Treueschwur
Schiffstransponderkennungen, die Quiller bereits an Bord vermutet hatte.
Und sie fanden Bargeld. Mehr als eine halbe Million Credits.
»Was, um alles in der Welt, hatten die vor, dass die das alles brauchten?«, murmelte Brightwater, als sie im Aufenthaltsraum zusammensaßen, um ihre Listen miteinander zu vergleichen.
»Ich tippe, dass sie der Rebellion einen bösen Schlag verpassen wollten, dorthin, wo's richtig wehtut«, sagte Marcross. »Getarnte Frachter sind perfekt, will man die Versorgungskonvois des Feindes infiltrieren.«
»Oder um sich als Überläufer auszugeben, die sich den Rebellen anschließen wollen«, sagte LaRone.
»Nun, was auch immer die vorhatten, uns kommt es in jedem Fall zugute«, meinte Grave. »Also, wohin genau im Outer-Rim wollen wir?«
»Wie wär's mit dem Hutt-Gebiet?«, schlug Quiller vor. »Das Imperium hält sich dort ziemlich bedeckt, und wir könnten problemlos eine Anstellung als Sicherheitsleute oder Leibwächter kriegen.«
»Wir arbeiten nicht für Verbrecher«, entgegnete Brightwater steif.
»Ich meinte ja nur.«
»Nein, er hat recht«, sagte LaRone, »Wir sind imperiale Sturmtruppler, keine Söldner.«
»Wir sind keine imperialen Strumtruppler mehr!« Quiller warf sein Datapad auf den Holospieltisch.
»Trotzdem arbeiten wir nicht für Verbrecher«, beharrte Brightwater.
»Es gibt noch eine andere Möglichkeit«, meinte Marcross. »Statt uns im Outer-Rim auf einem unwirtlichen Felsbrocken wie Toong zu verkriechen, könnten wir doch ebenso gut gleich hier im Shelsa-Sektor bleiben.«
»Ich weiß nicht«, sagte Quiller zweifelnd. »Ich habe mir vorhin die Systemliste angesehen, und es gibt nicht besonders viele Stellen, wo wir runtergehen können, ohne dass irgendwer uns schließlich bemerkt.«
»Es sei denn, wir bleiben in Bewegung«, schlug Brightwater vor. »Wir haben genug Credits dafür, zumindest für eine Weile.«
Macross räusperte sich. »Um ehrlich zu sein, ich dachte, wir könnten es irgendwo auf Shelkonwa versuchen.«
LaRone runzelte überrascht die Stirn, und die anderen verzogen die Gesichter auf ähnliche Weise. »Du willst, dass wir uns auf dem Hauptplaneten von Shelsha verstecken?«, fragte Quiller.
»Das ist so ziemlich der letzte Ort, wo das ISB gesuchte Flüchtlinge vermuten würde«, war Marcross überzeugt. »Und ich kenne dort Leute, die uns helfen könnten.«
»Wenn du dort Freunde hast, ist das der letzte Ort, wo wir uns verkriechen sollten«, hielt Grave dagegen. »Erinnerst du dich an den Namen des ersten Mädchens, das du je geküsst hast?«
Marcross schnaubte. »Natürlich.«
»Wie steht's mit dem der zweiten?«
»Na ja. nein, nicht wirklich«, gab Marcross zu.
»Tja, aber das ISB kennt ihn«, sagte Grave. »Oder sie werden ihn bald kennen. Wir sind Flüchtlinge. Marcross. Das bedeutet, dass wir niemals wieder mit irgendjemandem in Kontakt treten können, den wir kennen. Nie wieder.«
»Seien wir nicht zu voreilig mit der Langzeitplanung«, warf LaRone ein. »Als Erstes müssen wir mal nach Drunost gelangen und wieder von dort wegkommen, ohne irgendwen in Alarmbereitschaft zu versetzen. Sobald wir volle Tanks und eine volle Vorratskammer haben, können wir uns ausführlicher über unsere Möglichkeiten unterhalten.«
Macross sah noch immer nicht überzeugt aus, aber er nickte. »Schön«, sagte er. »Aber ich will später noch Gelegenheit bekommen, meine Argumente für Shelkonwa vorzubringen.«
»Die kriegst du«, versprach LaRone. »Wir alle werden sagen, was wir zu sagen haben, und dann gemeinsam eine Entscheidung treffen. Wie Grave schon sagte: Wir fünf sind alles, was wir noch haben.«
Brightwater schüttelte den Kopf. »Warum nur«, sagte er, »stimmt mich das nicht besonders zuversichtlich?«
4.
»Nun«, sagte Imperator Palpatine, dessen Augen im Schatten seiner Kapuze glommen. »Dann ist es also so, wie ich es vermutet habe. Mufti Glovstoak ist ein Verräter.«
»Zumindest veruntreut er, Mylord«, sagte Mara. »Ich bin mir noch nicht darüber im Klaren, ob er tatsächlich Hochverrat begangen hat oder nicht.«
»Ich betrachte den Diebstahl imperialer Gelder durchaus als Hochverrat«, entgegnete der Imperator. »Deine Beteiligung an der Sache ist damit zu Ende, mein Kind - von jetzt an werden sich andere mit der Angelegenheit befassen. Du hast deine Aufgabe gut erfüllt.«
»Vielen Dank«, sagte Mara und spürte, wie die Wärme seiner Anerkennung sie durchströmte. »Sofern sonst nichts Dringendes ansteht, erbitte
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