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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schwan
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Radarbilder und Statusanzeigen. Rix und Blaine stellten sie sich individuell ein. Da die Kontrollen nach Norm gebaut worden waren, fanden sie sich sofort zurecht. Rix koppelte zwei Kabel aus seinem Körper mit den entsprechenden Buchsen auf der Pilotenstation und war unmittelbar mit dem Bordcomputer verbunden.
    Scyna griff sich in den Mund und nahm die kleinen Kissen heraus. Ihr Gesicht verlor an Fülle. Sie entfernte die Linsen aus den Augen, löste Perücke und Haarnetz, warf alles zu Boden und wuschelte durch ihr Haar.
    Ein sanftes Vibrieren ging durch das Raumschiff, als das Kraftwerk in seinem Leib eingeschaltet wurde und der Raumer vollends zu Leben erwachte. Scyna sah aus dem Fenster. Langsam, fast unmerklich sank der Boden nach unten. Sie glitten zwischen zwei anderen Schiffen hindurch, und vor ihnen war jetzt nur noch das Hangartor. Als die Computerkontrolle des Hangars den Raumer registrierte, öffneten sich automatisch die Tore, denn immerhin gehörte das Schiff jetzt einer gewissen Frau Tolobe, die mit ihm machen konnte, was sie wollte.
    Im nächsten Moment waren sie schon aus dem Hangar hinaus. Der Boden fiel nach unten und der Abendhimmel kippte über das Panoramafenster. Dann hörte Scyna eine Veränderung in der Klangwelt des Schiffes – das mussten die Haupttriebwerke sein – und plötzlich schossen die Wolken auf sie zu. Rasend schnell gewannen sie an Höhe, durchstießen die Atmosphäre. Das gedeckte Blau des Abendhimmels wurde dunkler, bis es nicht mehr von Schwarz zu unterscheiden war, einem Schwarz, in dem unzählige kleine Diamanten leuchteten. Jeder dieser Punkte eine Sonne, von Planeten umtanzt – sie waren ihr Ziel!
     
     

Ein Misthaufen von einem Planeten
     
     
    Es sollte der letzte Tag sein, den Mayhew Frottel im Besitz aller Finger erlebte. Wäre ihm das bewusst gewesen, wäre er weitaus weniger vergnügt seinem Beruf nachgegangen. Er war Cocktailmixer auf dem Planeten Rok, in einer Bar, die bei Einheimischen mittlerem Einkommens beliebt war. Beliebt war auch Mayhew, vor allem bei den weiblichen menschlichen Gästen. Er war von drahtiger Figur, vor den dunklen Augen hingen Locken grau-schwarzen Haares. Seine Augen funkelten in jenem unbesorgt herausfordernden Glanz, der die Frauen anzog, und sein schiefes Lächeln war das eines unbekümmerten Draufgängers. Er trug einen stilvollen Anzug, Satinhemd und Halbschuhe – alles in Nachtschwarz.
    Es war ihm seit jeher leicht gefallen, Frauen zu erobern, und so verdiente er sich nebenbei Geld, indem er sich aushalten ließ oder sich Geld borgte, das er in der Regel beim Spielen verlor – oder damit angab, um die nächste Frau zu bekommen. Er band sich nie fest an seine Gespielinnen, denn in seiner Welt gab es nur ihn allein. Alle anderen waren nur dazu da, ihm das Leben zu verschönern.
    Mayhew hatte über seine zerstörerische Natur nie auch nur einen zweiten Gedanken verschwendet. Wobei er zugeben musste, im Moment gerade durch das Ausleben seiner Lüste in eine prekäre Situation gekommen zu sein. Es gab nun einmal Leute, die es einem sehr übel nahmen, wenn man Schulden nicht begleichen konnte. Und Mayhew war vor ein paar Tagen an eine solche Person geraten. Das geliehene Geld war weg, die letzte Verführte hatte sich kein Geld aus der Tasche schmeicheln lassen und Mayhew war realistisch genug, um zu wissen, dass ihm unangenehme Züchtigungen bevorstanden, würde er seinen Gläubiger nicht befriedigen können. Aber die Rettung schien schon am Tresen zu sitzen, seit einer halben Stunde hatte Mayhew sie im Auge.
    Die Frau saß in Gedanken versunken da. Ihre sehnigen Finger fuhren am Rand des halbleeren Glases entlang. Konzentriert verfolgte sie auf einem an der Decke hängenden Monitore die Zusammenfassung der letzten Aird-Oberliga-Spiele. In Zeitlupe wurde ein Foulspiel wiederholt, in dessen Folge ein Spieler stürzte und mit zwanzig Stundenkilometern über den Boden schlitterte. Die Teamkollegen des Gefoulten provozierten die gegnerische Mannschaft mit Gesten und Rufen, die Spieler umkreisten sich auf ihren Gleitkufenschuhen wie Raubtiere, die Arme mit den schweren Wurfhandschuhen fuhren immer wieder zu angedeuteten Schlägen hoch. Der auf das Foul folgende Strafball wurde vom Mannschaftskapitän sicher im Trichter versenkt.
    Auf den anderen sieben Monitoren – einer verdreckter als der andere –, die einen Kranz um das Deckengestell bildeten, sah man andere Sportübertragungen: Roboter, die über Asphalt rollten und um eine

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