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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schwan
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«wie bei einer Yacht dieser Klasse nicht anders zu erwarten. Allerdings ist sie noch etwas träge. Ein weiteres Hauptsegel wäre nicht schlecht.»
    «Und die Stabilisierung?»
    «Das weiß ich nicht genau. Könnte sein, dass wir auch noch ein Steuersegel anbringen müssten.»
    Blaine unterbrach die Höhenflüge der beiden nur ungern. «Wir sollten erst mal über die Sachen reden, die wir selbst ausführen können – und am besten, ohne unseren Auftrag zu verzögern. Foran will dieses System so schnell wie möglich untersucht und abgesteckt haben. Was ist mit den Sonden?»
    «Sind bereit», sagte Rix.
    «Wir müssen die Leved neu streichen.» Scyna warf ihrem Bruder einen unschuldigen Blick zu.
    «Streichen?», fragte er. «Willst du aussteigen und den Pinsel schwingen? Und mit welcher Farbe überhaupt?»
    «Eisblau, die Leved muss eisblau sein!» Scyna hüpfte aufgeregt in ihrem Sitz. «Die Farbe haben wir an Bord, ich habe sie auf Nostokur gekauft. Und nicht ich werde pinseln, sondern ein Instandhaltungsroboter. Wir haben drei von diesen Kerlen, und die würden doch nur sinnlos rumstehen, während die Sonden das System abfliegen.»
    «Blau ... hm?»
    «Eisblau!», korrigierte Scyna energisch.
    Blaine grinste. «In Ordnung, wieso nicht? Rosa ist wirklich keine gute Farbe für unser Schiff. Schick einen der Roboter raus, ich kümmere mich um die Sonden.»
    «Geht klar!», rief Scyna und sprang auf.
    Blaine verband sich mit dem Schiffscomputer. Dazu zog er einen Mensch-Computer-Adapter aus einer Tasche und steckte ihn in die Schnittstelle in seinem Ohr. Er verband sich mit dem MeCom-Programm des Bordcomputers. Für einen Moment verlor er die Orientierung, doch dann fand er sich schnell im virtuellen Netzwerk zurecht, das das Computergehirn der Leved repräsentierte. Die Computermatrix der Leved war nach Norm aufgebaut, was Blaine einen problemlosen Zugang ermöglichte. Er überprüfte den Zustand der Sonden. Sie stammten noch aus der Leilana und waren konfiguriert für die Aufgaben einer Erkundung von Planetensystemen. Blaine übermittelte jeder Sonde eine Route, sodass das Sonnensystem Sischum, in dem sie sich befanden, möglichst schnell abgesucht würde. Er gab den Befehl zum Aktivieren der Katapulte, die Sonden starteten und nahmen ihre Arbeit auf. Blaine sah auf einem grünen dreidimensionalen Raster vor einem farblosen Hintergrund ein Abbild des Systems und als leuchtende Dreiecke die Sonden; jede Route wand sich als schmaler Faden durch die Koordinatenquader, blau die zurückgelegte, rot die noch zu fliegende Strecke. Daten über den Status jeder Sonde standen als Ziffern neben den Dreiecken: Geschwindigkeit, Treibstoff und so weiter. Sie flogen exakt auf den vorgegebenen Bahnen. Im Zentrum der Dreiecke war die Abbildung der Leved: ein blau funkelnder Diamant. Blaine wählte ihr neues Ziel und sandte die Daten zum Pilotenpult. Dann unterbrach er den Kontakt zum Schiffscomputer, nahm den Adapter ab und sagte zu Rix: «Gut, bring uns zum fünften Planeten.»
    Rix übernahm die Kursdaten, die Blaine ihm überspielte hatte, und zündete die Triebwerke. Bei gleichmäßiger Beschleunigung würden sie den Planeten in einigen Stunden erreichen und dann nach Bodenschätzen oder Zeichen von Leben absuchen, so wie Foran es ihnen aufgetragen hatte. Als sie auf Kurs waren, ertönte ein Signal und Scyna erschien auf einem Monitor. «Hey, welche Mischung gefällt euch am besten?» Sie trat von der Kamera zurück und zeigte auf drei Blätter. Sie waren mit eisblauer Farbe besprüht, jedes hatte eine andere Nuance.
    «Links», sagte Blaine.
    «Rechts», sagte Rix.
    «Okay, dann nehme ich das in der Mitte», entschied Scyna und trennte die Verbindung, bevor jemand widersprechen konnte.
    Auf der Brücke blickten die beiden einen Moment schweigend auf den dunklen Monitor. Rix fragte: «Wenn sie eh nicht auf uns hört, wieso fragt sie uns dann nach unserer Meinung?»
    «Keine Ahnung. Vielleicht ist es das Gleiche wie beim Münzwerfen: Erst entscheidet man sich, wofür die Seiten stehen, und wenn dann die falsche Seite fällt, ignoriert man es einfach.»
    Rix musterte Blaine eingehend. Er schien verwirrter als zuvor.
     
    ***
     
    Blaine DeVere aktivierte das Interkom der Leved und funkte an Scyna und Rix: «Kommt sofort her! Es geht los!»
    Gleich darauf flog Rix durch die Tür der Brücke und schwebte über eine Couch der Lounge. Im gleichen Moment stürmte Scyna die Treppe hinab und hechtete neben ihren Bruder, der nun zwischen

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