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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schwan
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ersten Begegnung. Zudem war Bruners Anliegen eines, das genau in Anstons Zuständigkeit passte. Schließlich hatte er eine Idee. «Der Funkverkehr in den Säulen. Den überwacht Emne eh schon, bisher aber nur aus verkehrstechnischen Gründen. Vielleicht können wir die Abhörfrequenzen erweitern.»
    «Und ein Fahndungsraster ausarbeiten», führte Bruner den Gedanken weiter. «Die Überwachung des planetaren Funkverkehrs ist ein Thema für die planetare Sicherheit, und die untersteht – im weitesten Sinne – der Richterin.»
    «Privatleute können deswegen nicht dagegen vorgehen; vor allem nicht, wenn sie nichts davon erfahren.»
    Bruner sah Anston mit Respekt an. «Sie machen ihre Arbeit gut, Herr Konsul. Für jeden der richtige Kompromiss.»
    «Ich tue, was ich kann. Ob das technisch möglich ist, weiß ich aber nicht.»
    «Vermutlich müssen die Empfänger neu justiert werden, aber das lässt sich machen.» Bruner warf noch einen langen Blick über die Leute in der Markthalle. «Wollen wir gehen?»
    «Ich sollte wieder an meinen Schreibtisch, ja.»
    Sie gingen den gleichen Weg zurück, den sie gekommen waren und unterhielten sich dabei über die letzten Aird-Spiele. Als sie an Anstons Büro angekommen waren, gaben sie sich die Hand. Bruner sagte: «Vielen Dank für Ihre Zeit, Herr Konsul. Ich halte Sie auf dem Laufenden.»
    «Danke, und viel Erfolg.»
    Bruner winkte noch einmal, dann ging er seiner Wege.
     
    ***
     
    Fried Tontrauss konnte sich sehr gut daran erinnern, von einem Einzelflug nach Baikasch gesprochen zu haben, und Thom hatte – soweit er zurückdenken konnte – bisher all seine Anweisungen überkorrekt ausgeführt. Also warum sitzt dieser Kerl jetzt neben mir, fragte sich Fried zum wiederholten Mal. Er schüttelte den Kopf, seufzte und versuchte sich nicht von dem ununterbrochenem Gezwitscher stören zu lassen, das aus dem Datenblock ertönte, auf dem Thom seine juristischen Recherchen betrieb.
    Das Asshas trottete durch Anarivo, der Hauptstadt Baikaschs, hinab auf den leicht abfallenden Straßen, die vom Fuß der gigantischen Säule in die weitläufigen Viertel der Vororte mündeten. Die Straßen waren voll mit gutmütigen Asshas und spritzigen Jejos; auf breiten Gehwegen schlenderten Fußgänger. Schwarz-weiße Kleider dominierten, aber auch unzählige Touristen in modernen zweifarbigen Seidenstoffen oder bunten Kleidern spazierten durch die Straßen und betrachteten die Auslagen. Man war freundlich zueinander, viele grüßten sich. Es gab keine lauten Stimmen, keine rasenden Gleiter oder hupende Bodenfahrzeuge. Jeder nahm auf jeden Rücksicht.
    Enerviert verdrehte Fried die Augen. Es kribbelte ihn, einfach aus dem Sattel zu springen und irgendwen zu ärgern. Hier war alles so geordnet und anständig, dass er Beklemmungen verspürte und ausbrechen wollte.
    «Hach, ist das herrlich hier», sagte Thom neben ihm. Er grinste vergnügt, winkte einem Baikascher freundlich zu und beugte sich wieder über seinen Datenblock.
    «Kennst du den Mann?», fragte Fried erstaunt.
    «Wen?» Thom blickt auf und folgte Frieds ausgestrecktem Finger mit dem Blick.
    «Den du eben gegrüßt hast.»
    «Nein.»
    «Wieso hast du ihn dann gegrüßt?»
    «Das macht man hier doch so.»
    Fried öffnete den Mund, schnappte nach Luft und blaffte schließlich: «Kümmere dich gefälligst um deine Arbeit!»
    Thom zog eine Schnute, beugte sich dann aber wieder über den Datenblock. Sofort erklang wieder das nervige Zwitschern. Fried verbiss sich einen Kommentar.
    Er blickte über die Köpfe der Passanten hinweg. Die Gebäude schienen erst vor Kurzem erbaut, zumindest konnte er keine Spuren von Alter an ihnen erkennen. Keines war höher als drei Stockwerke, und alle waren aus Holz errichtet. Wie in der merdianischen Architektur üblich, waren die Linien streng und es gab keine spitzen Kanten; aber Fenster- und Türrahmen hatten verspielte Formen, von den Dachvorsprüngen hingen Blumenlampen. Jetzt, im Frühling, blühten sie in voller Pracht; Pollen tanzten durch die Luft. Süß und schwer lag ihr Geruch in den Straßen.
    Fried musste niesen. Nachdem er sich geschnäuzt hatte, fiel ihm auf, dass das Zwitschern des Datenblocks nicht zu hören war. Sein Adlatus beobachtete lächelnd und mit strahlenden Augen die Straßenszene.
    «Was ist nun schon wieder?», fragte Fried.
    «Das ist der Frieden, den das Reich bringt.» Thom breitete die Arme in einer allumfassende Geste aus. «Das ist das Reich.»
    Der Asshas bog um eine Ecke auf

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