Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)
wiegte ihren Kopf leicht von einer Seite zur anderen, in ihren Augen schien jetzt doch ein Funken Emotion zu glimmen, aber er verschwand sofort wieder.
Hinter Rix hatten sich die Soldaten unter dem Regal hervorgekämpft und stürmten nun herbei. Sie richteten ihre Waffen auf Rix und redeten in einer Sprache, die er noch nie zuvor gehört hatte und für die er keine Entsprechung in seiner Sprachendatenbank fand. Er nahm die Sätze auf, um sie später zu analysieren.
«Sprecht in Norm», sagte die Iril, die Scyna bedrohte. Sofort kam Ruhe in den kleinen Haufen.
Sie will nicht, dass unsere Übersetzungsgeräte genug von ihrer Sprache aufschnappen, um sie zu verstehen, dachte Rix.
«Wir haben Sie im Visier», sagte einer der Soldaten. «Eine falsche Bewegung, und wir werden Sie erschießen.»
Rix drehte sich einmal im Kreis und musterte die drei Soldaten, die mit ihren Magger-Gewehren auf ihn zielten. «Das hatte ich ganz übersehen.»
Die Iril kam auf ihn zu. Scyna schwebte dabei exakt über der Messerspitze.
«Mein Name ist Tischara.»
«Ich heiße Ega Rix.»
«Ein Roboter mit einem Namen?»
«Ich bin Caraner», erwiderte Rix kühl.
Tischara musterte ihn einen Moment. «Ihr seid also ein Rettungsteam», sagte sie.
«Wir wollten dieses System kartographieren. Dabei stießen wir auf das Wrack. Ich bin bereit zu verhandeln, aber vorher lassen Sie bitte meine Kameradin los.»
Tischara blickte zur Bewusstlosen, dann wieder zu Rix. «Du befindest dich in einer Prallfeldglocke. Löse die Glocke auf, und ich gebe sie frei.»
Diese Feststellung verwirrte Rix. Für die Augen der meisten Wesen war ein Prallfeld unsichtbar. Wenn die Iril es sehen konnten, warum bedrohten sie ihn dann mit ihren Maggern? Schließlich konnten die Geschosse es nicht durchdringen! Vermutlich war nur Tischara in der Lage, das Energiefeld wahrzunehmen, aber Rix konnte keine Scanner an ihr entdecken. Diesem Rätsel muss ich nachgehen, dachte Rix. Doch im Moment konnte er nichts tun, als das Preld aufzulösen.
Tischara schaltete das Messer ab, senkte den rechten Arm und steckte das Messer in ein Futteral. Scynas Körper sank sacht auf den Boden. Tischara behielt ihre linke Hand am Gürtel. Sie zeigte auf die Caspian. «Unser Techniker versicherte mir, dass man mit diesem Boot keinesfalls durch den Hyperraum segeln kann, und ein Brecher ist es ja wohl erst recht nicht. Wo ist euer Mutterschiff?»
Sie haben Blaine noch nicht entdeckt! Das könnte unsere Chance sein, dachte Rix. «Unser Mutterschiff ist fort und untersucht ein benachbartes Sonnensystem», erwiderte Rix.
Tischara musterte ihn und Scyna eingehend, die Augen tief wie endlose Abgründe und ebenso undurchschaubar. «Bist du sicher, dass sich euer Mutterschiff nicht am Heck des Wracks versteckt hält?»
Es war nur ein Test, wurde Rix klar, ein Test seiner Ehrlichkeit. «Uns wurde gesagt, die anderen würden abziehen. Seit wir in diesem Wrack sind, haben wir den Funkkontakt verloren. Die Beschaffenheit der Außenhaut stört unsere Signale.»
Tischaras Lippen kräuselten sich. Sie zog aus einem der Beutel des Gürtels einen Kommunikator und sprach hinein: «Schicke einen Funkspruch auf Norm raus, dass wir zwei haben. Wenn ihnen nichts geschehen soll, sollen sich ihre Kumpels uns zeigen. Sie haben fünf Minuten, nicht länger.»
«Verstanden», kam es aus dem Kom.
Zu Tischaras Füßen regte sich Scyna. Seufzend und grummelnd wurde sie wach, rieb sich den schmerzenden Hinterkopf und blickte mit verschleiertem Blick auf. Sobald sie die Iril sah, funkelten ihre Augen wütend. Tischara ging zwei Schritte zurück, verschränkte die Arme vor der Brust und musterte ihre beiden Gefangenen.
«Was ist los?», knurrte Scyna.
Rix antwortete: «Sie haben uns erwischt und die Leved geortet.»
Scyna setzte sich auf und warf einen ruhigen Blick in die Runde. Die drei Soldaten bedrohten sie und Rix, weiter hinten lagen zwei ihrer Kollegen betäubt, ein dritter hielt sich mit verwundetem Arm von ihnen fern. Die Caspian war nur wenige Meter entfernt, aber davor stand diese Iril und ihre Haltung zeigte, dass sie sich als Herrin der Situation fühlte – offensichtlich zu Recht. Also sagte Scyna: «Könnte ich mir vielleicht was anziehen?»
«Natürlich», sagte Tischara und trat vor Rix, wobei sie einen Bogen um Scyna machte. Sie streckte die Hand aus und hielt sie direkt unter die Spitze seines dreieckigen Körpers. «Gib mir deinen Laser.»
Rix zögerte, sah aber keine andere Möglichkeit. Im
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