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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Re­dak­teu­re, Mo­dels, Sty­lis­ten und noch dut­zen­de an­de­re Per­so­nen. Bis hin zu den Prak­ti­kan­ten, die den Kaf­fee brin­gen und für das Ca­te­ring sor­gen.“
    „Also kann es je­der ge­we­sen sein“, un­ter­brach sie Braun und trom­mel­te ge­nervt mit den Fin­ger­spit­zen auf die Schreib­tisch­plat­te. Die Schein­wer­fer, die über das Fa­brik­ge­län­de wan­der­ten, tauch­ten jetzt das Büro in ein grel­les Licht, wur­den durch die win­zi­gen Qua­dra­te in den ho­hen Fens­tern zer­teilt und war­fen schach­brett­ar­ti­ge Schat­ten über den Schreib­tisch und die Ge­sich­ter von Ed­gar Zorn und Xe­nia Han­sen.
    „Wer ent­wirft die Mo­ti­ve für Sie?“, frag­te Ele­na Kaf­ka.
    „Das sind freie Mit­ar­bei­ter“, ant­wor­te­te Xe­nia wie aus der Pi­sto­le ge­schos­sen. „Un­ab­hän­gi­ge De­si­gner und Künst­ler, aus de­ren Ent­wür­fe wir dann die bes­ten aus­wählen.“
    „Was ist mit Spray­ern und Graf­fi­ti­künst­lern?“ Braun lehn­te sich zu­rück und ließ Zorn kei­ne Se­kun­de aus den Au­gen.
    „Manch­mal auch Spray­er“, ant­wor­te­te Zorn lei­se und ge­quält. „Aber nicht sehr häu­fig.“
    „Die ,Bur­ning Souls Col­lec­ti­on‘ stammt aber von ei­nem Spray­er“, ließ Braun nicht locker.
    „Wie kom­men Sie dar­auf?“ Xe­nia lächel­te un­ver­bind­lich, doch ihre Au­gen blick­ten wach­sam um­her.
    „Wir ha­ben Zeich­nun­gen bei ei­nem Spray­er ge­fun­den, die ex­akt Ihre Mo­ti­ve sind.“ Braun ak­ti­vier­te sein iPad und zeig­te Zorn eine der Zeich­nun­gen, die sie bei Jo­nas Blau ge­fun­den hat­ten.
    „Ken­ne ich nicht. Nie ge­se­hen.“ Has­tig lehn­te sich Zorn zu­rück, schlug ein Bein über das an­de­re und mas­sier­te sei­nen Na­sen­rücken. Er log wie ge­druckt. Es war ein Schuss ins Blaue ge­we­sen, des­halb hak­te Braun auch nicht wei­ter nach.
    „Ken­nen Sie die Mo­de­schu­le ,Herz­blut‘?“, wech­sel­te Braun plötz­lich das The­ma.
    „Ja, na­tür­lich. Wir fi­nan­zie­ren die Schu­le. Was soll mit ihr sein?“ Zorn tipp­te sich re­flexar­tig auf die Nase, zog sei­ne Hand je­doch schnell weg, als er Xe­ni­as war­nen­den Blick be­merk­te. „Warum fra­gen Sie, geht es um den tra­gi­schen Tod von Di­mi­tri?“
    „Nein, uns in­ter­es­siert, warum es in Ih­rer Schu­le au­ßer dem to­ten Tim Kreu­zer kei­ne Stu­den­ten gibt.“
    „Die Mo­de­schu­le ist ein Spleen von mei­nem Va­ter. Ich habe kei­ne Ah­nung, was dort vor sich geht.“ Zorn dreh­te den Kopf hin und her, so als hät­te er plötz­lich einen ver­spann­ten Nacken.
    „Kön­nen wir Ih­ren Va­ter spre­chen?“, frag­te Braun.
    „Nein, das ist völ­lig un­mög­lich“, flüs­ter­te Zorn und sah be­tre­ten auf sei­ne Hän­de. „Mein Va­ter ...“ Sei­ne Stim­me war nur noch ein Wis­pern, bis sie schließ­lich erstarb.
    „Zol­tan Zorn hat­te die letzten Jah­re meh­re­re Schlag­an­fäl­le und ist lei­der ein Pfle­ge­fall“, as­sis­tier­te Xe­nia. „Er kann auch nicht mehr spre­chen.“
    „Ha­ben Sie schon ein­mal von ei­ner Chloe Dar­bo ge­hört?“, wech­sel­te Braun das The­ma. „Ein jun­ges, ver­wahr­los­tes Mäd­chen mit ro­ten Haa­ren und ei­nem großen, grau­en Hund, das in Gmun­den in ei­nem ver­fal­le­nen Forst­haus lebt.“
    Wie­der schüt­tel­te Zorn den Kopf, doch sein Ge­sicht wur­de asch­fahl. „Der Name sagt mir über­haupt nichts. Ich ken­ne auch nie­man­den, auf den die­se Be­schrei­bung passt“, flüs­ter­te er mit krat­zi­ger Stim­me.
    „Wie kommt es dann, dass Ihre Stif­tung mo­nat­lich Geld an die­ses Mäd­chen über­weist?“, frag­te Braun ag­gres­siv.
    „Ich … ich habe kei­ne Ah­nung, wel­che Ver­ein­ba­rung mein Va­ter mit der Stif­tung da­mals ge­trof­fen hat.“ Zorn lehn­te sich in sei­nem Stuhl zu­rück und reck­te das Kinn in die Höhe, woll­te da­mit Macht de­mons­trie­ren. Da­mit mach­te er aber bei Braun kei­nen Ein­druck.
    „Wo­von ha­ben Sie über­haupt eine Ah­nung, das ist doch eine kom­plet­te Schei­ße, die Sie mir hier auf­ti­schen, Herr Zorn!“, schrie Braun und schlug mit der Faust so fest auf den Schreib­tisch, dass die af­fi­gen Play­mo­bil-Männ­chen um­fie­len, als hät­te man sie er­schos­sen.
    „Dan­ke,

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