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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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lau­fen­des Er­mitt­lungs­ver­fah­ren. Dar­über darf ich nicht mit dir spre­chen!“
    „Aber wir re­den doch gar nicht mit­ein­an­der. Wir schrei­ben uns doch bloß!“
    „Du wirst verste­hen, dass ich über mei­ne Ar­beit we­der re­den noch schrei­ben darf!“ Schwe­ren Her­zens tipp­te Paul Adri­an die­sen Satz in den Com­pu­ter. Tief in sei­nem In­ne­ren ahn­te er be­reits, dass sich Mi­riam aus dem Chat ver­ab­schie­den wür­de, denn si­cher hielt sie ihn für einen Lang­wei­ler. Dann wür­de er wie­der al­lei­ne sein, mit sei­nen To­ten, die ihm ihre Ge­schich­ten erzähl­ten und von de­nen er Din­ge zu se­hen be­kam, die er lie­ber nicht se­hen woll­te. Wie­der wür­de er al­lei­ne nach Hau­se ge­hen und sich zum wie­der­hol­ten Mal „Un­der­world“ an­se­hen, meis­tens gleich alle drei Tei­le am Stück. Aber er wür­de die­se Fil­me al­lei­ne se­hen müs­sen, ob­wohl sie Mi­riam si­cher ge­fal­len hät­ten.
    „Na gut, wenn du mir nichts mehr erzählen willst, dann bin ich weg für heu­te! War nett dich ken­nen­zu­ler­nen, aber ich brau­che Men­schen, die sich öff­nen und nicht so Ge­heim­nis­krä­mer sind wie du.“
    „Na gut“, tipp­te er schnell. „Aber du musst mir ver­spre­chen, dass du es nicht wei­ter­plau­derst.“
    „Wem soll­te ich das wohl sa­gen? Mei­ner Nach­ba­rin etwa: ,Hal­lo, mei­ne On­li­ne-Be­kannt­schaft re­det mit Lei­chen! Er ist ein per­ver­ser Psy­cho!‘ Los fang end­lich an, ich will mich rich­tig gru­seln!“
    „Also, der Mann wur­de mit ei­ner Sprit­ze pa­ra­ly­siert. Das ver­wen­det man auch, wenn man Tie­re mit dem Flug­zeug ver­frach­tet. Aber der to­xi­ko­lo­gi­sche Be­fund steht noch aus, erst dann kann ich Ge­nau­e­res dazu sa­gen.“
    „Klingt al­les hoch­auf­re­gend, du bist ja to­tal auf mei­ner Wel­len­län­ge.“
    „Ja? Du aber auch auf mei­ner. Smi­le!“
    „Was erzählt er so über sei­nen Tod?“
    Die Fin­ger von Paul Adri­an schweb­ten lan­ge über den Tas­ten und er über­leg­te, ob er Mi­riam wirk­lich noch mehr von sei­ner ak­tu­el­len Ar­beit mit­tei­len soll­te. Er wuss­te na­tür­lich, dass er da­mit ge­gen die Re­geln, ge­gen die Ge­set­ze vers­tieß.
    „Hal­lo? Was ist los mit dir?!?!“, blink­te es auf sei­nem Bild­schirm. Adrians Hän­de schweb­ten un­schlüs­sig über den Tas­ten, denn er woll­te sich noch nicht aus­log­gen und die Ver­bin­dung zu Mi­riam end­gül­tig tren­nen. Er at­me­te tief durch, so, als hät­te er kör­per­li­che Schwerst­ar­beit voll­bracht, stieß sich dann auf sei­nem Dreh­stuhl vom Schreib­tisch ab und roll­te auf den glän­zen­den Stahl­tisch zu, auf dem die zu­ge­deck­te Lei­che von Tim Kreu­zer lag.
    „Ich darf nichts über dich erzählen“, sag­te er und hät­te am liebs­ten den ver­brann­ten Schä­del ge­strei­chelt. „Aber wann fin­det man schon eine Frau, die ei­nem zu­hört, die nicht ab­ge­sto­ßen ist und schrei­end da­von­läuft, wenn ich von mei­ner Ar­beit hier im Kel­ler erzähle.“
    Lang­sam stand er auf, ging zu dem klei­nen CD-Player, der auf ei­nem Bord an der Wand stand, und wühl­te sich durch den Berg von CDs, die in Hau­fen auf dem Bord um­her­la­gen. Um sich ab­zu­len­ken, nahm er jede CD in die Hand, be­trach­te­te das Co­ver. Schließ­lich leg­te er ein Bau­haus-Al­bum in den Player und ging zu­rück zu sei­nem Com­pu­ter. Doch noch ehe er sich wie­der sei­nem Chat wid­men konn­te, wur­de die Tür auf­ge­scho­ben und eine Frau mit schwarz ge­färb­ten Haa­ren stand in dem ste­ri­len Kel­ler­raum.
    „Dr. Adri­an, ist das rich­tig?“, frag­te sie mit ge­dehn­ter Stim­me. Paul Adri­an run­zel­te die Stirn. Na­tür­lich wuss­te er, wer sie war, aber sie hat­ten sich noch nicht mit­ein­an­der be­kannt ge­macht.
    „Ja, das bin ich“, ant­wor­te­te er.
    „Wir sind uns noch nicht vor­ge­s­tellt wor­den“, sag­te die Frau und kniff die Au­gen zu­sam­men, als sie die nur von ei­nem Tuch not­dürf­tig ver­hüll­te Lei­che sah. „Ich bin Ele­na Kaf­ka, die Po­li­zei­prä­si­den­tin.“
    „Ich weiß. Ich habe Ihre An­tritts­re­de ge­hört, muss­te dann aber lei­der zu ei­nem drin­gen­den Fall. Des­halb hat­ten wir auch kei­ne Ge­le­gen­heit, uns näher

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