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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schwan
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suchen, die Funkgespräche der Iril abzuhören – zu leicht hätte er sich damit verraten können. Es gab keinen Hinweis darauf, dass sie ihn bisher entdeckt hatten; diesen Überraschungsfaktor durfte er nicht durch Ungeduld zunichte machen.
    Schließlich bewegte sich das dem Hangar am nächsten stehende Schiff. Es senkte sich hinab und drehte sich etwas. Aus seinem Leib faltete sich ein Schlauch, etwa fünf Meter im Durchmesser. Der Schlauch streckte sich immer weiter, bis er den Hangar berührte und sich über ihn stülpte. Die Iril hatten eine Brücke errichtet und würden nun das Wrack entern, genau durch den Hangar, in dem die Caspian stand.
    Scyna und Rix werden ihnen direkt in die Arme laufen, dachte Blaine besorgt. Und ich kann nichts tun.
     
    ***
     
    Auf dem Wrack schloss Rix seine Aufzeichnungen der großen Halle ab. Scyna und er waren sich sicher, dass dieser Raum eine zentrale Funktion für das Raumschiff gehabt hatte. Und wenn ihnen auch keine Zeit blieb, Geräte mitzunehmen, dann doch zumindest Daten, die sie vielleicht zu Geld würden machen können.
    «Ich bin fertig», meldete Rix schließlich und schwebte zum Ausgang.
    Scyna blickte sich noch einmal um. Ihre Neugierde war noch lange nicht gestillt, trotzdem war sie froh, diesen Ort zu wieder verlassen. Obwohl es dafür keinen offensichtlichen Grund gab, beunruhigte sie die Halle mehr als jeder andere Raum, den sie bisher untersucht hatten. Scyna trat durch die Tür und funkte an Blaine: «Wie viel Zeit haben wir noch?»
    Sie folgte Rix mit ausladenden Schritten. Als keine Antwort kam, sah sie Rix an und versucht es noch einmal. «Bruder?»
    Rix sagte: «Der Funk wird gestört. Vermutlich eine Sicherheitsmaßnahme der Iril. Kein Grund zur Beunruhigung.»
    «Ich bin nicht beunruhigt.»
    «Deine Körperwerte sagen mir etwas anderes.»
    Scyna blickte sich im Flur um. «Es ist dieses Schiff.»
    «Ich erkenne nichts Bedrohliches.»
    «Lass gut sein und uns einfach verschwinden.»
    Sie kamen am Generator vorbei und folgten dem Weg, den sie gekommen waren. Jetzt, da die Heizkörper liefen, schwitzte Scyna in ihrem Schutzanzug. Sie erreichten die Treppe, die Scyna schwerfällig hinaufstapfte. Hier war es schon unangenehm kalt, deswegen klappte sie das Visier des Helmes zu, und die Scheibe beschlug augenblicklich. Die Ventilation begann ihre Arbeit. Halbblind ging Scyna weiter, ihr Sichtfeld vergrößerte sich nur langsam.
    Rix schwebte vor ihrem Gesicht. «Ich habe versucht, mit der Caspian Kontakt aufzunehmen, doch es gelingt mir nicht.»
    «Die Iril sind doch noch Stunden entfernt, kann ihr Störsignal so stark sein?»
    «Ich weiß es nicht. Vielleicht sind sie aber auch näher, als wir glauben.» Rix’ Facetten glühten türkis, ein deutliches Zeichen für Besorgnis. «Wir sollten uns besser beeilen. Das Loch im Hangartor werden sie bestimmt nicht übersehen.»
    Scyna begann zu laufen und drehte die Ventilation ihres Skaphanders höher. Der Anzug hatte seine Garantiezeit schon um einige Jahre überlebt, so wunderte es Scyna nicht, dass die Sichtscheibe beschlug, während sie schwer atmend das letzte Stück bis zum Hangar hinter sich brachte. Der schwere Hosenstoff scheuerte an ihren Schenkeln. Sie schwor sich, den Anzug heute ein letztes Mal getragen zu haben. Sie würde auf der Leved schon einen finden und ihn nach ihren Wünschen modifizieren.
    Dann erreichten sie die Tür zum Mannschaftsraum. Sie war immer noch offen, und sie gingen hindurch. Scyna schloss die Tür hinter sich und marschierte zum inneren Hangarschott. Rix ließ es hochfahren, sie lief geduckt hindurch. Vor ihr stand die Caspian, wie sie sie verlassen hatten. Doch durch das Loch im äußeren Tor sah sich nicht die Sterne, sondern eine hell erleuchtete, große Röhre, durch die eine Handvoll zweibeiniger Gestalten in den Hangar kam. Scyna erkannte schwere Schutzmonturen, über deren Kragen spitzschnauzige Gesichter blickten; sie waren bedeckt mit rostrotem Fell und hatten abstehende, dreieckige Ohren: Iril.
    Scyna erstarrte im Schritt, ihre Hand fuhr automatisch zum Holster und zog ihre Magnetbeschleuniger-Pistole. Neben ihr hörte sie, wie Rix’ Laserstrahler brummte, als er ihn schussbereit machte.
    Nicht nur in der Röhre standen die Gestalten – zwei von ihnen hatten Scyna und Rix den Rücken zugewandt und das Beiboot begutachtet, bis sie durch einen Ausruf ihrer Kollegen in der Röhre aufgeschreckt wurden. Die beiden wirbelten herum und zielten mit etwas, was nur Waffen sein

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