Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Treueschwur

Treueschwur

Titel: Treueschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
der nächstniedrigen Stufe Platz. Vokkoli nahm den Sessel ihm gegenüber, auf derselben Tischhöhe, während sich Slanni eine Ebene tiefer neben Vokkoli setzte.
    Leia hatte diese Tischanordnung schon des Öfteren als sonderbar empfunden, die bei den Teilnehmern bei langen Treffen Schwindelgefühle und steife Hälse verursachte. Trotzdem musste sie zugeben, dass auf diese Weise unzweifelhaft klar war, wo jeder von ihnen in der gegenwärtigen Angelegenheit stand.
    »Zunächst einmal«, sagte sie, nachdem Chivkyries Diener Getränke serviert und Teller mit Knabbereien auf jede der besetzten Etagen gestellt hatten, »muss ich von Euch, Anführer Chivkyrie, die Einzelheiten des Plans erfahren, den Ihr vorschlagt.«
    »Er ist an Einfachheit nicht zu überbieten«, sagte Chivkyrie. »Ich kann nicht verstehen, warum irgendjemand außerstande ist, das enorme Potential an Vorteilen.«
    »Wir diskutieren gleich über die Vorteile«, unterbrach Leia ihn sanft. »Als Erstes muss ich wissen, wie der Plan überhaupt aussieht.«
    Chivkyrie sah über den Tisch hinweg zu seinen Rebellenverbündeten: dabei fiel das Licht auf das Atmungsloch in seinem länglichen Schädel. »Ich habe die Absicht, den Shelsha-Sektor auf die Seite der Rebellion zu ziehen.« Er sah Leia an. »Den gesamten Sektor.«
    »Interessant«, sagte Leia und wahrte sorgsam ihr diplomatisches Gesicht. »Wie genau wollt Ihr das bewerkstelligen?«
    »Das ist das Köstlichste an diesem Plan«, sagte Chivkyrie. »Wir - die Rebellenallianz - müssen nur sehr wenig tun. Gouverneur Choard selbst hat das vorgeschlagen.«
    »Das hat er Euch gegenüber geäußert?«, fragte Leia.
    »Nicht der Gouverneur persönlich«, erwiderte Chivkyrie. »Aber ich habe ausführlich mit seinem Assistenten gesprochen Chefadministrator Vilim Disra. Er versicherte mir, dass Gouverneur Choard bereits Schritte eingeleitet hat. damit Shelsha dem Imperium den Rücken kehrt und seine Unabhängigkeit erklärt.«
    [Was etwas ganz anderes ist, als dass sich Shelkonwa tatsächlich der Rebellion als aktives Mitglied anschließen wird], merkte Slanni an.
    »Chefadministrator Disra hat mir versichert, dass dies der nächste Schritt ist«, erklärte Chivkyrie. »Gouverneur Choard ist zunehmend bestürzt über die Gräuel unter der Regierung des Imperialen Zentrums und hat begriffen, dass die einzige Antwort der Beitritt zur Rebellion ist.«
    »Falls das Imperiale Zentrum so offenen Ungehorsam tatsächlich zulässt«, rumpelte Vokkoli; die Unterschallschwingungen seiner tiefen Stimme schickten Vibrationen durch den Tisch. »Die Freedonna Kaisu glauben, Palpatine würde als Reaktion darauf die gesamte Macht der imperialen Flotte gegen Shelkonwa ins Feld führen.«
    »Was genau der Grund dafür ist, warum die Rebellion für Choards Erfolg von so entscheidender Wichtigkeit ist«, entgegnete Chivkyrie. »Zeitgleiche Angriffe durch unsere Streitkräfte anderswo in der Galaxis würden die imperialen Kräfte aufsplittern. die sonst geballt gegen den Shelsha-Sektor eingesetzt würden.«
    [Die Shining Hope stimmen mit Anführer Chivkyrie darin überein, dass die politischen und psychologischen Vorteile eines solchen Zugs immens wären], sagte Slanni. [Aber wir können uns der Auffassung nicht anschließen, dass Choard tatsächlich die Absicht hat. der Allianz beizutreten.] Er deutete auf Vokkoli. [Wie Anführer Vokkoli schon andeutete, glauben wir auch nicht, dass die Allianz die militärische Stärke hat, Palpatines Gegenschlag ausreichend abzuschwächen.] »Ob unsere Bemühungen ausreichen oder nicht, hängt unmittelbar vom Umfang der Vorbereitungen ab, die Gouverneur Choard trifft«, merkte Chivkyrie an.
    »Dem stimme ich zu«, sagte Leia und versuchte, sich die Folgen dieses unerwarteten Grobschlags vor Augen zu führen. Slanni hatte recht - die Nachricht, dass sich ein gesamter Sektor vom Imperium losgesagt hatte, würde verheerende Auswirkungen auf die Illusion von Einheit haben, die Palpatine so sorgsam um seine Neue Ordnung herum errichtet hatte. Die Angelegenheit würde einen natürlichen Sammelpunkt des Unmuts bilden und der Rebellion eine Legitimierung verschaffen, die die Allianz aus eigener Kraft wohl nie erreichen würde. Tatsächlich konnte sich ein abtrünniger Sektor für Palpatines Herrschaft sehr gut als der Anfang vom Ende erweisen.
    Auf der anderen, dunkleren Seite hatte genau diese Art von Separatistenbewegung die Republik eine Generation zuvor in blutige Stücke gerissen. Das Letzte, was sie und

Weitere Kostenlose Bücher