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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schwan
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auf der Ablagefläche trug. «Was ist das?», fragte Blaine.
    Rix schwebte neben dem Roboter und hielt einen Datenblock in den Tentakelhänden. «Luft, Frischwasser und Verpflegung.»
    Blaine nahm die Liste entgegen und las sie durch. Er zückte eine Zahlkarte und drückte seinen Daumen auf das Sensorfeld. Der entsprechende Betrag wurde abgebucht. Als Blaine sah, wie niedrig das gemeinsame Vermögen jetzt noch war, schluckte er. Ich werde mit Kei eine Ratenzahlung für die Blasterkanonen vereinbaren müssen, dachte er. Er steckte den Datenblock in einen Schlitz des Verladeroboters, worauf dieser rumpelnd auf altersschwachen Reifen die Rampe hinauffuhr. Er würde die genormten Container im Frachtraum abladen und dann seiner Wege ziehen.
    Ein Geräusch von der Decke erweckte Blaines Interesse. Über dem komplizierten Deckengerüst konnte er zwischen den Lampen, Laufkatzen und Obergängen ein Stück des Glasaldachs ausmachen. Draußen war es dunkel, obwohl es erst später Nachmittag war. Wie eine Grundfarbschicht unter einem Gemälde, war das Rauschen von harten Regentropfen unter den Geräuschen der Maschinen in der Werkstatt zu hören. Draußen stürmt es, dachte Blaine.
    «Da kommt Kei», meldete Rix. Blaine sah in die Richtung, die Rix zeigte. Kei stand vor einem sodanischen Doppelrumpf-Raumschiff und winkte sie zu sich. Sein Gesicht war ernst und die Geste herrisch. Mit einem unguten Gefühl ging Blaine zu ihm, gefolgt von Scyna und Rix.
    Als die drei bei ihm waren, zeigte ihnen Kei eine graphische Darstellung irgendeiner technischen Messung. Blaine verstand sie nicht, aber Scyna und Rix schien sie etwas zu sagen. «Was bedeutet das?», fragte Blaine.
    «Ich sollte doch untersuchen, ob es Funksignale aus der Leved gibt, die nicht von euch stammen», meinte Kei. «Ich habe seit gestern nahezu das komplette Spektrum abhören lassen – ihr werdet tatsächlich abgehört. Das Funksignal ist nur schwach und gut versteckt hinter dem Funkvorhang, der hier herrscht, aber ich konnte es isolieren. Ich denke, es ist eine Audio-Video-Übertragung. Zeitweise Echtzeit, manchmal aber auch eine Zusammenfassung.»
    «Wir werden also immer noch überwacht», sagte Rix düster.
    «Wohin gehen die Signale?», fragte Blaine.
    «Richtung Westen», sagte Kei mit einem leichten Nicken in diese Richtung. «Das Signal hat sicher nur eine begrenzte Reichweite. Vielleicht fünf Kilometer.»
    «Wie groß muss die Vorrichtung sein, die es ausstrahlt?»
    «Kann ich nicht sagen.»
    Rix fragte: «Reicht die Größe einer Biene?»
    Alle sahen ihn an. «Wie kommst du darauf?», fragte Blaine.
    «Der Roboter, der mich angegriffen hat: er summte wie eine Biene. Ich habe heute ein ähnliches Summen gehört, auf der Brücke. Ich dachte, es wär ein einfaches Insekt, aber vielleicht war es auch ein Spitzel.»
    «Insektobots», sagte Kei.
    «Bitte?», fragte Blaine, der sich langsam vorkam, als würde er völlig den Faden verlieren.
    «Roboter in Insektengröße und –form», sagte Kei. «Sie wurden eine Zeit lang vom Militär als Spione eingesetzt, aber sie erfüllten nie die in sie gesetzten Erwartungen. Zu störanfällig, nicht autonom genug. Das Projekt wurde eingestellt.»
    «Wenn die Arkanen dahinterstecken, will das nichts heißen», gab Scyna zu bedenken. «Die könnten sie weit genug verbessert haben, um sie dann als Spione und Angreifer einzusetzen.»
    «Also», fasste Blaine zusammen und blickte sich in der Runde um: «Wir haben mindestens einen Insektobot an Bord, der uns belauscht und alles an eine Station sendet, die bis zu fünf Kilometer von uns entfernt ist. Das heißt, jedes Wort und jede Geste von uns wird möglicherweise übertragen. Aber: Rix kann die Flügelschläge hören.»
    «Jetzt weiß ich ja, worauf ich achten muss», stimmte Rix zu.
    «Es gibt zwei Wege, die Insektobots auszuschalten: Wir jagen sie, oder wir überschreiten ihre Funkreichweite», stellte Blaine fest. Scyna und Kei nickten. Blaine schlug Kei kameradschaftlich auf die Schulter. «Danke, du hast uns sehr geholfen. Was jetzt kommt, machen wir drei besser allein.»
    Kei wirkte enttäuscht, kratzte sich am Kopf und gab Scyna den Datenblock mit seinen Ergebnissen. «Gut, dann mache ich mich mal wieder an die Arbeit. Wegen der Kanonen…»
    «Ich komme heute bei dir vorbei», versprach Blaine. «Sobald ich kann.»
    «Okay. Also dann.»
    Blaine wartete bis Kei hinter dem Doppelrumpfschiff verschwunden war, bevor er fortfuhr: «Noch wissen die Arkanen nicht, dass wir

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