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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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durch­ge­dreht. Aber mehr darf ich dazu nicht sa­gen. Sie verste­hen doch, Braun, das fällt un­ter die ärzt­li­che Schwei­ge­pflicht.“
    „Wie be­han­deln Sie Chloe?“
    „Braun, noch­mals: Dar­über darf ich nicht spre­chen. Nur so viel: Mei­ne Ver­su­che mit Ma­ri­hua­na sind Teil der The­ra­pie.“
    Braun muss­te lächeln, als Gold­mann da­von sprach. In ei­nem frühe­ren Fall hat­ten sie be­reits zu­sam­men­ge­ar­bei­tet und Braun hat­te Gold­manns Ex­pe­ri­men­te mit Ma­ri­hua­na nicht dem Dro­gen­de­zer­nat ge­mel­det, denn Gold­mann war ein an­er­kann­ter Psych­ia­ter und das Ma­ri­hua­na Teil sei­nes the­ra­peu­ti­schen An­sat­zes.
    „Wa­ren Sie schon ein­mal in ih­rem Haus? In dem be­wohn­ba­ren Teil sieht es aus wie auf ei­ner Müll­hal­de. Ver­schim­mel­tes Ge­schirr und ros­ti­ges Bes­teck. In ei­nem of­fe­nen Holz­ver­schlag steht ein kom­plett ver­faul­tes Him­mel­bett, un­ter dem lau­ter Rat­ten hau­sen. Wahr­schein­lich schläft sie dort un­ter frei­em Him­mel. Und über­all sind Ber­ge von Müll.“
    „Ich war noch nie in ih­rem Haus. Chloe kommt im­mer in die Kli­nik zur The­ra­pie!“ Dann war Stil­le. Gold­mann schi­en nach­zu­den­ken. „Das Sam­meln von sinn­lo­sem Müll ist nicht un­ge­wöhn­lich bei die­sem Krank­heits­bild. Über­rascht mich nicht und ist voll­kom­men harm­los.“
    „Sie sam­melt in ih­rem Haus aber noch an­de­re ziem­lich merk­wür­di­ge Din­ge“, gab Braun zu be­den­ken.
    „Was für Din­ge, Braun?“, ki­cher­te Gold­mann und Braun war sich fast si­cher, dass Gold­mann ge­ra­de einen Joint rauch­te.
    „In dem Teil des Hau­ses, der ab­ge­brannt und kom­plett ohne Dach ist, ste­hen ver­rot­te­te Ti­sche, auf de­nen zu­sam­men­ge­bun­de­ne Tier­kno­chen und das Ge­rip­pe ei­nes Ha­sen, das mit ei­ner ro­ten Schnur um­wickelt ist, lie­gen. Dazu noch dut­zen­de von Rat­ten- und Mäu­se­ka­da­vern, die wie eine Lich­ter­ket­te an ei­nem Draht auf­ge­fä­delt sind. Fin­den Sie das nor­mal?“
    „Das ist doch bloß der Aus­druck ih­res an­de­ren Selbst.“ Braun hör­te, wie Gold­mann hef­tig an sei­ner Ma­ri­hua­na-Zi­ga­ret­te saug­te. „Ein be­rühm­ter Dich­ter hat ein­mal ge­sagt: Ich ist ein an­de­rer. Ge­nau­so ver­hält es sich mit Chloe. Ihr an­de­res Ich sam­melt die­se Ar­te­fak­te, die sie wahr­schein­lich für Schmuck hält. Sie selbst weiß nichts da­von.“ Gold­mann räus­per­te sich. „Um auf Ihre an­fangs ge­stell­te Fra­ge zu­rück­zu­kom­men, Braun: Chloe Dar­bo ist auf kei­nen Fall eine Mör­de­rin. Dazu ist sie viel zu un­or­ga­ni­siert, zu we­nig zie­l­ori­en­tiert.“
    Ab­rupt be­en­de­te der Psych­ia­ter Gold­mann das Te­le­fonat, ge­ra­de als Braun an dem Schloss vor­bei­fuhr, in dem sich die Mo­de­schu­le „Herz­blut“ be­fand. Im Re­gen sah das Schloss noch düs­te­rer und trost­lo­ser aus, als er es in Er­in­ne­rung ge­habt hat­te. Braun hielt den Ran­ge Ro­ver an und blick­te auf den Schlos­sturm, der wie ein mah­nen­der Fin­ger in den düs­te­ren Him­mel zeig­te. Die Schießschar­ten-Fens­ter ganz oben wa­ren dun­kel, dort hat­te sich Di­mi­tri di Ro­ma­now das Le­ben ge­nom­men. Die po­li­zei­li­chen Er­mitt­lun­gen hat­ten sein Le­ben zer­stört. Chia­ra hat­te her­aus­ge­fun­den, dass er we­gen ei­nes To­des­falls in Tal­linn fünf Jah­re im Ge­fäng­nis ge­we­sen war und dass es einen Zeu­gen gab, der ihn in der Mord­nacht in der Nähe des Yacht­ha­fens ge­se­hen hat­te. Warum war Di­mi­tri dort ge­we­sen, wenn er nicht vor­hat­te, Tim Kreu­zer zu töten?
    We­nigs­tens hat­te Chia­ra das Ge­heim­nis um den dres­sier­ten Wolf von Chloe ge­löst. Die Spu­ren­si­che­rung hat­te die grau­en Haa­re, die bei der Lei­che von Jo­nas Blau ge­fun­den wor­den wa­ren, ana­ly­siert und fest­ge­s­tellt, dass es sich um die Haa­re ei­ner sel­te­nen Schä­fer­hund-Ras­se han­del­te. Chia­ra hat­te die Fo­tos von drei in­fra­ge kom­men­den Hun­de­ty­pen an Braun ge­mailt und die­ser hat­te so­fort den ver­meint­li­chen Wolf dar­un­ter er­kannt, der ihn vor dem Schloss an­ge­fal­len hat­te. Des­halb war er auch nach Gmun­den ge­fah­ren, um Chloe zu

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