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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schwan
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konnten, in Scynas Richtung. Im nächsten Moment hechtete Scyna zur Seite, so gut es ihr schwerer Schutzanzug erlaubte, hob ihre Magger-Pistole und feuerte. Die Projektile wurden im Lauf der Magger auf Magnetkissen ohne Rückstoß beschleunigt und fauchten auf die beiden Iril am Fuß der Caspian zu. Die Iril erwiderten das Feuer aus ihren Gewehren. Die Geschosse verfehlten Scyna, schlugen hinter ihr in die Wand und rissen münzgroße Löcher.
    Scyna hatte hinter ein Regal hechten wollen, doch der schwere Skaphander ließ sie bereits nach drei Vierteln der Strecke unsanft aufschlagen. Sie robbte fluchend und schießend weiter. Ein Projektil zerriss ihr Hosenbein, ein anderes schrammte spürbar über die Sohle eines Stiefels, bevor sie hinter dem Regal Deckung fand. Sie blickte zurück und sah Rix, der ihr mit seinem Strahler Feuerschutz gab. Ein grellroter Lichtfinger stach von der Spitze seines Pfeilkörpers durch die Luft, so heiß, dass die Luft um ihn flimmerte. Als er sie in Sicherheit wusste, huschte Rix zu Scyna.
    Die Bretter des Regals waren voll gestellt mit robust wirkenden Kisten, dessen Inhalt Scyna nicht kannte, von dem sie aber hoffte, er möge schwer und kompakt sein und möglichst Geschosse abhalten. Scyna setzte sich, mit dem Rücken zur Wand, und riss das beschlagene Visier ihres Skaphanders auf. Die Luft war angenehm warm – vermutlich hatten die Iril den Raum durch die Röhre aufgeheizt.
    Rix’ Mimikfacetten glühten orange vor Ärger. Er löste die magnetischen Klammern seines Puppenkörpers, und dieser fiel klappernd zu Boden. Jetzt schwebte er in seinem normalen, sandfarbenen Körper in der Luft. Scyna folgte seinem Beispiel und öffnete den Reißverschluss ihres Anzugs. Er würde ihr im kommenden Gefecht keinen Schutz bieten, ihre Beweglichkeit jedoch stark behindern. «Zwei am Schiff, vier in der Röhre», sagte sie.
    «Korrekt», sagte Rix, der ihre Gegner mit seinen Sensoren auch hinter dem Regal ausmachen konnte.
    Scyna legte ihren Magger der Marke Ronga zur Seite und wand sich aus dem Anzug. «Die benutzen ziemlich alte Magnetbeschleuniger.»
    «Passt doch zur Ausstattung des Schiffs. – Bist du bald fertig?»
    «Hetz mich nicht.»
    «Sie kommen immer näher.»
    «Ich mach ja schon.»
    «Wären das da drüben paarungswillige Sportler, wärst du bestimmt schon längst aus der Wäsche.»
    «Aber sicher.» Scyna zappelte mit den Beinen und streifte sich den Anzug von den Füßen. «Dieses Drecksteil will einfach nicht ... so, jetzt.» Sie löste das Holster mit den beiden Ersatzmagazinen und band es sich um den nackten Schenkel. Während sie aus den Taschen einen Nasenfilter zog, fragte sie Rix: «Was machen wir?»
    «Sie haben sich geteilt und kommen von zwei Seiten», sagte Rix. «Wir gehen durch die Mitte zur Caspian.»
    «Klingt gut.» Scyna griff sich den Ronga und steckte ein zweites Magazin hinein. Mit einem Fingerschnippen betätigte sie den Lademechanismus – jetzt würde sie die großkalibrigen Hohlprojektile aus dem neuen Magazin verschießen. «Ich übernehme die linke Seite.»
    «Ich werde das Regal vor uns herschieben», sagte Rix.
    «Sieht ziemlich schwer aus. Hast du dann noch genug Saft für den Laser?», gab Scyna zu bedenken. Zwar war Rix’ Energiespeicher sehr groß, aber die Menge an Energie, die er gleichzeitig aufbringen konnte, begrenzt.
    Rix antwortete, indem er das Regal mit seinem Prallfeld nach vorne drückte. Die Metallbeine des Regals schabten kreischend über den Boden, es zitterte beängstigend, schob sich aber zügig in Richtung Caspian. Scyna hielt Schritt, die Waffen zur Seite gerichtet – dort, wo die Iril-Soldaten bald auftauchen würden. Schritt für Schritt näherten sie sich dem Raumboot.
    Der erste Soldat tauchte auf. Scyna schoss sofort, gerade rechtzeitig, bevor er auf sie feuern konnte. Sie traf ihn an der Schulter. Das Geschoss schleuderte ihn herum, und seine Schüsse jagten zur Decke. Scyna verschoss Kapselprojektile, deren Vorderteile beim Aufprall zersprangen und eine Wolke betäubenden Gases ausstießen. Dieses Gas legte so ziemlich jedes bekannte Säugetier schlafen – und auch bei dem Iril hatte es diese Wirkung, denn der Soldat fiel leblos zu Boden. Der große Vorteil dieser Geschosse war, dass sie nicht genau treffen mussten, zumal die betäubende Wolke alles in einem Radius von etwa zwei Metern umfing. Auch relativ unscharf gezielte Schüsse führten zum Erfolg.
    Die anderen Soldaten eröffneten das Feuer, bevor sie in Scynas

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