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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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klatsch­te.
    „Die­ses Bild ist nicht von dir!“, hör­te er wie­der die Stim­me über sich und eine Na­del wur­de ihm mit bru­ta­ler Wucht durch sei­nen Ar­mee­par­ka in den Hals ge­rammt. „Die­ses Graf­fi­ti ist nicht von dir!“
    Ein krat­zi­ges Schluch­zen drang aus Jo­nas’ Mund, ein Schluch­zen, das voll Reue, aber ohne jede Hoff­nung war. Von ei­ner na­hen Kirch­turm­glocke wur­de mit zwölf wuch­ti­gen Schlä­gen die Stun­de des Wolfs ein­ge­läu­tet und Jo­nas wuss­te, dass er jetzt für sei­ne Sün­den be­straft wer­den wür­de.

33. Die Ster­ne vom Him­mel ho­len

    Alle ver­füg­ba­ren Po­li­zis­ten der Stadt Linz wa­ren auf der Su­che nach Jo­nas Blau. Ele­na Kaf­ka hat­te die Großfahn­dung an­ge­ord­net, nach­dem sie aus Rockys Kick­box Club wie­der in die schwar­ze Hal­le zu­rück­ge­kehrt wa­ren.
    „Schei­ße, dass wir ihn nicht er­wi­scht ha­ben!“, fluch­te Braun und öff­ne­te die ein­sa­me Dose Bier, die er noch im Kühl­schrank des Auf­ent­halts­raums ge­fun­den hat­te. Ele­na Kaf­ka trom­mel­te mit ih­rem Gum­mi­ball wie eine Bas­ket­ball­spie­le­rin auf den Bo­den und kau­te hek­tisch ihre Ni­ko­tin­kau­gum­mis.
    „Damned shit, Braun, wir wa­ren so knapp dar­an“, är­ger­te sie sich und hör­te end­lich mit dem Trom­meln auf, rieb den Ball wie­der zwi­schen ih­ren Hand­flächen. Wahl­los öff­ne­te Ele­na Kaf­ka die Schrän­ke und Re­ga­le im Auf­ent­halts­raum, fand schließ­lich einen lau­war­men Ener­gy­drink, ein längst ver­ges­se­nes Wer­be­ge­schenk.
    „Bes­ser als nichts!“, mein­te sie und trank den Ener­gy­drink gleich aus der Dose. „Wow, das schmeckt schreck­lich, aber es wirkt!“, mein­te sie dann an­er­ken­nend und trank die Dose leer.
    „Braun, für heu­te kön­nen wir nichts mehr tun, fah­ren Sie nach Hau­se“, sag­te sie dann und klopf­te auf ihre große Arm­band­uhr an ih­rem rech­ten Hand­ge­lenk, die schon nach zwölf an­zeig­te.
    „Wie­so tra­gen Sie Ihre Uhr ei­gent­lich rechts?“, frag­te Braun völ­lig aus dem Zu­sam­men­hang, denn die Mü­dig­keit ließ ihn nicht mehr klar den­ken.
    „Das war ein Ge­heim­co­de zwi­schen mei­nem Mann, sei­nen Mit­ar­bei­tern und mir. Erzähle ich Ih­nen bei Ge­le­gen­heit.“ Braun spür­te, dass Ele­na Kaf­ka nicht in der Stim­mung für per­sön­li­che Ge­ständ­nis­se war. Er kick­te die lee­re Bier­do­se in einen Ab­fall­ei­mer, griff sich sein feuch­tes Sak­ko und ver­schwand, ohne sich zu ver­ab­schie­den.

    Schon an der Haus­tür war der Mo­ther­fucker Rap über­laut zu hören. Das Trep­pen­haus schi­en un­ter dem wum­mern­den Bass zu vi­brie­ren und die stak­ka­toar­tig im Rhyth­mus aus­ge­spuck­ten Wor­te knall­ten von den ver­schie­de­nen Woh­nungs­türen zu­rück. Je wei­ter Braun nach oben lief, de­sto un­er­träg­li­cher wur­de die­ser ag­gres­si­ve Sprech­ge­sang. Zwei Frau­en im Mor­gen­man­tel stan­den mit auf­ge­lös­ten Haa­ren auf ei­nem der Trep­pen­ab­sät­ze und maßen ihn von oben bis un­ten mit miss­bil­li­gen­den Blicken, ohne ein Wort zu sa­gen. Jetzt wur­de in der nächs­ten Eta­ge über ihm eine Tür auf­ge­ris­sen und je­mand häm­mer­te wütend ge­gen die Tür, hin­ter der sich die Lärm­quel­le be­fand.
    „So­fort auf­hören! Mach die Mu­sik lei­ser, du Scheißkerl!“, tob­te der Nach­bar.
    „Ich rufe jetzt die Po­li­zei!“, kreisch­te sei­ne Frau schrill da­zwi­schen. „Die sol­len die Tür auf­bre­chen und die­sen klei­nen aso­zia­len Schei­ßer gleich mit­neh­men!“
    Als er das hör­te, nahm er gleich drei Stu­fen auf ein­mal, na­tür­lich um die Si­tua­ti­on zu ent­schär­fen, aber ge­fal­len las­sen muss­te er sich auch nichts.
    „Sie brau­chen nicht an­zu­ru­fen!“, keuch­te Braun, als er sah, dass die Nach­ba­rin be­reits ihr Han­dy ge­zückt hat­te. „Ich bin von der Po­li­zei!“ Er bau­te sich vor dem Mann auf, der einen lächer­li­chen Ho­mer-Simp­son-Py­ja­ma trug, und tipp­te ihm auf die Brust. „Mein Sohn ist kein aso­zia­ler Scheißkerl! Mer­ken Sie sich das! Er hat heu­te Ge­burts­tag und fei­ert wie vie­le jun­ge Leu­te in den Fe­ri­en eine Par­ty. Tut mir leid, wenn es ein we­nig lau­ter ist. Kommt nicht wie­der

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