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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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ge­schwärmt und da­von, dass sie ihre Agen­tur jetzt als Pro­fi für bör­se­no­tier­te Un­ter­neh­men po­si­tio­nie­ren wür­de.
    Er nahm einen großen Schluck Cam­pa­ri Oran­ge und be­ob­ach­te­te die Ta­toosh, die ein kom­pli­zier­tes An­le­ge­ma­nö­ver ein­lei­te­te. Die arme Anna Lan­ge, dach­te er, wie soll­te sie auch ah­nen kön­nen, dass mor­gen al­les ganz an­ders sein wür­de!
    Ge­ra­de als er sich wie­der ent­spannt der Ta­toosh und ih­ren Ma­nö­vern wid­men woll­te, fiel es ihm plötz­lich ein. Der Ta­ma­got­chi-Stick! Ein Feh­ler! Un­be­deu­tend zwar, aber trotz­dem ein Feh­ler! Schnell stand er auf und mach­te sich im Eil­schritt auf den Weg zu sei­nem Zim­mer.
    *

    Blitzschnell scann­te Anna Lan­ge das Zim­mer von Alex Hu­ber: Die Bal­kon­türen wa­ren ge­schlos­sen, die dün­nen zu­ge­zoge­nen Lei­nen­vor­hän­ge weh­ten sanft im ge­kühl­ten Luft­zug der Kli­ma­an­la­ge. Das Zim­mer war mi­ni­ma­lis­tisch ein­ge­rich­tet: Wei­ße Türen und Ein­bau­schrän­ke, weiß ge­kalk­te Decke mit schwe­ren Holz­ver­stre­bun­gen, nur die Wand hin­ter dem Bett war in ei­nem pas­tel­li­gen Mint­ton ge­stri­chen. Ge­ziel­te Ak­zen­te setzten sty­li­sche Leuch­ten und die fi­li­gra­nen, dun­kel­brau­nen Nacht­käst­chen. Das großzü­gi­ge Bett mit dem wei­ßen Kopf­teil war noch un­ge­macht, ein wei­ßer Ba­de­man­tel lag da­vor auf dem hel­len Bo­den. Ge­gen­über stand ein klei­ner Phil­ip­pe-Starck-Se­kre­tär an der schmuck­lo­sen Wand, dar­auf das No­te­book von Hu­ber im Stand-by-Mo­dus mit psy­che­de­li­schem Bild­schirm­scho­ner. Al­les de­zent, bei­na­he farb­los, bis auf eine grell­bun­te Ta­ma­got­chi-Fi­gur, die seit­lich an dem No­te­book im USB-Schacht steck­te.
    Was war das? Ein ent­fern­tes Klap­pern ließ sie hoch­schrecken. Mis­ter Muscle, der Room Ser­vant vom Xe­nia, war mit der Zim­mer­rei­ni­gung be­schäf­tigt, näher­te sich un­auf­halt­sam dem Zim­mer und sie wuss­te, die Zeit für eine Durch­su­chung sei­ner Un­ter­la­gen war knapp.
    Sie ak­ti­vier­te das hand­li­che No­te­book: un­ver­ständ­lich be­schrif­te­te Da­tei­en und Ord­ner er­schie­nen, da­zwi­schen blink­te ein klei­nes, herz­för­mi­ges Sym­bol. Als sie auf das Sym­bol klick­te, leuch­te­ten die Au­gen des Ta­ma­got­chi-Sticks auf und ein Ord­ner öff­ne­te sich auf dem Bild­schirm. Er ent­hielt eine Word­da­tei, eine Ex­cel­lis­te und zwei JPEG-Fi­les. Sie war ge­ra­de da­bei, die Word­da­tei zu öff­nen, als die Key­card au­ßen in das Tür­schloss des Zim­mers ratsch­te und mit ei­nem Klacken das Schloss ge­öff­net wur­de. Für einen Au­gen­blick blieb ihr die Luft weg, ihre Ge­dan­ken ro­tier­ten, schwar­ze Punk­te ras­ten vor ih­ren Au­gen und sie fürch­te­te ein­fach um­zu­kip­pen. Jetzt ist al­les aus!, dach­te sie pa­nisch und starr­te mit schreck­ge­wei­te­ten Au­gen auf die sich lang­sam öff­nen­de Tür.
    *

    Vier bren­nen­de Zi­ga­ret­ten hin­gen gleich­zei­tig in den Aschen­be­chern, aber Ri­chard Marx war zu sehr in sei­ne Re­cher­che ver­tieft, um dar­auf zu ach­ten. Er war ge­ra­de da­bei, sich tiefer in ver­schie­de­ne Da­ten­ban­ken zu wühlen, Quer­ver­bin­dun­gen her­zus­tel­len und Ver­knüp­fun­gen an­zus­tel­len. Er ver­knüpf­te Alex Hu­ber lose mit Bench­marks wie Tu­dj­man, Roy­al Steel, dem Fir­men­ver­kauf und der po­li­ti­schen Si­tua­ti­on im Jahr 1991, um so ein kom­ple­xes Re­se­arch-Tool zu ent­wickeln, das wie ein Schwamm Da­ten zu den un­ter­schied­lichs­ten Be­rei­chen auf­saug­te.
    Die meis­ten Fak­ten wa­ren na­tür­lich völ­lig un­brauch­bar und schon nach kür­zes­ter Zeit wa­ren sei­ne Bild­schir­me mit ei­ner Un­men­ge von Fens­tern, Gra­fi­ken, Be­rich­ten und Bil­dern üb­er­füllt, so­dass er se­lek­ti­ver vor­ge­hen muss­te. Mit den Da­ten, die er zu Roy­al Steel er­hal­ten hat­te, war es we­sent­lich ein­fa­cher, es gab nur we­ni­ge Tref­fer, da­von muss­te ei­ner fehl­ge­lei­tet sein, denn der Ver­weis zu ei­ner Platt­form für trau­ma­ti­sier­te Op­fer von Ge­walt­ver­bre­chen konn­te nur falsch sein. Doch neu­gie­rig, wie Ri­chard war, logg­te

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