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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schwan
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den beiden saß. Gebannt starrten die drei auf einen großen Projektionskubus, der am Kopfende der Lounge heruntergefahren war. Unterlegt von dramatischer Musik erschienen vor einem Sternenhintergrund goldene Lettern: LEIDENSCHAFT ZWISCHEN DEN STERNEN.
    In Reihenfolge ihrer Wichtigkeit erschienen nun die Namen der Schauspieler, die seit Jahren im beliebtesten Teleholo-Soap-Drama spielten und wohl die einzigen Wesen waren, die in allen Ecken des merdianischen Reiches geliebt wurden. Nach den Namen kam eine kurze Zusammenfassung der Geschehnisse der letzten Folgen: Nandy hatte sich als ihre Zwillingsschwester Mandy ausgegeben, um mit deren langjährigem, aber erfolglosem Verehrer Dandy zu schlafen. Mandy und Andys Tochter verabredete sich mit Bandy zum Abschlussball – beide hatten kein großes Interesse aneinander; Sandy wollte Landy und Bandy Kandy eifersüchtig machen. Und natürlich war da die letzte Szene, in der die Ärztin Wendy im Labor stand und unverständliche Ergebnisse auf einem Monitor betrachtete, die sie erschreckt, aber erfreut in die Kamera starren ließen.
    In der folgenden Werbepause versorgten sich Blaine und Scyna mit Getränken und Knabberzeugs aus dem Essensautomaten der Lounge. Rix versuchte umzuschalten, was jedoch durch Scynas leidenschaftlichen Einsatz verhindert wurde. «Wir verpassen noch den Anfang!»
    «Aber die Werbung läuft mindestens dreißig Sekunden», gab Rix zurück.
    «Lass deine Drecksgriffel von der Fernbedienung!»
    «Es ist immer das Gleiche mit dir …», setzte Rix an.
    «Ruhe, ihr beiden!», fuhr Blaine dazwischen.
    Die neue Folge begann: Zuerst sah man Sandy, die Tochter von Mandy und Andy, den Protagonisten. Sie war in einen neuen Tagebucheintrag vertieft, als ihre Mutter in ihr Zimmer trat und meinte, Landy wäre eben gekommen und wolle sie sprechen. Sandy drehte sich weg, damit ihre Mutter nicht sah, wie sie rot wurde und steckte das Tagebuch schnell unter ihr Bett. Landy kam in ihr Zimmer und brauchte Minuten nervösen Herumstotterns, bis er den Mut fand, Sandy zum Abschlussball ihrer weiterführenden Schule einzuladen. Sandy machte große traurige Augen und sagte, sie sei bereits mit Bandy verabredet. Niedergeschlagen trottete Landy aus dem Zimmer. In diesem Moment kam Mandy ins Zimmer, um ihrer Tochter einen vollwertigen, gesunden und von der Firma ‹Schmeck-O-Schleck› gesponserten Fruchtshake zu bringen. Auf Mandys Frage, was passiert sei, konnte Sandy vor lauter Trauer nicht antworten. – Szenenwechsel. In einem medizinischen Labor ging die Ärztin Wendy nervös auf und ab. Plötzlich hielt sie inne, denn ein Sodaner trat ein.
    In diesem Moment hoben Blaine und Scyna ihre Gläser und riefen unisono mit Rix: «Auf dein Wohl, Grubenhuber!»
    Der Sodaner mit dem Seriennamen Dahel hatte blaue Haut und bewegte sich geschmeidig auf drei Beinen fort. Oberkörper und Kopf waren nahezu menschlich, abgesehen von der blauen Haut, der nicht vorhandenen Nase und den drei Augen. Er sagte, er sei hier, weil Wendy ihn angerufen habe. Die bedankte sich, dass er trotz der späten Stunde gekommen sei, und sagte gefasst, sie sei schwanger von ihm.
    «Völlig ausgeschlossen», fuhr eine angenehme Stimme dazwischen. Die medizinische kybernetische Persönlichkeit der Leved führte aus: «Das Erbgut von Merdianern und Sodanern ist völlig inkompatibel. Eine natürliche Schwangerschaft ist ausgeschlossen.»
    «Halt die Klappe, Meky!», riefen Scyna, Blaine und Rix wie aus einem Mund.
    Im Teleholo stellte Dahel fest, das Erbgut von Merdianern und Sodanern sei völlig inkompatibel und eine natürliche Schwangerschaft ausgeschlossen.
    «Ach so», machte Scyna.
    «Das habe ich doch eben gesagt», erinnerte Meky.
    «Ruhe!»
    Wendy führte aus, wie sie Dahel heimlich eine genetische Probe entnommen und sich damit in vitro geschwängert hatte.
    «Na, das soll sie mir mal zeigen», kommentierte Meky skeptisch.
    «Noch ein Wort, und ich stöpsel dich aus», knurrte Scyna.
    In diesem Moment wechselte die Handlung zu den Vorbereitungen der Abschlussfeier der Schule. Fandy und Gandy hatten die Organisation übernommen und freuten sich sehr auf ihre gemeinsame romantische Kreuzfahrt über die merdianischen Ozeane, die sie seit den letzten fünf Episoden planten. Gestresst lief Fandy durch die Reihen der Helfer und korrigierte jeden. Die stummen Statisten warfen ihm schon düstere Blicke zu, da gab Gandy ihm einen Kuss und sagte, er solle sich beruhigen. Schon jetzt sähe der Saal festlicher aus

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