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Trieb: Paul Kalkbrenner ermittelt. Bd. 3 (Ein Paul-Kalkbrenner-Thriller) (German Edition)

Trieb: Paul Kalkbrenner ermittelt. Bd. 3 (Ein Paul-Kalkbrenner-Thriller) (German Edition)

Titel: Trieb: Paul Kalkbrenner ermittelt. Bd. 3 (Ein Paul-Kalkbrenner-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Krist
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verwickelt war beziehungsweise ist, dann sollten wir in dieser Angelegenheit eng mit dem LKA zusammenarbeiten. Berger, Sie werden Herrn Harenstett bei der Klärung der Prostituiertenmorde zur Seite stehen. Und Sie, Kalkbrenner, Sie leiten den Fall Fielmeister.«
    Kalkbrenners Unbehagen wuchs. »Mit Verlaub, Dr. Salm, aber ich …«
    »Sie«, fiel ihm der Chef ins Wort, »Sie fliegen noch heute nach Amsterdam, und …«
    »… ich werde ihn dabei begleiten«, dröhnte überraschend eine tiefe Baritonstimme aus dem Vorzimmer.
    »Himmel, wer sind Sie denn?«, entfuhr es Dr. Salm.
    Der schwergewichtige Thanner feixte. »Dass man jetzt schon den Himmel bei meinem Anblick anruft, sollte …«
    »… Ihnen wirklich zu denken geben.« Kollegin Beckmann trat aus Thanners Schatten. Keiner wusste, wie lange die beiden sich schon in Ritas Büro aufgehalten hatten. Niemand waren sie aufgefallen.
    »Gestatten, Friedrich Thanner vom LKA, Abteilung Fleisch, und das hier ist meine Kollegin Louise Beckmann vom VetLeb
.
«
    »Das ist das für Veterinär- und Lebensmittelaufsicht zuständige Überwachungsamt in Berlin-Mitte«, erläuterte Beckmann.
    »Interessant«, bestätigte Dr. Salm kühl und wandte sich dem uniformierten Beamten zu, der in dieser Sekunde das Vorzimmer betrat. »Und wer sind Sie, zum Henker?«
    »Kriminalobermeister Gesing, schönen guten Tag auch. Es geht um die Befragung der Mitarbeiter in der Firma Fielmeister
und …«
    »Ja, ja«, polterte Dr. Salm. »Dazu kommen wir gleich. Warten Sie bitte einen Moment.« Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Thanner und Beckmann. »Also, was können wir für Sie tun?«
    »Am besten wäre es wohl, erst einmal ein bisschen Platz zu schaffen«, stichelte Beckmann mit einem Blick auf ihren beleibten Kollegen.
    »Hmm, wenn ich so darüber nachdenke, dann«, Thanner durchmaß mit kritischem Blick den engen Konferenzraum, »bleibe ich wohl besser im Vorzimmer.«
    »Es geht um den Fall Fielmeister«, beeilte sich Kalkbrenner zu erklären, weil einerseits der Chef an die Decke zu gehen drohte, Kalkbrenner selbst aber andererseits froh war, auf unverfängliche Weise das Thema wechseln zu können – auch wenn sich sein Unbehagen dadurch nur marginal verringerte. »Genauer gesagt um Marten Peglar und seine Verbindung zur organisierten Fleischmafia.«
    »Peglar und Fleischmafia?« Statt sein Interesse zu wecken, nahm die Verärgerung des Dezernatsleiters eher noch zu. »Warum steht davon nichts in der Ermittlungsakte?«
    »Dazu fehlte mir die Zeit.«
    Dr. Salms flache Hand knallte auf den Tisch. »Ein Grund mehr, warum Sie Ihre anscheinend so knappe Zeit nicht mit dem Prostituiertenfall verschwenden sollten.« Noch einmal hieb er auf die Tischplatte. Der Luftzug, der seiner Bewegung folgte, ließ die vor ihm liegenden Zeitungen flattern. »Und jetzt geben Sie mir bitte eine zügige Zusammenfassung über den aktuellen Ermittlungsstand!«
    Kalkbrenner ordnete schnell die Gedanken in seinem Kopf. »Marten Peglars Name tauchte vor etwa vier Wochen zum ersten Mal in Verbindung mit dem Berliner Fleischgroßhändler De Jong
auf.«
    »De Jong
handelt mit Schlachtabfall«, warf Louise Beckmann ein, »und wird verdächtigt, mit der Fleischmafia in Kontakt zu stehen.«
    »Ob auch Rudolph Fielmeister in die Sache verstrickt war, wissen wir noch nicht«, fügte Thanner hinzu. »Aber angesichts der kritischen finanziellen Situation seiner Firma ist es durchaus denkbar, dass auch er davon gewusst hat.«
    »Mir scheint, dass der Fall immer eindeutigere Züge annimmt«, konstatierte Dr. Salm. »Auch wenn die Sache dadurch nicht angenehmer wird, im Gegenteil. Hier, haben Sie schon gelesen, was diese Schmierfinken in den letzten Tagen geschrieben haben?« Mit ausholender Geste hielt er ihnen die Titelseiten einiger Berliner Zeitungen unter die Nase. Von
Mord im Nobelhotel
über
Unternehmer R. Fielmeister erschossen!
und
War eine Liebesaffäre das Motiv?
bis hin zu
Fahndung nach dem Brudermörder
konnte man anhand der Schlagzeilen recht treffend die Chronologie der polizeilichen Ermittlungsarbeit nachvollziehen. »Da können Sie sich ja in etwa ausmalen, welche Auswirkungen so eine Berichterstattung auf die Firma Fielmeister
hat. Zwar hat Gustav Fielmeister, der Vater des Opfers, vorübergehend wieder die Geschäftsführung übernommen, aber …«
    Ein heiter verspielter Klingelton unterbrach seinen Redefluss. Unter den teils amüsierten, teils genervten Blicken der Anwesenden färbte sich

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