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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schwan
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wissen konnte, ob und wann er das Büro verlassen würde. Dermaßen abgesichert sollte der heutige Abend kein böses Nachspiel haben.
    Er erkannte Tolobe erst, als sie an seinen Tisch trat. Ihr Haar hatte immer noch die rote Farbe vom Visifongespräch. Dazu trug sie ein farblich passendes knöchellanges Kleid. Es schmiegte sich hauteng an ihren Körper, und das Dekolleté war tropfenförmig ausgeschnitten. Sie hatte, was das anging, wirklich etwas zu bieten. Eren erhob sich, als sie sich elegant in den Sessel ihm gegenüber setzte.
    «Guten Abend», sagte sie und blickte ihm tief in die Augen.
    «Guten Abend.»
    «Konnten Sie sich schon Gedanken über ein neues Angebot machen?»
    Steh mir bei, betete Eren und streichelte die Figur der Ewie ein letztes Mal, dann zog er seine Hand aus der Tasche. Wenn die Tolobe es so direkt wollte, hatte er nichts dagegen. Je weniger Zeit sie hier verloren, desto mehr blieb ihnen für das Kommende.
    «Nun, das konnte ich. Über den genannten Preis gibt es offiziell leider nichts zu verhandeln. Für eine Yacht der Sorona-Klasse werden leider viele Zulieferer beansprucht. Die machen ihre eigenen Preise, sodass ein Rabatt eigentlich nicht in Frage kommt. Offiziell, wie ich bereits sagte.»
    Tolobes Augenbrauen hoben sich ein Stück. Sie schlug die Beine übereinander und legte einen Arm über die Sessellehne. «Was wäre denn inoffiziell zu machen?»
    «Nun, die Einzelheiten dürften Sie eher langweilen, und es würde auch ein hohes Maß an Können und Risikobereitschaft seitens des Verkäufers erfordern, aber alles in allem könnte eine Preissenkung von zwanzig Prozent möglich sein.»
    «Diese ... Risikobereitschaft, von der Sie sprachen, Eren, würde natürlich einen Ausgleich erfordern. Sozusagen eine Entspannung, damit die geschundenen Nerven wieder heilen könnten?»
    Eren Gilescy lächelte und schickte ein Dankesgebet an die Göttin der Lust. Das lief ja perfekt. «Es ist angenehm, mit jemandem zu sprechen, der die Probleme so klar erkennt.»
    «Das finde ich auch.» Die Tolobe strich sich mit Daumen und Zeigefinger über ihr Kinn, blickte zu Boden und sah dann auf. «Wie viel Entspannung wäre denn nötig? Was denken Sie, Eren?»
    Sein Blick glitt über ihren Körper, der sich unter dem engen Kleid abzeichnete. Er glaubte, ihren Geruch in der Nase zu spüren: frisch, dezent und anregend. Erst da wurde ihm klar, wovon sie redete. Er hatte gedacht, diese Nacht würde etwas Einmaliges sein, aber ihre Frage beinhaltete klar die Aussicht, mit dieser Frau nicht nur heute Nacht zu schlafen, sondern sie wiederzusehen. Eren Gilescy spürte den Schweiß über seinen Körper laufen. Was sollte er sagen? Eine konkrete Zahl, oder sollte er sich Optionen offen halten? Verdarb er sich damit alles? Es war lange her, dass er vor dem Abschluss eines Geschäfts so aufgeregt gewesen war.
    «Nun», sagte er gedehnt, «es gilt vieles zu beachten. Es ist ja nicht so, als könnte man die Sache mit einem Mal erledigen. Es erfordert einen scharfen Verstand, und man darf über einen langen Zeitraum in seiner Wachsamkeit nicht nachlassen. Es ist schwer zu sagen, wie lange die Belastung andauern wird.»
    «Aber wenn das Schiff bezahlt ist, ist die Gefahr doch gebannt, oder?»
    Sie setzte ein Ende, wollte ihm nicht endlos zu Diensten sein müssen, stellte Gilescy fest. Sie war ebenso Profi wie er selbst. Jetzt nur nicht zu gierig werden. «Nicht ganz. Die Abrechnung mit der Zentrale ist der letzte Stolperstein, doch wenn die Zentrale den Kauf erst einmal akzeptiert hat, ist alles vorbei.»
    «Das hört sich nach einem fairen Geschäft an.» Sie sah sich um. «Dies hier ist nicht der richtige Ort, um das Geschäft zu besiegeln. Sagen wir im Zimmer 7-38, in zehn Minuten?»
    Die beiden erhoben sich, und Eren sah ihr nach, wie sie zum Aufzug ging. In zehn Minuten gehörte sie ihm. Er grinste.
    Die Wartezeit verbrachte er mit Stoßgebeten an die göttlichen Geschwister Ewie und Emangar, die ihm so viel Gutes schenkten. Dann sah er immer wieder auf die Uhr – und schließlich ging er los. Mit dem nächsten Aufzug fuhr er in die siebte Etage. Dort wurde ihm vom Computer mittels Farbmarkierungen an der Wand der Weg zu Zimmer 38 gewiesen. Vor der Tür atmete er noch einmal tief durch, dann betätigte er die Klingel. Es summte leise, und die Zimmertür schwang einen Spalt auf. Eren trat ein und schloss die Tür.
    Die Fenster waren verdeckt, nur die Lampen spendeten warmes Licht. Das Zimmer wurde dominiert von einem

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