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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Braun hör­te, wie Adri­an die Po­si­ti­on wech­sel­te, denn die Hin­ter­grund­mu­sik wur­de plötz­lich schlag­ar­tig laut und Adri­an war nur noch mit Mühe zu verste­hen. „An­thea wird das Haut­par­ti­kel für dich ana­ly­sie­ren. Mor­gen wis­sen wir mehr!“
    „Dann bis mor­gen!“, knurr­te Braun.
    „Dei­ne Freund­lich­keit ist wirk­lich an­s­teckend, Braun.“ Adri­an trenn­te die Ver­bin­dung und Braun dreh­te sich wie­der zu Di­mi­tri di Ro­ma­now, der er­war­tungs­voll auf sei­nem Le­der­stuhl saß.
    „Ich brau­che ein Haar von Ih­nen!“ Braun schnipp­te mit den Fin­gern, doch Di­mi­tri mach­te kei­ne An­stal­ten, auf Brauns Wunsch ein­zu­ge­hen.
    „Das Haar brau­chen wir für eine Ana­ly­se, um Sie als Täter aus­zuschlie­ßen“, as­sis­tier­te Gru­ber, der wie­der sein wei­ches Tim­bre in sei­ner Stim­me ak­ti­viert hat­te.
    „SIE dür­fen sich selbst­ver­ständ­lich be­die­nen!“ Di­mi­tri streif­te Braun mit ei­nem ver­ächt­li­chen Blick und stöckel­te zu Gru­ber, dreh­te sich ele­gant um, und der schwar­ze Zopf zisch­te wie eine Peit­sche durch die Luft. „Wol­len Sie ein­mal mei­ne Tail­le fühlen?“ Er ver­such­te mit bei­den Hän­den sei­ne Tail­le zu um­fas­sen, was ihm aber nicht ganz ge­lang. Gru­ber igno­rier­te sei­ne Auf­for­de­rung, riss ihm ein lan­ges schwar­zes Haar aus dem Zopf, das er dann in einen Plas­tik­beu­tel gab.
    Braun war nicht ganz bei der Sa­che. Bei ei­nem Blick durch das Schießschar­ten-Fens­ter hat­te er wie­der die Ge­stalt in der grü­nen Re­gen­jacke ent­deckt, die sich drau­ßen auf der Straße an sei­nem Ran­ge Ro­ver zu schaf­fen mach­te. Sie hat­te sich nie­der­ge­kniet und strich an­däch­tig mit den Fin­gern über das Graf­fi­ti auf sei­ner Wagen­tür. Dann schob sie sich an der Tür hoch, wisch­te mit dem Är­mel die Schei­be der rück­wär­ti­gen Tür trocken, starr­te in das Wa­gen­in­ne­re, zuck­te zu­rück und hob einen dicken Ast vom Bo­den auf. Sie klemm­te den Ast zwi­schen Tür und Rah­men, ver­such­te so den Dich­tungs­gum­mi zu lö­sen, um mit den Fin­gern an den Ver­rie­ge­lungs­knopf zu ge­lan­gen. Ein al­ter Trick, den je­der Pro­fi­dieb drauf­hat­te, wenn er einen Wa­gen aus den Acht­zi­ger­jah­ren knacken woll­te.
    „Das gibt es doch nicht!“, rief Braun über­rascht. „Bin gleich wie­der zu­rück!“ Schnell has­te­te er die schma­len Trep­pen nach un­ten, vor­bei an den lee­ren Ate­liers, wa­te­te durch den über­schwemm­ten In­nen­hof, rann­te über die Holz­brücke, sah jetzt, dass die Frau noch ein Mäd­chen war, das noch im­mer ver­such­te, im strö­men­den Re­gen sei­nen Wa­gen auf der Straße zu knacken.
    „Po­li­zei! Was ma­chen Sie da? Blei­ben Sie ste­hen, ich will mit Ih­nen re­den!“, schrie er durch den Park. Das Mäd­chen schnell­te her­um, starr­te in sei­ne Rich­tung. Es war viel­leicht acht­zehn Jah­re, mit lan­gen, sträh­ni­gen ro­ten Haa­ren und ei­nem von Som­mer­spros­sen über­säten blei­chen Ge­sicht. Als das Mäd­chen Braun auf dem Tram­pel­pfad durch den Park auf sich zu­kom­men sah, steck­te es zwei Fin­ger in den Mund und stieß einen gel­len­den Pfiff aus.
    „Was ma­chen Sie bei mei­nem Wa­gen?“, rief Braun und ging mit weit aus­ho­len­den Schrit­ten zü­gig wei­ter. Der Tram­pel­pfad war links und rechts von gräss­li­chen Skulp­tu­ren ge­säumt, die vom stän­di­gen Re­gen schon mit ei­ner schwarz­grü­nen Mo­der­schicht überzogen wa­ren und lang­sam in ihre Be­stand­tei­le zer­fie­len. Jetzt trenn­ten ihn nur noch ei­ni­ge we­ni­ge Me­ter von dem Mäd­chen, das ihn selt­sam ru­hig be­trach­te­te, dann in die Ta­sche ih­rer Re­gen­jacke lang­te und ein ab­ge­wetztes Han­dy her­vor­zog. Sie hielt das Han­dy di­rekt auf Braun und er hat­te den Ein­druck, als wür­de sie ihn fo­to­gra­fie­ren oder fil­men.
    „Hören Sie mit die­ser Schei­ße auf!“ Braun war wütend, das Mäd­chen schi­en ihn zu ver­ar­schen und das moch­te er über­haupt nicht.
    Wie­der steck­te das Mäd­chen zwei Fin­ger in den Mund und pfiff durch­drin­gend zwei­mal hin­ter­ein­an­der. Braun hat­te das un­gu­te Ge­fühl, als wür­de sich nach die­sen Pfif­fen plötz­lich eine

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