhin verfolgten sie die gleichen Ziele: Dem Imperator und seiner Neuen Ordnung zu dienen. Vielleicht dachte er, ihre Ausbildung habe zu viel von der Zeit und der Aufmerksamkeit des Imperators in Anspruch genommen, oder vielleicht verdächtigte er sie. dass sie versuchte, ihm seine Stellung an der Seite des großen Mannes abspenstig zu machen.
    Beide Gedanken waren natürlich lächerlich. Mara hatte ihre Arbeit zu erledigen und Vader seine, und es gab keinerlei Anlass, die Entscheidung des Imperators im Bezug darauf in Frage zu stellen, wie er sie beide einsetzte.
    Aber noch musste sie einen Weg finden, das Vader begreiflich zu machen.
    »Ihr sucht Informationen über die Rebellen«, sagte Vader.
    »Tun wir das nicht alle?«, sagte Mara trocken. »Um genau zu sein, ich bin an denen im Shelsha-Sektor interessiert. Wisst Ihr zufällig irgendetwas darüber?«
    »In dem Sektor gibt es keine bekannten oder angeblichen Stützpunkte der Rebellion«, grollte der Dunkle Lord. »Der einzige größere Horchposten dort wurde vor einigen Tagen angegriffen und vernichtet. Ich vermute, dass darüber hinaus einige wichtige Versorgungslinien durch den Sektor verlaufen, aber das wurde bislang noch nicht bestätigt.«
    »Irgendwelche wichtigen Sympathisanten?«
    Das Gefühl der Kälte, das ihn umgab, verstärkte sich. »Es gibt überall Sympathisanten«, sagte er. »So wie es überall Verschwörer gibt, die etwa ihre Vorgesetzten stürzen wollen.«
    Mara spürte, wie sie ein unangenehmes Kribbeln durchlief. »Lord Vader, seid versichert, dass ich keine Absicht habe.«
    »Guten Tag, Hand des Imperators«, unterbrach Vader sie. Er erhob sich und schaltete dabei die Konsole ab. Mit einem Wirbeln seines schwarzen Umhangs kehrte er ihr den Rücken zu und ging mit weiten Schritten davon.
    »Danke für Eure Hilfe, Lord Vader«, rief Mara ihm nach.
    Der andere antwortete nicht. Das Gefühl von Kälte wurde schwächer, als er sich entfernte. Auf seine Handbewegung hin glitt die Tür auf, und er eilte aus der Bibliothek.
    Mara atmete tief durch und stieß die Luft mit einem müden Seufzen wieder aus. Worüber machte er sich überhaupt Sorgen? Schließlich war Loyalität eine der bemerkenswertesten Eigenschaften des Imperators; er war allen gegenüber loyal, die loyal zu ihm waren. Wie konnte Vader auch nur daran denken, dass sein

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