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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schwan
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aus?»
    Blaine zog seine Bastardpistole und näherte sich dem zerstörten Fenster von der Seite. Sie befanden sich nur knapp über der Nebelgrenze. Über ihnen schien alles ruhig, was unter ihnen geschah, konnte er nicht sehen. Er hörte auch nichts. Er aktivierte die Kom-Einheit seines MultiArmbands und brauchte nur wenige Sekunden zu warten, bis die Verbindung stand. «Rix», sagte Blaine, «wir wurden angegriffen.»
     
    ***
     
    Im Maschinenraum der Leved wies Scyna Kei auf einen Verteilerknoten hin. «Der hier ist gerade mal zu sechzig Prozent ausgelastet, selbst wenn alle Geräte auf dem Mitteldeck gleichzeitig laufen. Über ihn könnten wir die Energieflüsse der Strahler und Blaster leiten. Wenn wir ihn besser abdecken, würde kein normaler Scan die höhere Kapazität entdecken.»
    Kei schlug vor: «Wenn wir die Triebwerkszuleitungen anzapfen, wären die Waffen viel stärker.»
    «Das würde uns Beschleunigung kosten. Beweglichkeit ist wichtiger als Durchschlagskraft.»
    «Mit der Meinung stehst du ziemlich allein da.»
    Scynas Antwort war ein schlichtes Achselzucken. «Liegt in der Familie.»
    «Nun gut, das müsste ich mir genauer ansehen», meinte Kei. «Diesen Werksangaben traue ich nie.»
    Scyna lächelte. «Ich habe es schon überprüft. Du kannst mir glauben.»
    Kei blickte auf, zog dann ein Messgerät hervor und beugte sich zum Verteiler.
    Bei dieser Misstrauensbezeugung verschränkte Scyna die Arme vor der Brust. Was hat meine Bindungsskepsis mit meinen Ingenieursfähigkeiten zu tun, fragte sie sich. Nur weil sie ihn sitzen gelassen hatte, war sie doch keine schlechtere Technikerin als er!
    «Was soll das, Kei?»
    Kei kratzte sich am Kinn. «Wir sollten die Verteiler schon modifizieren, um die Energiesignatur des Schiffes zu verändern.»
    Scyna wollte die Sache zwischen ihnen jetzt geklärt haben und trat dicht an ihn heran. «Das meine ich nicht. Bist du immer noch sauer auf mich?»
    Er hielt mit seiner Untersuchung inne, sah sie aber nicht an. «Sollte ich nicht?», fragte er verärgert. «Das Ganze ist gerade mal einen Monat her. Es steht mir zu, sauer zu sein.»
    «Aber uns war doch beiden klar, dass es nicht von Dauer sein würde.»
    «Dir war das klar. Ich hatte halt gehofft …»
    Wieso muss das jetzt kommen? Sie mochte diese Art von Gesprächen nicht, aber es war notwendig, es noch einmal klarzustellen. «Ich habe dir von Anfang an gesagt, dass ich an einer Beziehung nicht interessiert bin. Wir hatten eine gute Zeit. Mehr wollten wir beide nicht.»
    Jetzt sah er sie doch an. «Wirklich nicht?»
    Er konnte sie, so lange er wollte, mit diesen großen Augen ansehen, sie würde nicht weich werden.
    «Ich wollte meinen Spaß, und wir hatten ihn beide. Mehr habe ich dir nie versprochen. Für eine Beziehung braucht es zwei, und wenn einer geht, dann ist es halt vorbei!»
    «Du hast mich abserviert, als ich zur Toilette war. Durch die geschlossene Badezimmertür!»
    «Hätte es etwas geändert, wenn ich reingekommen wäre?»
    «Als ich rauskam, warst du schon weg!»
    Sie erwiderte nichts und hielt seinem Blick stand.
    «Gibt es einen Neuen?»
    «Nein», sagte Scyna ehrlich.
    Schließlich sah er wieder auf den Verteiler, rang noch einige Sekunden mit sich und wechselte dann das Thema: «Habt ihr dieses Schätzchen legal erworben?»
    Scyna ging zur gegenüberliegenden Wand, brachte so Abstand zwischen sich und Kei. «Kein Kommentar.»
    Rix kam hereingeschwebt, seine Facetten leuchteten dunkelblau mit einem Funken türkis. «Der Skipper und Tischara sind abgeschossen worden!»
    «Wo?», fragte Scyna. Sie drehte sich auf dem Absatz um und eilte aus dem Maschinenraum.
    «Im Aristo-Viertel. Der Flitzer ist abgestürzt. Sie sind heil in einem der alten Gildehäuser runtergekommen. Ich habe ihr Signal angepeilt.»
    «Wer?»
    «Keine Angaben.»
    «Wie haben sie ihn runtergeholt?»
    «Energiewaffen. Relativ präzise Schüsse gegen den Levitations-Projektor. Es waren mindestens zwei Schützen, mehr kann der Skipper noch nicht sagen. Die Schützen sind in den unteren Etagen eines Nachbarhauses postiert, der Nebel gibt ihnen Deckung. Der Skipper hofft, dass sie ihren Absperrungen ausweichen konnten und will sich jetzt durch die Häuser schlagen, bis wir da sind.»
    Sie waren schon vor Scynas Kabinentür, als Kei endlich aufholte. Atemlos fragte er: «Was ist passiert?»
    Scyna stürzte in ihr Zimmer, war mit zwei großen Schritten am Schrank und zog einen schweren Rucksack heraus. Erst dann wandte sie sich an

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