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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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sah aber mit sei­ner asym­me­tri­schen ge­well­ten Alu­ver­klei­dung sehr tren­dig und stil­voll aus. Braun war es al­ler­dings schlei­er­haft, wie die­ser An­bau vom Denk­mal­schutz ge­neh­migt wer­den konn­te, aber das war schließ­lich nicht sein Pro­blem.
    Von ei­ner schweig­sa­men As­sis­ten­tin wur­den Braun und Ele­na Kaf­ka in einen grün aus­ge­ka­chel­ten Saal mit ho­hen Fens­tern, die in un­zäh­li­ge klei­ne Qua­dra­te un­ter­teilt wa­ren, ge­führt. Der Saal war kom­plett un­mö­bliert, es gab nur Flü­gel­türen mit Milchglas­schei­ben, die in un­ter­schied­li­che Gän­ge und Räu­me führ­ten.
    „Ed­gar wird Sie gleich emp­fan­gen“, sag­te die As­sis­ten­tin mit lei­ser Stim­me und ver­schwand hin­ter ei­ner die­ser Flü­gel­türen aus dunklem Holz.
    „Bei Red Zorn re­den sich alle mit den Vor­na­men an“, hat­te ih­nen Chia­ra noch während der Fahrt mit­ge­teilt. „Das habe ich auf der Ho­me­pa­ge ge­le­sen. Es ist ein Teil ih­rer Fir­men­phi­lo­so­phie. Kei­ne Hier­ar­chi­en und ei­ge­ne Kin­der­gär­ten für die Kin­der der Ar­bei­te­rin­nen.“
    Braun merk­te, dass Ele­na Kaf­ka ner­vös mit den Fin­gern auf ih­ren en­gen, knie­lan­gen Rock trom­mel­te und wahr­schein­lich Lust auf eine Zi­ga­ret­te hat­te. Sie hat­te sich nicht die Mühe ge­macht, sich wie­der im Busi­ness­look zu sty­len, sah aber mit den teu­ren Bi­ker­boots und der wei­chen Le­der­jacke ge­nau­so im­po­sant aus wie sonst.
    Plötz­lich wur­den die Flü­gel­türen auf­ge­sto­ßen und eine jun­ge Frau eil­te mit weit aus­ho­len­den Schrit­ten und lan­ger blon­der Mäh­ne auf sie zu.
    „Xe­nia Han­sen. Ich bin die Pres­se­spre­che­rin von Red Zorn. Ed­gar er­war­tet Sie be­reits in sei­nem Büro. Wir ha­ben alle Abend­ter­mi­ne ab­ge­sagt, denn na­tür­lich un­ter­stüt­zen wir die Lin­zer Po­li­zei in al­len Be­lan­gen.“
    Sie wand­te sich an Ele­na Kaf­ka:
    „Wie Sie mir am Te­le­fon mit­ge­teilt ha­ben, geht es um die Mor­de des so­ge­nann­ten Flam­men­kil­lers. Wir wis­sen zwar nicht, was das al­les mit uns zu tun ha­ben soll, aber wie ge­sagt, wir hel­fen ger­ne, wenn wir kön­nen.“
    Xe­nia fass­te Ele­na Kaf­ka un­ter den Arm und führ­te sie durch den lee­ren Saal auf eine Flü­gel­tür zu. Während­des­sen re­de­te sie un­un­ter­bro­chen über das so­zia­le En­ga­ge­ment von Red Zorn.
    „Hier wird Mo­de­ge­schich­te ge­macht!“, rief sie en­thu­sias­tisch und öff­ne­te die Flü­gel­türen zu Ed­gar Zorns Büro.
    Der Raum, in dem Ed­gar Zorn re­si­dier­te, war über­ra­schend klein und ent­hielt au­ßer ei­nem großen Schreib­tisch und ei­ni­gen Stühlen kei­ne Mö­bel oder Zier­ge­gen­stän­de, mit Aus­nah­me von Fo­tos an den Wän­den von di­ver­sen Red-Zorn-Mo­de­schau­en. Auf der an­sons­ten lee­ren Schreib­tisch­plat­te stan­den nur klei­ne Play­mo­bil-Männ­chen in ei­ner ex­ak­ten Rei­he auf­ge­fä­delt. Hin­ter dem Schreib­tisch stand Ed­gar Zorn. Al­les an ihm war grau. Er trug einen grau­en An­zug, hat­te einen grau­en, ex­akt ge­stutzten Kinn­bart, dich­te graue Haa­re und eine fah­le Ge­sichts­far­be.
    „Ed­gar Zorn“, sag­te er mit lei­ser Stim­me. Er schüt­tel­te Braun und Ele­na Kaf­ka kraft­los die Hand und setzte sich wie­der, nach­dem er den bei­den an­ge­bo­ten hat­te, Platz zu neh­men.
    „Wir wis­sen bis­her nur, dass es sich um eine Mor­der­mitt­lung han­delt“, be­gann Xe­nia das Ge­spräch, die sich ne­ben Zorn ge­stellt hat­te und auf­for­dernd von Braun zu Ele­na Kaf­ka blick­te. Braun ta­xier­te Xe­nia un­auf­fäl­lig. Sie trug Jeans, Snea­kers und ein wei­ßes T-Shirt mit den Ti­ge­ren­geln der letzt­jäh­ri­gen Kol­lek­ti­on „Hea­ven can wait“ und hat­te ihre lan­gen blon­den Haa­re mit ei­nem Haar­rei­fen nach hin­ten ge­scho­ben, um ihre kri­stall­kla­ren Züge zu un­ter­strei­chen. Doch Braun ließ sich von dem Mo­del Look nicht täu­schen. Xe­nia war si­cher noch weit un­ter dreißig, trotz­dem hat­ten sich be­reits zwei schar­fe Fal­ten von den Na­sen­flü­geln bis zu ih­rem Mund ein­ge­kerbt, die dar­auf hin­deu­te­ten, dass der Job als Pres­se­spre­che­rin kein Ho­niglecken

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