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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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sich an die Si­tua­ti­on nicht mehr er­in­nern.
    Er be­ob­ach­te­te Anna, die jetzt mit ver­schränk­ten Ar­men vor dem Fens­ter stand und stumm hin­aus auf das Meer schau­te, so, als wür­de sie den Ho­ri­zont nach ei­ner ret­ten­den In­sel ab­su­chen.
    „Was hast du in der Da­tei ge­le­sen?“, frag­te er und trat ne­ben sie. Doch im Ge­gen­satz zu Anna war er nicht auf der Su­che nach dem Licht am Ho­ri­zont, son­dern starr­te nach un­ten zu den Son­nen­lie­gen, die in der Däm­me­rung ver­waist und ex­akt aus­ge­rich­tet am Rand des Swim­ming­pools auf­ge­reiht stan­den. Die Mo­dels hat­ten sich be­reits an die Bar zu­rück­ge­zogen und dop­ten sich mit Mi­ne­ral­was­ser und Pil­len für eine hei­ße Par­ty­nacht. „Worum ist es bei dem Text ge­gan­gen?“, in­sis­tier­te er, als er kei­ne Ant­wort er­hielt.
    „Ich habe nur den Schluss ge­le­sen. Er hat eine Art Mas­ter­plan. Ich sehe es noch ganz deut­lich vor Au­gen: ,To Do: P - I.D. - Clo­sing des Pro­jek­tes. Abends.‘ Ganz kühl und nüch­tern!“
    „Was meint er da­mit?“ Er sah sie fra­gend an. Mitt­ler­wei­le hat­te sie sich merk­lich be­ru­higt. Sie at­me­te lang­sam und be­wusst, so als müs­se sie die zu­vor aus­ge­sto­ße­ne Ener­gie wie­der ein­at­men, um ih­ren al­ten Elan wie­der zu fin­den. Doch auf sei­ne Fra­ge zuck­te sie nur rat­los mit den Schul­tern.
    „Fra­gen wir Alex Hu­ber doch am bes­ten selbst!“, rief er und lief auch schon aus dem Zim­mer und die Trep­pe hin­un­ter. Vor dem Zim­mer von Alex Hu­ber zück­te er sei­ne Kre­dit­kar­te und das Schloss schnapp­te mit ei­nem lei­sen Klacken auf. Mit ge­zoge­ner Pi­sto­le sprang er in das lee­re Zim­mer und war dar­über nicht im Ge­rings­ten über­rascht, denn er hat­te im Grun­de nichts an­de­res er­war­tet.
    „Ich dach­te mir schon, dass er nicht mehr hier ist“, sag­te Braun und steck­te sei­ne Pi­sto­le wie­der hin­ten in den Ho­sen­bund. Rasch über­prüf­te er das Zim­mer. Ähn­lich wie in Linz, wies auch hier nichts mehr auf die Exis­tenz von Alex Hu­ber hin. Der Room Ser­vice hat­te gründ­lich auf­ge­räumt, die Käs­ten und Re­ga­le wa­ren leer. Alex Hu­ber hat­te be­reits aus­ge­checkt.
    „Kannst du et­was mit der In­for­ma­ti­on an­fan­gen?“, frag­te er Anna, als sie wie­der in ih­rem Zim­mer wa­ren. „Er be­en­det sein großes Pro­jekt. An­schei­nend heu­te Abend. Aber was be­deu­tet der Rest?“ Auf­for­dernd be­trach­te­te er Anna, die mit ge­run­zel­ter Stirn im Zim­mer auf und ab ging und nach­dach­te.
    „P wie Pa­last und I.D. ist Igor Dra­ko­vic! Na­tür­lich! Das Fest heu­te Abend!“ Sie schlug sich mit der fla­chen Hand auf die Stirn. „Dass ich nicht eher dar­auf ge­kom­men bin! Igor Dra­ko­vics Schwes­ter fei­ert heu­te ih­ren 60. Ge­burts­tag mit über 1.000 Gäs­ten. Die­se Ver­an­stal­tung ist an­schei­nend das Stadt­ge­spräch von Pal­ma. Auf die­sem Fest will er si­cher sein Pro­jekt ab­schlie­ßen, in dem gan­zen Tru­bel ist er un­ge­stört!“
    „Wor­auf war­test du?“ Er pack­te Anna am Hand­ge­lenk und woll­te sie hin­aus auf den Gang schie­ben.
    „Stopp, Tony! Ich muss mich doch erst um­zie­hen! Du war­test un­ten in der Lob­by!“ Braun nick­te und mach­te sich auf den Weg. Auf der Tür­schwel­le dreh­te er sich je­doch um und frag­te: „Wie kom­men wir in den Pa­last?“
    „Ich ste­he auf der Gäs­te­lis­te“, sag­te sie, lächel­te und ihre grü­nen Au­gen fun­kel­ten voll neu ge­won­ne­ner Ener­gie.

29. Pal­ma: Der letzte Abend

    „Du di­ri­gierst den krea­ti­ven Ab­lauf“, sag­te Uwe Schrö­der zu sei­nem Head of Crea­ti­on und hak­te einen der Punk­te auf sei­ner Pro­jekt­lis­te ab. Un­ru­hig strich er sich mit der Hand über sei­nen ra­sier­ten Schä­del und wand­te sich zu dem Mas­ter of Pro­mo­ti­on.
    „Was ist mit dem Pro­mo-Per­so­nal? Ist es schon on Lo­ca­ti­on ge­brieft?“ Der Mas­ter of Pro­mo­ti­on nick­te und zufrie­den seuf­zend hak­te Schrö­der einen wei­te­ren Punkt ab. Auch der Chief Cho­reo­gra­pher hat­te sei­nen Part be­reits er­füllt: Die Akro­ba­ten von Ca­ta­ract wa­ren als Göt­ter und Dä­mo­nen mit ver­deck­ten Brust­gur­ten ko­stü­miert auf ih­ren

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