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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Ober­kör­per war völ­lig zer­schnit­ten und die Haut mit den blu­ti­gen Wun­den sah aus, als hät­te der Mann sich ge­gei­ßelt.
    Plötz­lich wur­de die klas­si­sche Mu­sik von ei­nem merk­wür­di­gen Stör­ge­räusch über­la­gert. Ir­ri­tiert hob Ge­org die Lam­pe und ließ das hel­le Licht über den schwar­zen See krei­sen. In dem star­ken Strahl ent­deck­te er plötz­lich ein Se­gel­boot, das, von ei­nem elek­tri­schen Au­ßen­bord­mo­tor an­ge­trie­ben, di­rekt auf ihn zus­teu­er­te. Jetzt ent­deck­te er die Ge­stalt, die vor­ne am Mast lehn­te und hef­tig mit dem Kopf hin und her ruck­te, ohne ein Wort zu sa­gen, und kei­ner­lei An­stal­ten mach­te, den Kurs zu än­dern.
    Wütend stand er auf, schwenk­te sei­ne Lam­pe in der Luft, si­gna­li­sier­te der Ge­stalt auf dem Se­gel­boot, dass sie auf Kol­li­si­ons­kurs wären. Doch das Boot hielt un­be­irrt auf ihn zu und nun über­fiel Ge­org die Pa­nik, denn er hat­te kei­ne Schwimm­wes­te an Bord und wuss­te, dass ein Sturz in das auch im Som­mer eis­kal­te Was­ser fa­ta­le Fol­gen ha­ben könn­te. Hek­tisch griff er nach den Ru­dern und ver­such­te flu­chend dem Se­gel­boot aus­zu­wei­chen. Hin­ter dem Se­gel­boot glaub­te er ein zwei­tes Boot zu er­ken­nen, aber er war zu sehr mit dem Ru­dern be­schäf­tigt, um ge­nau­er hin­zu­se­hen oder sich dar­um zu küm­mern.
    Ge­nau in dem Mo­ment, als er sein Boot aus dem Ge­fah­ren­be­reich ma­növriert hat­te, war die Zünd­schnur auf dem Se­gel­boot ab­ge­brannt. Die klei­ne bläu­li­che Flam­me er­reich­te den schmie­ri­gen Lap­pen und eine grel­le Stich­flam­me er­hell­te die Nacht. Mit ei­nem lau­ten Knall ex­plo­dier­te die mit Ben­zin ge­füll­te grü­ne Fla­sche zu Füßen des Man­nes, der wie ein Feu­er­ball auf­glüh­te und so­fort in Flam­men stand. Sein Brust­korb hob und senk­te sich hek­tisch, das Blut, das aus sei­nen zahl­rei­chen Wun­den tropf­te, glänzte im Feu­er und glit­zer­te wie kost­ba­re Ru­bi­ne.
    „Sprin­gen Sie! Sprin­gen Sie ins Was­ser! Ich hole Sie schon her­aus!“, schrie Ge­org mit angst­er­füll­ter Stim­me und leuch­te­te mit sei­ner Lam­pe in die Flam­men. Was er dort sah, ließ ihn er­star­ren.
    Der bren­nen­de Mann am Mast rühr­te sich nicht vom Fleck, son­dern be­weg­te nur den Kopf, während die Flam­men mit stum­mer Be­harr­lich­keit sei­nen Kör­per ent­lang nach oben klet­ter­ten und ihn mit ih­ren Feu­er­zun­gen leck­ten, bis die Haut Bla­sen warf, die zer­platzten, und das dar­un­ter­lie­gen­de Fleisch ver­schmort wur­de.
    Lang­sam ver­form­te sich jetzt auch der Brust­korb des Man­nes, die blu­ten­den Schnit­te wur­den vom Feu­er ver­zehrt. Sei­ne Mus­keln und sein seh­ni­ges Fleisch, das er durch viel Sport ge­stählt hat­te, be­gan­nen sich in den im­mer gie­ri­ger lo­dern­den Flam­men zu­sam­men­zu­zie­hen. Sein klei­ner, mo­der­ner Bart am Kinn kräu­sel­te sich be­reits in der Hit­ze und die Flam­men zün­gel­ten schon be­gehr­lich an sei­nem Hals. Noch aber reck­te er das Kinn in die Höhe. Das in den Flam­men sil­bern leuch­ten­de Pa­ket­kle­be­band, mit dem sein Mund ver­schlos­sen war, ver­lieh sei­nem Ge­sicht einen he­ro­i­schen Zug. Sei­ne weit auf­ge­ris­se­nen Au­gen, an­sons­ten von ei­nem sanf­ten Blau, wa­ren jetzt durch die vie­len in der Hit­ze zer­platzten Adern blut­un­ter­lau­fen und sein Blick war irre. Doch ein win­zi­ger Fun­ken Hoff­nung glomm noch weit hin­ten am Saum sei­nes Be­wusst­seins. Es schi­en, als wür­de er in sei­nem bren­nen­den Kör­per den Glau­ben an eine Ret­tung noch nicht auf­ge­ge­ben ha­ben, doch als in der Hit­ze sei­ne Lip­pen wie Fett­stücke ver­kohl­ten, er­losch sein Blick und er war be­reit, das Le­ben end­gül­tig los­zu­las­sen und ein­zut­au­chen in die Fins­ter­nis, die für ihn nur noch den Tod als Er­lö­sung brin­gen konn­te.
    Re­flexar­tig griff Ge­org Hau­ser nach sei­nem Smart­pho­ne, ak­ti­vier­te mit zit­tern­den Fin­gern die Ka­me­ra und zoom­te den bren­nen­den Mann näher her­an, so nahe, bis er die gräss­li­chen De­tails se­hen konn­te und vor Ent­set­zen auf den Bo­den sei­nes Boo­tes kotzte.

2. Schwar­ze Flie­gen und

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