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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schwan
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von ihren Spitzeln wissen. Ich denke, wir sollten diese Chance nutzen. Wir werden sie in ihre eigene Falle tappen lassen.»
    «Was hast du vor?», wollte Rix wissen.
    «Ich bin mir noch nicht sicher», sagte Blaine, dessen Gedanken sich schon mit dem Problem beschäftigten. «Erst einmal gilt weiterhin, dass wir im Schiff nicht über die Iril oder die Arkanen reden. Wenn sie uns weiterhin belauschen, wollen sie etwas von uns. Wir müssen etwas finden, das die Arkanen aus der Reserve lockt.»
    «Da steht ein Pfarrer vor der Leved», sagte Scyna.
    Blaine dachte kurz darüber nach, schüttelte den Kopf. «Das wird die Arkanen nicht interessieren.»
    «Nein, ich meine: Da steht ein Pfarrer vor der Leved. Sieh doch!»
    Er warf einen Blick über die Schulter und sah erstaunt auf den Pfarrer, der von der Rampe zurücktrat, als der Verladeroboter herunter- gerollt kam. «Was will ein Pfaffe von uns? Das ist wohl eher dein Bereich, Scyn.»
    Sie ging den beiden voraus zur Leved und winkte dem Pfarrer. Er trug einen schwarzen Anzug mit Schalkragen und einen roten Pullover. Über seinem linken Arm hing ein nasser Regenmantel. Er erwiderte Scynas Gruß und wartete, bis die drei zu ihm gekommen waren. «Guten Tag, Vater», sagte Scyna freundlich. «Was können wir für Sie tun?»
    «Ich bin Pfarrer Sear DeConai und suche Blaine DeVere. Man sagte, dies ist sein Schiff.»
    «Ich bin Blaine DeVere», erwiderte Blaine automatisch. Als er den interessierten Blick Sears sah, winkte er ab. «Wir nehmen keine Passagiere mit, Pfarrer.»
    «Es geht nicht um mich, mein Sohn.»
    «Ich bin nicht Ihr Sohn», sagte Blaine kurz angebunden. Er hatte noch nie viel von der selbstherrlichen Art der Geistlichen gehalten. Sie mochten sich ja als die Beschützer ihrer Herde fühlen, aber er hatte sich nie als Teil irgendeiner ihrer Herden gefühlt. «Sind wir nicht alle Gottes Kinder? Also sind wir Brüder, nicht Vater und Sohn.»
    «Nun, es ist nur eine Floskel…»
    Blaine hob die Hände und schob sich an dem Pfarrer vorbei auf die Rampe. Während er sie hinaufstieg, sagte er über die Schulter: «Ich habe einen sehr engen Terminplan, Pfarrer, und keine Zeit für Floskeln. Wir nehmen keine Ladung und – wie gesagt – keine Passagiere.» Er zeigte mit dem Daumen auf Scyna. «Alles Weitere klären Sie bitte mit ihr.»
    Pfarrer Sear machte ein verärgertes Gesicht und folgte Blaine die Rampe hinauf. Hinter ihm kamen Scyna und Rix in das Schiff. «Wie ich bereits sagte, es geht nicht um mich. Es geht um Tischara!»
    Blaine verharrte in der Bewegung. Seine Augen suchten den Frachtraum ab nach einem Roboter, der wie eine Biene aussah. «Wir gehen besser hinaus», sagte Blaine und wandte sich um. Er nahm den Pfarrer beim Arm, aber dieser blieb stur stehen.
    «Tischara schickt mich, damit Sie sie abholen.»
    «Nicht hier und nicht jetzt, Pfarrer», beschwor ihn Blaine. Er zog fester, doch Sear rührte sich nicht.
    «Ich gehe keinen Schritt, bis Sie mich angehört haben. Sie ist verwundet und braucht dringend ärztliche Hilfe. Sie fliegen besser sofort los.»
    «Pfarrer…», knurrte Blaine.
    «Sie ist in meiner Kirche, fünfzig Kilometer westlich von hier.»
    Soweit zu unserem Plan, die Arkanen auf eine falsche Fährte zu locken, dachte Blaine frustriert. «Danke, Pfarrer, Sie sind eine große Hilfe», sagte er trocken. «Rix?»
    «Ich höre nichts.»
    Das heißt nur, das dieser Insektobot gerade nicht herumfliegt. Vielleicht sitzt er zwischen den Containern und sendet das Gehörte in diesem Augenblick. Jetzt hatten sie nur noch eine Chance: Schnelligkeit. Blaine ließ den Pfarrer los und stürmte zur Treppe ins Mitteldeck. «Schließt die Rampe, wir fliegen los. Kommen Sie, Pfarrer, zeigen Sie uns den Weg!»
    Blaine lief durch die Lounge auf die Brücke und warf sich auf den Sessel des Astrogators. Er aktivierte die Maschinen und Sensoren. Vor ihm, projiziert auf das Panoramafenster, erschienen zwei- und dreidimensionale Anzeigen: Berichte der Schiffssysteme, Sensordaten der näheren und weiteren Umgebung und weitere wichtige Meldungen.
    Neben ihm flog Rix in die Schale über den Pilotenkontrollen und verband sich direkt mit dem Schiffscomputer. Er leitete Energie vom Dual-Kraftwerk in die Schieffer-Levitatoren und ließ die Triebwerke warm laufen. Noch ließ er die Leved am Boden, während alle Systeme zum Leben erwachten.
    «Frachtraum ist gesichert», meldete Scyna einen Augenblick später.
    Rix ließ die Leved auf den Levitationskissen steigen, fuhr

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