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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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vor!“
    Die Frau aus der Nach­bar­woh­nung woll­te noch et­was sa­gen, aber als sie Brauns zor­ni­gen Ge­sichts­aus­druck sah, mach­te sie kehrt, ver­schwand in ih­rer Woh­nung und knall­te die Tür hin­ter sich zu.
    Ner­vös sperr­te Braun sei­ne Woh­nungs­tür auf. Na­tür­lich hat­te sein Sohn nicht Ge­burts­tag, das war ihm nur so spon­tan ein­ge­fal­len, um die Si­tua­ti­on zu be­ru­hi­gen. Mit ei­nem Stie­fel schlug er die Tür hin­ter sich zu, lehn­te sich da­ge­gen und ließ den ag­gres­si­ven Sound, den wum­mern­den Bass, der ihm die Ein­ge­wei­de um­dreh­te, noch kurz auf sich wir­ken. Es war der­sel­be de­struk­ti­ve Sound, wie er ihn heu­te schon mal in der Kick­box-Hal­le ge­hört hat­te.
    Dann at­me­te er tief durch und riss die Tür zum Zim­mer sei­nes Soh­nes Jim­my auf. Au­ßer Jim­my wa­ren noch zwei jun­ge Män­ner und ein Mäd­chen in dem Zim­mer, in dem es durch­drin­gend nach Ma­ri­hua­na roch. Jim­my lag ent­spannt am Rücken auf dem Tep­pich, das Mäd­chen spiel­te mit sei­nen Haa­ren und ki­cher­te pau­sen­los. Die bei­den jun­gen Män­ner hat­ten ra­sier­te Schä­del, tru­gen schwe­re Gold­ket­ten und sa­hen in ih­ren Kla­mot­ten aus wie ei­nem Rap­per-Vi­deo ent­sprun­gen. Ei­ner der bei­den war ge­ra­de da­bei, einen rie­si­gen Joint zu bau­en. Sie hat­ten Braun in dem in­fer­na­li­schen Lärm über­haupt nicht be­merkt und so war der Über­ra­schungs­ef­fekt noch größer, als er kom­men­tar­los zu der über­di­men­sio­nier­ten Ste­reo­an­la­ge ging und den Off-Schal­ter drück­te.
    „Raus! Ver­schwin­det auf der Stel­le!“, brüll­te er die bei­den Rap­per an. „Das bleibt hier!“ Er deu­te­te auf den Joint. Dann dreh­te er sich zu dem Mäd­chen. „Los, steh auf, auch du haust so­fort ab.“
    Plötz­lich kam ihm eine Idee. „Halt! Vor­her will ich eure Na­men und eure Te­le­fon­num­mern!“ Her­aus­for­dernd streck­te er sei­ne rech­te Hand aus. „Los, zeigt eure Han­dys und dann gebt ihr mir die Num­mer. Kommt bloß nicht auf die Idee, mich an­zulü­gen! Sonst könnt ihr die Nacht gleich im Knast ver­brin­gen!“, zisch­te er.
    Jim­my rühr­te sich nicht, son­dern blieb mit ge­schlos­se­nen Au­gen auf dem Tep­pich lie­gen. Er hat­te die Arme im Nacken ver­schränkt und sah so ent­spannt aus, als wür­de er schla­fen. Und das mach­te Braun noch wüten­der.
    „Bist du kom­plett ver­rückt?“, brüll­te er, als die drei die Woh­nung ver­las­sen hat­ten. „Es ist nach Mit­ter­nacht und du machst die­sen Af­fen­zir­kus! Was denkst du dir da­bei?“
    „Na und? Dann hören die­se spießi­gen Nach­barn end­lich ein­mal coo­le Mu­sik. Nicht die­se Schei­ße, die du auf Vi­nyl sam­melst, Tony!“
    Braun blieb vor der Ste­reo­an­la­ge ste­hen, drück­te sei­ne Fin­ger­spit­zen ge­gen die Schlä­fen und ver­such­te so die auf­kom­men­de Mi­grä­ne zu un­ter­drücken. Er woll­te wie­der der ver­ständ­nis­vol­le Va­ter sein, ob­wohl er sei­nem 14-jäh­ri­gen Sohn am liebs­ten eine ge­scheu­ert hät­te.
    „Nimm kei­ne Dro­gen! Bist du kom­plett ver­rückt“, re­de­te er für­sorg­lich auf sei­nen Sohn ein und setzte sich zu ihm auf den Tep­pich.
    „Ich rau­che kein Kraut“, ant­wor­te­te Jim­my pat­zig, stand auf und woll­te die Ste­reo­an­la­ge wie­der ein­schal­ten.
    „Wenn du wie­der Lärm machst, wer­fe ich al­les aus dem Fens­ter!“, warn­te ihn Braun we­nig di­plo­ma­tisch. Jim­my er­kann­te, dass es ihm ernst da­mit war und mit ei­nem ver­ächt­li­chen Schnau­ben ließ er sich auf sein Bett fal­len.
    „Also, wo­her sind die­se bei­den Ker­le? Han­deln sie mit Dro­gen? Wo­her kennst du sie?“, frag­te er be­sorgt.
    „Ich ken­ne sie vom Schul­sport! Du weißt doch, dass ich in den Fe­ri­en im Schul­sport­zen­trum zum Bo­xen bin. Da habe ich Ach­med und Nick eben ken­nen­ge­lernt.“
    „Und das Mäd­chen, boxt die etwa auch?“
    „Ves­na? Nein, die hängt bloß mit uns rum. Ich ken­ne sie nicht näher.“ Jim­my zuck­te mit den Schul­tern und blick­te an Braun vor­bei ins Nir­gend­wo.
    „Wir re­den mor­gen wei­ter.“ Braun stand auf und streck­te sich. Jim­my hat­te mitt­ler­wei­le sei­nen Kopf­hö­rer auf­ge­setzt und war völ­lig in

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