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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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über sei­ne Schul­ter zu­rück und sprin­te­te die zwei Stock­wer­ke nach oben zu sei­nem Zim­mer. Am Ende des Gangs stand der Roll­wa­gen des Room Ser­vice, an­sons­ten kein Mensch. Mit schweißnas­sen Fin­gern steck­te er die Key­card in die Tür, öff­ne­te sie nur einen Spalt­breit. Der dün­ne Fa­den, den er zur Si­cher­heit zwi­schen Tür­stock und Tür­blatt ge­klebt hat­te, war zer­ris­sen. Wahr­schein­lich der Room Ser­vice, dach­te er, als er sich an den Roll­wa­gen auf dem Gang er­in­ner­te, und trat schnell in sein Zim­mer.
    Al­les war noch ge­nau­so, wie er es ver­las­sen hat­te: Der Ba­de­man­tel lag vor dem Bett auf dem Bo­den, im Bad türm­ten sich noch die feuch­ten Hand­tücher, das Bett war un­ge­macht, die be­nutzten Glä­ser stan­den auf den Nacht­tisch­chen. Er stürz­te zu sei­nem No­te­book, klopf­te ner­vös auf die Schreib­tisch­plat­te, während er zu­sah, wie das Pro­gramm hoch­fuhr. Das klei­ne Herz auf der Ober­fläche er­schi­en. Er klick­te auf das Sym­bol, öff­ne­te das Info-Sheet und las die In­for­ma­tio­nen in dem Feld: Zu­letzt be­nutzt vor fünf Mi­nu­ten! Er riss den Ta­ma­got­chi-Stick her­aus, steck­te ihn in die Ho­sen­ta­sche, lief hin­aus auf den Gang und sah den Room-Ser­vice-Boy zwei Türen wei­ter ste­hen.
    „Warum ist mein Zim­mer nicht ge­rei­nigt?“, fauch­te er den mus­ku­lö­sen An­ge­s­tell­ten in dem Xe­nia-T-Shirt an.
    „Ihre Freun­din woll­te nicht, dass ich das Zim­mer put­ze! Sie war to­tal er­schrocken, als ich die Tür ge­öff­net habe. Ich dach­te schon, sie kippt gleich um“, er­wi­der­te der An­ge­s­tell­te selbst­be­wusst und pump­te sei­ne Mus­keln auf. Als er Hu­bers ver­wirr­te Mie­ne be­merk­te, füg­te er ver­schwö­re­risch lächelnd hin­zu:
    „Das Mäd­chen mit den ro­ten Haa­ren! Sie ist über­haupt ein we­nig ver­wirrt. Zu­erst ver­gisst sie ihre Key­card im Zim­mer, dann wird sie ganz hek­tisch, wenn ich auf­räu­men will.“
    „Es ist doch im­mer das Glei­che mit ihr! Manch­mal ist sie völ­lig in ih­rer ei­ge­nen Ge­dan­ken­welt und ver­gisst so­gar auf mich“, lach­te Alex Hu­ber geis­tes­ge­gen­wär­tig und strich sich ner­vös durch sei­ne Haa­re. Er steck­te dem An­ge­s­tell­ten einen 5-Euro-Schein zu und ging schnell zu­rück in sein Zim­mer.
    Lang­sam und sys­te­ma­tisch be­gann er, sei­ne Sa­chen zu packen. Es gab nicht viel, die meis­te Be­klei­dung lag noch zu­sam­men­ge­legt in sei­nem Kof­fer, aber das Zu­sam­men­fal­ten der wei­ßen Shorts und Hem­den half ihm, sei­ne Ge­dan­ken zu ord­nen. Der große Plan war in Ge­fahr! Anna Lan­ge war in sei­nem Zim­mer ge­we­sen und hat­te die Da­tei­en auf dem No­te­book ge­öff­net. Wahr­schein­lich hat­te sie auch sei­ne Auf­zeich­nun­gen ge­le­sen!
    Fie­ber­haft über­leg­te er: Das Ho­tel hat­te sie nicht ver­las­sen, sonst wäre sie ihm im Foy­er über den Weg ge­lau­fen. Sie war si­cher noch auf ih­rem Zim­mer. So wie er Anna Lan­ge ein­schätzte, wür­de sie zu­nächst über­le­gen, wel­chen Schritt sie als Nächs­tes set­zen wür­de. Er muss­te un­ter al­len Um­stän­den ver­hin­dern, dass sie et­wai­ge In­for­ma­tio­nen wei­ter­ge­ben konn­te. Ner­vös schau­te er auf sei­ne rie­si­ge Bell-&-Ross-Uhr. Ins­ge­samt wa­ren an die zehn Mi­nu­ten ver­gan­gen, er durf­te kei­ne Zeit ver­lie­ren, muss­te so­fort han­deln!
    Su­chend sah er sich in sei­nem Zim­mer um. Sein Blick fiel auf die Obst­scha­le aus ge­schlif­fe­nem Glas, da­ne­ben lag ein Tel­ler mit ei­ner ex­akt ge­fal­te­ten Ser­vi­et­te und ein ele­gan­tes Obst­mes­ser. Spon­tan griff er nach dem Mes­ser, schlüpf­te aus der Tür und pirsch­te sich lei­se die Trep­pe nach oben in den drit­ten Stock. Als er dann vor Anna Lan­ges Zim­mer stand, hat­te er noch im­mer kei­nen Plan. Das Obst­mes­ser steck­te in der Sei­ten­ta­sche sei­ner Shorts und hat­te mit der Spit­ze schon ein klei­nes Loch in das wei­ße Lei­nen ge­bohrt.
    In Anna Lan­ges Zim­mer wa­ren nur hek­ti­sche Schrit­te zu hören, kei­ne Stim­me, kein Te­le­fon. Er wisch­te sich über die schweißnas­se Stirn und dach­te nach. Er stell­te sich ein mög­li­ches Sze­na­rio vor: Ich klop­fe an die Tür,

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