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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schwan
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Das würden sie morgen erledigen müssen. Er formulierte eine dringende Bitte um ein kurzes, aber leider unvermeidliches Geschäftstreffen mit Kovo Lagan, wo immer es diesem genehm war, und schickte sie ab.
    Damit war dieses Intermezzo beendet. Rix fuhr den Computer herunter und verließ das Büro. Pfeifend schlenderte er zum Gleiter und flog davon.
     
    ***
     
    Am nächsten Morgen begrüßte die Sekretärin von Wertus ihren Chef mit einem kleinen Lächeln, als dieser das Büro betrat. «Guten Morgen», sagte sie. «Wollen Sie einen Koff?»
    Rix ließ die Puppe lächeln. «Gern. Ich musste gestern noch mal hierher. Heute kommt ein Kunde vorbei, den ich kurzfristig dazwischenschieben musste: Kovo Lagan. Ich hoffe, das ist schnell erledigt. Nur eine Formalität. Nun, zum Glück kollidiert es mit keinem anderen Termin.»
    «Sicher», gab Kovai mit einem leichten Zögern zurück.
    «Es ging nicht anders, aber ich versuche es so kurz wie möglich zu machen. Ich bin dann in meinem Büro», sagte er und ging.
    Die Sekretärin kochte den Koff, stellte Kanne und eine Tasse auf ein Tablett, klopfte an die Bürotür und trat ein. Der gefälschte Gilescy saß vor Buchungstabellen und studierte sie mit gerunzelter Stirn. Sie reichte ihrem Chef den Koff. «Bitte.»
    «Danke.»
    Die Sekretärin zog sich zurück und Ega Rix wurde nervös. Wäre es ihm möglich gewesen, hätte er geschwitzt. Aber er steckte in einem Roboterkörper, war eingehüllt in einer Puppe, deren Fäden er von innen zog. Also ließ er den Roboter aufstehen, sich den Anzug gerade streichen und lächeln. Er besah sich sein Spiegelbild. Dann wurde Kovo Lagans Ankunft gemeldet.
    Der Fiberzi betrat den Raum mit leicht aufgestellten Nackenfedern, was deutlich zeigte, wie ungehalten er war. Auch der Leibwächter betrat den Raum. Er blieb abwartend an der Tür stehen.
    «Guten Tag, Herr Lagan. Es tut mir wirklich leid, Sie hierher bemühen zu müssen. Ich denke jedoch, es ist notwendig.»
    «Worum geht es?», fragte Lagan.
    «Langweilige Gesetze. Laut Paragraph 14, Abschnitt Doppel-B des Erwerbungsnormgesetzes, geändert 654 NJ, und dem Zusatz 345-7c89, eingefügt 701 NJ, und dem Paragraphen 68, Abschnitt BF, ausweichend Fußnote 11 gleichen Abschnitts, der Regelung zur Annullierung von Verträgen über interplanetarische und interstellare, sowie interdimensionale Fortbewegungsmittel mit Wesen nichtmerdianischer Abstammung, ist es notwendig, Käufer nichtmerdianischer Abstammung beim Kauf eines merdianischen interplanetarischen, -stellaren bzw. -dimensionalen Fortbewegungsmittels das Formular B-39 ausfüllen und gegenzeichnen zu lassen. Dieses Formular habe ich in das von Ihnen bereits unterschriebene Vertragswerk einfließen lassen. Leider ist aber gestern ein zusätzlicher Zusatz zum Zusatz 345-7c89 des Paragraphen 14, Abschnitt Doppel-B des Erwerbungsnormgesetzes verabschiedet worden, laut Richterbeschluss 89/724 NJ. Dieser ist mit dem gestrigen Tag in Kraft getreten und gilt rückwirkend für alle Kaufverträge über interplanetarische, -stellare bzw. -dimensionale Fortbewegungsmittel merdianischer Herkunft, die an Käufer nichtmerdianischer Herkunft veräußert werden. Ich war daher gezwungen, auch diesen Zusatz in den Kaufvertrag einzufügen – was Sie leider dazu nötigt, den Vertrag erneut zu unterschreiben. Sie verstehen doch sicher?»
    Kovo Lagans Nackenfedern waren niedergesunken, der Ärger schien verraucht. Der Fiberzi schlug noch einmal mit seinen Flügeln, dann meinte er: «Wo ist dieser neue Vertrag, den ich unterschreiben muss?»
    Ega Rix verbeugte sich. «Danke, dass Sie so verständnisvoll sind. Ich musste für viele Kunden Verträge neu aufsetzen, und nicht alle sind so kooperativ wie Sie.»
    «Ja, ja, schon gut. Wo ist er?»
    Rix griff nach einem Datenblock auf seinem Schreibtisch und reichte ihn Kovo Lagan. Das Display zeigte den Kopf des Dokuments mit den Namen der Vertragspartner und des Schiffes, das den Besitzer wechseln sollte.
    Kovo Lagan nahm den Datenblock entgegen, las die ersten Zeilen und blätterte dann durch das elektronische Dokument bis zum Ende, ohne es zu lesen. Darauf hatte Blaine in seinem Plan spekuliert: Niemand las ein fünfzigseitiges Vertragswerk, wenn er glaubte, es bereits zu kennen und in Zeitdruck war. Kovo Lagan drückte sein elektronisches Siegel unter die letzte Zeile des Dokuments und akzeptierte somit den Kaufvertrag für sein Schiff ein zweites Mal.
    Rix nahm den Datenblock entgegen. «Vielen Dank für Ihr

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