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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schwan
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freigesetzte Energie ließ den Schild regenbogenfarben aufleuchten, während er sie absorbierte. Ein weiteres Raketenpaar schoss auf die Leved zu.
    «Der Bastard will es aber wissen», kommentierte Scyna und nahm die Raketen erneut mit den Kanonen unter Beschuss.
    Rix zog die Leved nach oben und rechts, um die Entfernung zu den Raketen zu vergrößern. Da jede Kurskorrektur automatisch an die Waffenkontrolle weitergegeben wurde, passte sich der Zielcomputer den neuen Werten an und verlor die Raketen nicht. Beide wurden vernichtet, bevor sie den Deflektor erreichten.
    Dafür erfaßte eine Sturmböe die Leved und rüttelte sie durch. Als sie sich freikämpfte, verlor sie an Höhe und war nun sehr nahe am gegnerischen Schiff, das sofort das Feuer eröffnete. Aus zwei Kanonen wurden Blasterschüsse auf die Leved gefeuert. Die Leved kippte auf den Backbordflügel, um möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten. Blasterprojektile konnten ihre Flugrichtung zwar nicht korrigieren, waren aber um ein Vielfaches schneller als die Raketen. Die Leved wurde getroffen, der Deflektor wurde an den getroffenen Stellen undurchsichtig.
    «Blaine?», fragte Scyna auf der Brücke. Sie hatte das Arkanenschiff im Visier, die Finger lagen auf dem Auslöser.
    Blaine sah auf die Deflektoranzeige. Mit jedem Treffer wurde der Schutzschirm schwächer, und so viele Ausweichemanöver Rix auch flog, die Entfernung zwischen den beiden Schiffen war zu klein, um dem Dauerfeuer effektiv ausweichen zu können. Ich bin für die die Sicherheit meiner Mannschaft verantwortlich, sagte sich Blaine. «Feuer!»
    Im nächsten Moment erwiderte die Leved den Beschuss. Die Deflektoren des Arkanenschiffs leuchteten in allen Farben. Die Leved rollte noch stärker, womit sie mehr Angriffsfläche bot, aber auch aus beiden Blasterkanonen feuern konnte. Im nächsten Moment wischte das kleine Schiff nach hinten, und die Schüsse gingen in den Wald. Baumkronen wurden zerfetzt.
    «Er hat abgebremst», sagte Rix und riss die Leved in eine steile Kurve. «Er klebt an uns wie tausend Fliegen an einem Stück Marmeladenbrot.»
    Blaine warf seinem Piloten einen Blick zu. «Er will uns vom Kurs abdrängen und seinen Kumpanen mehr Zeit verschaffen.»
    «Oder uns direkt abschießen», meinte Scyna. «Bugdeflektoren auf Maximum.»
    Der Bastard hing hinter ihnen und feuerte einen Schuss nach dem anderen auf ihre Triebwerke ab. Die Blasterkanonen der Leved erwiderten das Feuer aus allen vier Rohren. Jetzt war das Arkanenschiff mit seiner flachen Form im Vorteil, da es wenig Trefferfläche bot und mit einer erstaunlichen Manövrierfähigkeit den Schüssen auswich. Die Leved, größer und schwerfälliger, war zur Gejagten geworden.
    Blaine las die Sensoranzeigen in der Hoffnung, etwas zu finden, was ihnen half, die Initiative wiederzugewinnen. Der Wald unter ihnen hatte keinen nennenswerten Erhebungen, und je tiefer sie gingen, desto größer wurde der Vorteil ihres Gegners, dessen Schiff in der Atmosphäre weniger anfällig war als ihres. Über ihnen waren die schweren Gewitterwolken durch die Blitze zuckten und in denen unberechenbare Winde herrschten.
    «Such mir ein Gebiet mit vielen Blitzen», sagte Rix.
    Blaine stellte keine Fragen, wenn es ums Fliegen ging hatte Rix ihm einiges voraus. Er fand ein solches Gebiet und leitete die Daten weiter.
    «Gut», sagte Rix schlicht und riss die Leved herum und dann hoch. Der Bastard war von dem Kurswechsel nicht sonderlich beeindruckt, sondern blieb ihnen dicht auf den Fersen. «Wie lange halten die Schilde noch?», fragte Rix.
    «Bei diesem Beschuss noch zwei Minuten, der Kleine hat spitze Zähne», meldete Scyna.
    Die Leved stieg Haken schlagend immer weiter hinauf, gefolgt von dem kleinen Arkanenschiff. Grellblaue Blasterprojektile sprangen zwischen den Schiffen hin und her. Immer stärker zerrte der Wind an ihnen; Hagelkörner prasselten auf die Deflektoren. Die schwarzen Wolken kamen immer näher, schließlich stieß die Leved hinein. Sturmwolken verschluckten sie, wenig später auch den Bastard.
    In dem Moment, als sie die Wolkendecke durchstießen, schaltete Rix zur Überraschung aller den Schutzschild aus. Augenblicklich prasselten Hagelkörner wie unzählige wütende Fäuste auf die Außenhaut und Winde packten den Schiffskörper.
    «Was tun Sie?», rief Pfarrer Sear.
    Das Arkanenschiff hatte immer noch seinen Deflektor aktiviert. Die elektrischen Ladungen in den Gewitterwolken fanden in ihm den einfachsten Weg sich zu entladen.

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