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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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be­kannt zu ma­chen.“
    Eine pein­li­che Pau­se ent­stand und Adri­an hat­te kei­ne Ah­nung, was Ele­na Kaf­ka hier bei ihm zu su­chen hat­te. Er sah, dass der Cur­sor auf dem Bild­schirm blink­te, das hieß, Mi­riam war noch im­mer on­li­ne und si­cher er­bost dar­über, dass er so kom­men­tar­los ver­schwun­den war. Aber er wuss­te na­tür­lich auch, dass es un­höf­lich wäre, der Po­li­zei­prä­si­den­tin den Rücken zuzu­keh­ren und ein­fach den Chat wei­ter­zu­führen, ob­wohl er das am liebs­ten ge­macht hät­te. Statt­des­sen aber sag­te er: „Was kann ich für Sie tun?“
    „Ich brau­che eine In­for­ma­ti­on von Ih­nen! Das muss aber streng ver­trau­lich blei­ben! Kann ich mich auf Sie ver­las­sen?“
    „Kommt dar­auf an, worum es sich han­delt.“ Adri­an fühl­te sich im­mer un­woh­ler.
    „Ist das die Lei­che von Tim Kreu­zer?“, frag­te Ele­na Kaf­ka zö­gernd und wies auf den Stahl­tisch, wo sich un­ter dem grü­nen Tuch ein Kör­per wie ein Re­li­ef ab­zeich­ne­te.
    „Ja, das ist sie!“ Adri­an er­hob sich lang­sam und stell­te sich ne­ben den Se­zier­tisch. „Aber ich habe noch nicht alle re­le­van­ten Un­ter­su­chun­gen durch­ge­führt. Die Be­spre­chung der Ob­duk­ti­ons­er­geb­nis­se mit Chef­in­spek­tor Braun und na­tür­lich auch Ih­nen fin­det erst mor­gen statt. Das habe ich Ih­nen aber heu­te per Mail mit­ge­teilt.“
    „Ich weiß, ich weiß“, wink­te Ele­na Kaf­ka ge­nervt ab. „Dar­um geht es nicht. Das hier ist so­zu­sa­gen ein in­of­fi­zi­el­ler Ter­min. Ha­ben wir uns ver­stan­den?“
    „Also wo­mit kann ich Ih­nen hel­fen?“, brach­te Adri­an das Ge­spräch wie­der in die ge­wünsch­te Rich­tung. Er hat­te über­haupt kei­ne Ah­nung, was Ele­na Kaf­ka mit die­sem Be­such bezweck­te, aber sie wirk­te ex­trem an­ge­spannt und wan­der­te ru­he­los um den Stahl­tisch her­um, auf dem die Lei­che von Tim Kreu­zer un­ter dem grü­nen La­ken lag.
    Plötz­lich stopp­te Ele­na Kaf­ka ih­ren Rund­gang und blieb an der Längs­sei­te des Stahl­ti­sches ste­hen.
    „Sind sei­ne Füße un­ver­sehrt?“, frag­te sie un­ver­mit­telt und starr­te hef­tig at­mend auf das grü­ne Tuch.
    „Sei­ne Füße? Ich verste­he Ihre Fra­ge nicht, Po­li­zei­prä­si­den­tin!“
    „Ist doch gar nicht so schwer zu verste­hen.“ Ganz lang­sam wie­der­hol­te Ele­na Kaf­ka ihre Fra­ge, so als wäre Adri­an schwer von Be­griff. „Sind sei­ne Füße ver­brannt, ja oder nein?“
    „Sei­ne Füße sind voll­kom­men ver­brannt. Da war das Feu­er am schlimms­ten! Die ben­zin­ge­füll­te Glas­fla­sche ist ja di­rekt zwi­schen sei­nen Füßen ex­plo­diert!“
    „Es ist also gar nichts mehr von sei­nen Füßen üb­rig“, wie­der­hol­te Ele­na mit lei­ser Stim­me, fass­te sich dann aber schnell wie­der. „Was ist mit den Ze­hen? Sind die Ze­hen sei­nes rech­ten Fu­ßes noch un­ver­sehrt?“
    „Po­li­zei­prä­si­den­tin! Bei al­lem Re­spekt, aber Sie sind doch lan­ge ge­nug im Ge­schäft, um zu wis­sen, dass eine ben­zin­ge­füll­te Fla­sche al­les in nächs­ter Um­ge­bung völ­lig ver­brennt. Se­hen Sie doch selbst!“ Adri­an fass­te einen Zip­fel des grü­nen La­kens und schlug es zur Sei­te. Die schwarz ver­kohl­ten Bein­stümp­fe ho­ben sich über­deut­lich von dem glän­zen­den Stahl­tisch ab und er­in­ner­ten an ver­brann­te Holz­stücke. Un­will­kür­lich zuck­te Ele­na Kaf­ka zu­rück und Adri­an deck­te den Leich­nam wie­der zu.
    „Es ist al­les ver­brannt. Wie ge­sagt, sei­ne Füße stan­den di­rekt ne­ben der Brand­bom­be, da war die Hit­ze­ent­wick­lung am stärks­ten.“ Adri­an mach­te ein be­dau­ern­des Ge­sicht. „Tut mir leid, aber da ist auch mit ei­ner Com­pu­ter­re­kon­struk­ti­on nichts mehr zu ma­chen.“
    „Mist!“, fluch­te Ele­na Kaf­ka lei­se und zog einen Ni­ko­tin­kau­gum­mi aus der Ta­sche ih­res Bla­zers. „Dan­ke, dass Sie sich Zeit ge­nom­men ha­ben und ver­ges­sen Sie ein­fach, dass ich hier ge­we­sen bin!“
    Sie dreh­te sich um und ging mit ge­senk­tem Kopf lang­sam auf die im Ne­on­licht fun­keln­de Alu­mi­ni­um­tür zu. Adri­an griff nach der Fern­be­die­nung und dreh­te die Laut­stär­ke sei­nes

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