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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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lan­gen Wand war ober­halb der Büh­ne für DJ und Tän­zer eine Stahl­em­po­re ein­ge­zogen wor­den, von der aus die VIP-Gäs­te mit ih­rer ei­ge­nen Bar einen per­fek­ten Über­blick über den rie­si­gen Dan­ce­floor hat­ten. Von die­ser Stahl­em­po­re führ­te eine Ga­le­rie mit klei­nen Se­pa­rees in fünf Me­ter Höhe rund um die ge­sam­te Hal­le.
    „Warum will sich der Mo­del­chef hier mit dir tref­fen und nicht in der Agen­tur?“, brüll­te Braun Kim ins Ohr.
    „Wahr­schein­lich will er mich da­mit be­ein­drucken!“, schrie Kim zu­rück und deu­te­te auf die Trep­pe, die zur VIP-Area führ­te und die von zwei Män­nern in schwar­zen Anzü­gen be­wacht wur­de.
    Braun war ziem­lich über­rascht ge­we­sen, dass Kim so schnell einen Ter­min bei Sher­ban, dem Ei­gen­tü­mer von Ma­don­na Mo­dels, be­kom­men hat­te. „Weißt du, Braun“, hat­te Kim ge­sagt, „wenn die deut­sche Vogue ein In­ter­view will, dann hat man im­mer Zeit.“ Seit ih­rer Fahrt nach Bra­tis­la­va duzten sie sich und Braun ge­fiel, dass Kim sich spon­tan für „Braun“ als An­re­de ent­schie­den hat­te. „Tony klingt zu sehr nach jun­gem Schnö­sel, Braun hin­ge­gen passt für einen rich­ti­gen Mann.“
    End­lich hat­ten Braun und Kim den Büh­nen­rand er­reicht, wo das Ge­drän­ge nicht ganz so be­droh­lich war wie in der Mit­te der Hal­le. Die Luft war so stark al­ko­hol- und rauch­ge­schwän­gert, dass ih­nen das At­men schwer­fiel.
    „Ich habe eine Ver­ab­re­dung mit Sher­ban. Ich bin von der deut­schen Vogue!“, sag­te Kim zu ei­nem der Män­ner im schwar­zen An­zug. Ohne sei­ne Mie­ne zu ver­zie­hen, hol­te er ein Han­dy aus sei­ner Sak­ko­ta­sche und drück­te eine Tas­te. Braun konn­te nicht verste­hen, was er sag­te, aber dann mach­te der Mann den Ein­gang frei und führ­te sie die Trep­pe nach oben auf die Em­po­re. Das Ers­te was Braun oben sah, war eine un­ge­fähr zwan­zig Me­ter lan­ge Bar aus gold­gel­bem Onyx, die in­di­rekt be­leuch­tet war und un­er­gründ­lich schim­mer­te. Auf der Bar tanzten ein Dut­zend dün­ner Mäd­chen mit lan­gen Haa­ren, die sie in krei­sen­den Be­we­gun­gen um ihre Köp­fe schleu­der­ten. Sie tru­gen nichts wei­ter als klo­bi­ge Mi­li­tärs­tie­fel, Ca­mou­fla­ges­horts und rote So­wjets­ter­ne, die sie über die Brust­war­zen ge­klebt hat­ten. Im­mer wie­der wur­de ei­nes der Mäd­chen von den joh­len­den VIP-Gäs­ten kopf­ü­ber von der Bar ge­zogen, mit Wod­ka aus 10-Li­ter-Fla­schen ab­ge­füllt, hoch­ge­ho­ben und über die Köp­fe der to­ben­den Men­ge wie­der auf die Bar ge­stellt, wo sie zu dem bru­ta­len Tech­no wei­ter­stampf­ten.
    „Kei­ne von de­nen ist äl­ter als sech­zehn!“, brüll­te Braun Kim ins Ohr, doch die­se schi­en ihn nicht zu hören. Sie hat­te nur Au­gen für einen klei­nen Mann mit ra­sier­tem Schä­del, der über sei­nem nack­ten Ober­kör­per einen lan­gen Zobel­pelz­man­tel trug und jetzt mit ei­nem brei­ten Grin­sen auf Kim zus­teu­er­te.
    „Die Re­dak­teu­rin von der deut­schen Vogue!“, brüll­te er schon von Wei­tem. „Da ha­ben sie ja die schöns­te Re­dak­teu­rin zu mir ge­schickt!“ Er nahm Kims Hand und deu­te­te einen Hand­kuss an. „Ich bin Sher­ban! Ich lei­te die pro­fes­sio­nells­te Mo­de­l­agen­tur in ganz Os­t­eu­ro­pa. Mit den schöns­ten Mo­dels.“ Stolz wies er mit sei­ner Hand auf die tan­zen­den Mäd­chen, die in der Zwi­schen­zeit mit dicken Was­ser­schläu­chen ab­ge­spritzt wur­den und de­ren nas­sen, wir­beln­den Haa­re Was­ser­fon­tä­nen durch die Luft sprüh­ten.
    „Kat­ja, Wod­ka für un­se­re Re­dak­teu­rin von der deut­schen Vogue!“, schrie Sher­ban ei­nem Mäd­chen zu, das in ei­nem win­zi­gen Bi­ki­nis­lip mit Pier­cings in den Brust­war­zen hin­ter Sher­ban auf­ge­taucht war. Braun be­merk­te so­fort die un­na­tür­lich ge­wei­te­ten Pu­pil­len des Mäd­chens, er­kann­te auch die ver­räte­ri­schen Eins­tich­nar­ben in den Arm­beu­gen, als ih­nen Kat­ja eis­be­schla­ge­ne Wod­kaglä­ser reich­te. Braun tipp­te Kim auf die Schul­ter und erst jetzt schi­en ihn Sher­ban über­haupt zu be­mer­ken.
    „Und Sie sind?“, frag­te Sher­ban und be­trach­te­te

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