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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Pi­sto­le mit ab­ge­feil­ter Se­ri­en­num­mer.
    Er zog sein Han­dy aus der Jacken­ta­sche und wähl­te Len­kas Num­mer. Der ner­vi­ge Klin­gel­ton ei­nes Pop­songs du­del­te vom Bett in ih­rem Zim­mer. Dort lag auch Len­kas rosa Han­dy und das auf­leuch­ten­de Dis­play schi­en Gru­ber di­rekt zu ver­höh­nen. Lang­sam ging er zu­rück in das ver­wüs­te­te Wohn­zim­mer, stützte bei­de Hän­de auf den völ­lig ver­kratzten Alut­re­sen der of­fe­nen Kü­che und leg­te die Stirn auf das kühle Me­tall. Er muss­te ein­fach nach­den­ken, ein­fach die nächs­ten Schrit­te pla­nen, konn­te sich jetzt nicht ab­len­ken las­sen. Len­ka war ir­gend­wo in der Stadt mit viel Geld und ei­ner nicht re­gis­trier­ten Waf­fe.
    Sein Han­dy klin­gel­te und nach ei­nem kur­z­en Blick auf das Dis­play ent­schied er sich, nicht ab­zu­he­ben. Se­kun­den später hat­te er auch be­reits eine Nach­richt von sei­ner Kol­le­gin Chia­ra, die ihn stän­dig mit ih­rer bil­li­gen An­ma­che nerv­te, auf der Mail­box, die er aber nicht ab­hör­te. Statt­des­sen ging er wie ein fern­ge­s­teu­er­ter Ro­bo­ter aus sei­ner Woh­nung und ver­gaß die Ein­gangs­tür hin­ter sich zu schlie­ßen. Gru­ber stand vor dem Lift und muss­te im­mer an Len­ka und das vie­le Geld den­ken. Geld, das sich zu di­ver­sen Straf­ta­ten zu­rück­ver­fol­gen ließ, wenn sie es für Dro­gen aus­gab, denn er hat­te nicht die ge­rings­ten Zwei­fel, dass sich Len­ka so­fort bis oben hin mit Dro­gen voll­pum­pen wür­de, da sie ein­fach eine ab­so­lut wil­len­lo­se Per­son war!
    Mist! Warum nur muss­te ihn Len­ka an das Mäd­chen aus sei­ner Ju­gend er­in­nern! Al­les wäre an­ders ge­we­sen, wenn er Len­ka nicht be­geg­net wäre. Am bes­ten wäre wohl, wenn sie ihre Dro­hung wahr ge­macht und sich ein­fach um­ge­bracht hät­te!
    Während ihm die­se Ge­dan­ken durch den Kopf schwirr­ten, stand er auch schon zum zwei­ten Mal in­ner­halb ei­ner Stun­de in der Tief­ga­ra­ge vor sei­nem Fiat 500, der früher ein­mal sein gan­zer Stolz ge­we­sen war und der noch im­mer den ein­ge­dell­ten hin­te­ren Kot­flü­gel hat­te, wor­über er sich früher so maß­los auf­ge­regt hät­te. Ein­fach lächer­lich, wenn er an sei­ne der­zei­ti­gen Pro­ble­me dach­te.
    Als er aus der Tief­ga­ra­ge auf die Straße schoss, hat­te es zwar kurz zu reg­nen auf­ge­hört, aber schwar­ze Ge­wit­ter­wol­ken ver­dun­kel­ten be­reits wie­der den Him­mel und die Luft war schwer, schmut­zig und ab­gas­ge­sät­tigt und er hat­te das Ge­fühl zu ers­ticken. Wie­der schrill­te sein Han­dy und wie­der war es sei­ne Kol­le­gin Chia­ra, die sich jetzt ernst­lich Sor­gen zu ma­chen schi­en, da er kein Le­bens­zei­chen von sich gab!
    Kein Le­bens­zei­chen.
    Len­ka lebt.
    Im Schritt­tem­po fuhr er die Goe­the­straße ent­lang, such­te die hoch­auf­ge­schos­se­ne Ge­stalt von Len­ka mit den dün­nen Fran­sen­haa­ren, starr­te un­ge­niert jede Frau an, die ihr auch nur im Ent­fern­tes­ten ähn­lich sah. Vor Bülats schmie­ri­gem Kel­ler­lo­kal, in dem er Len­ka schon öf­ters auf­ge­ga­belt hat­te, park­te er sei­nen Wa­gen mit­ten auf der Fahr­bahn, starr­te durch die drecki­gen Schei­ben in den ver­siff­ten Gas­traum hin­un­ter, an­schei­nend hat­te Bülat noch ge­schlos­sen. Gru­ber stieg hin­un­ter in den Kel­ler und trat mit dem Fuß die ver­schlos­se­ne Ein­gangs­tür ein­fach ein. Bülat hat­te von Gru­ber schon so man­chen Tipp be­kom­men, wenn die Dro­gen­fahn­dung wie­der an­rück­te und er sei­nen Vor­rat an He­ro­in, Ec­sta­sy und Cry­stal Meth wo­an­ders ver­stau­en muss­te. Da­für be­kam Gru­ber auch das Geld, das er hin­ter den Flie­sen ge­bun­kert hat­te und mit dem jetzt Len­ka un­ter­wegs war.
    In dem zum Kel­ler­lo­kal um­funk­tio­nier­ten ehe­ma­li­gen Fri­seur­la­den war al­les dun­kel und die großen dreh­ba­ren Fri­seur­stühle wirk­ten in die­sem Zwie­licht wie Fol­ter­werk­zeu­ge. Hin­ten bei den Toi­let­ten sah er einen fah­len Licht­strei­fen, dort stand eine Tür of­fen, die durch ein Trep­pen­haus hin­auf in Bülats Büro führ­te. Gru­ber nahm zwei Stu­fen auf ein­mal, er hoff­te in­stän­dig, dort eine

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