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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schwan
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Innerhalb einer halben Minute schlugen vier Blitze in den Energieschild, der das Schiff vor Strahlenwaffen schützte. Er blühte in allen Farben des Regenbogens – und brach im nächsten Moment zusammen.
    «Blitzableiter», sagte Scyna schlicht.
    Durch die Projektionen der rückwärtigen Kameras konnten sie den Gegner direkt achtern sehen. Blaine hatte das Gefühl, Asche im Mund zu haben, als er tonlos sagte: «Hol ihn runter.»
    Scyna drückte den Knopf für die Energiekanone achtern. Ein rubinroter Strahl überbrückte mit Lichtgeschwindigkeit die Entfernung zum Arkanenschiff und schnitt in den Backbordflügel. Die getroffene Stelle wurde glutweiß und schmolz. Die Triebwerke des Flügels flackerten und erloschen. Der Schmetterlingsflieger stürzte ab.
    «Bring uns hier raus», sagte Blaine. Er zwang sich, den Absturz ihres Gegners nicht zu verfolgen.
    «Zu Befehl, Skipper», erwiderte Rix. Holpernd verließen sie die Wolken. Rix nahm den alten Kurs wieder auf, aktivierte die Schilde und beschleunigte. Mit mehrfacher Schallgeschwindigkeit flogen sie über den Wald hinweg, direkt über dem Zeckenbarschbach. Nach kurzer Zeit kam die Kirche in Sicht. Rix drosselte das Tempo und landete sacht vor dem kleinen Schrebergarten.
    Blaine drehte seinen Sessel herum und sah Pfarrer Sear an. «Den einen konnten wir abhängen, aber es werden sicher andere Schiffe hierher unterwegs sein. Wenn Sie wollen, können Sie bei uns bleiben, bis die Sache geklärt ist.»
    «Mein Platz ist dort», sagte Pfarrer Sear und wies auf die Kirche, die man durch das Panoramafenster sehen konnte. «Wer immer hierherkommt, wird von mir empfangen werden.»
    «Dann will ich Sie nicht aufhalten», sagte Blaine und wandte sich wieder seiner Station zu. Der Luftraum schien frei von Verfolgern zu sein. Aber sicher nicht mehr lange.
    «Kommen Sie.» Scyna stand auf und führte den Pfarrer hinunter zur Rampe. Es regnete immer noch sehr stark, der Boden war vollkommen aufgeweicht. Scyna blieb auf dem Ende der heruntergefahrenen Rampe stehen. «Es war uns eine Ehre, mit Ihnen zu reisen, Vater.»
    Pfarrer Sear zeichnete mit seinem Finger das Zeichen des Gottes auf ihre Stirn. «Möge Gott euch beschützen.»
    «Wenn es sein Wille ist», sagte Scyna zurückhaltend.
    «Er ist der Herr der Wege, alle führen zu ihm», erwiderte Sear und lächelte. Er zog den Regenmantel über und trat hinaus. Scyna blickte ihm nach. Auf halbem Weg öffnete sich die Tür zur Kirche und Tischara kam heraus. Auf eine Krücke gestützt, ging sie dem Pfarrer entgegen. Sie reichten sich die Hände und sagten etwas, was Scyna nicht hören konnte. Pfarrer Sear schüttelte heftig den Kopf. Dann nickte er. Schließlich führte Tischara ihren Weg fort und betrat die Leved.
    «Guten Tag», sagte Tischara und humpelte die Rampe hinauf.
    «Schön, Sie zu sehen», sagte Scyna und meinte es so. Obwohl Tischara verwundet war, schien es ihr den Umständen entsprechend gut zu gehen. Also brauchen wir den Iril nicht zu erklären, wie ihre Agentin von unserem Schiff entführt werden konnte und dass wir damit nichts zu tun hatten, dachte sie erleichtert. «Kommen Sie mit auf die Brücke. Wir sollten hier so schnell wie möglich verschwinden.»
    «Sicher.» Sie schüttelte das Wasser aus ihrem Fell und folgte Scyna. Noch während sie gingen, spürten sie, wie die Leved abhob und beschleunigte. Als sie die Brücke betraten, hatte die Leved schon fast die Wolkengrenze erreicht.
    «Wir haben Gesellschaft», unterrichtete Blaine die beiden. Er hatte seinen Sitz herumgedreht und betrachtete Tischara. Sie zog den nassen Mantel aus und ließ ihn einfach zu Boden fallen. Darunter trug sie eine Weste und kurze Hosen. Über die Unterarme hatte sie Wollstulpen gezogen und die Pfoten steckten in festem Schuhwerk. Sie trug einen Gürtel und am rechten Oberschenkel eine magnetisierte Platte, auf dieser steckten fingerlange Metalldornen. Blaine hatte gesehen, wie sie diese Dorne präzise durch die Luft schießen konnte, dabei hatte sie den Regler am Gürtelverschluss bedient. Oder sie hat nur so getan, erinnerte sich Blaine. Auf der Wunde am linken Bein blieb sein Blick etwas länger hängen, sie sah schlimm aus.
    Scyna wies Tischara den Platz zu, auf dem eben Sear gesessen hatte und ging wieder an die taktische Station. Bevor sie sich anschnallen konnte, begann der wilde Ritt durch die Sturmwolken. Scyna klammerte sich an die Konsole, während das Raumschiff hin- und hergeworfen wurde. Dann hatten sie die Wolken

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